20.09.2015

Als 1830 der erste Range Cooker von Falcon mit dem Namen „Kitchener“ auf den Markt kam, glich dies einer Revolution in der Küchenwelt. Heute sind die „Landhausherde“ aktueller denn je, denn sie bereichern den modernen Landhausstil ebenso wie die moderne Einbauküche.

Die Range Cooker von Falcon werden am englischen Standort Royal Leamington Spa gefertigt.

Jan Oetjen ist Vorstand der coolGiants AG. Das Unternehmen ist seit Anfang 2014 Generalvertretung für ­Falcon in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz.

Die Produktlinie „Classic“ (Foto links) wirkt eher traditionell. Der „Nexus“ (Foto rechts) kommt im Design modern daher. Die beiden Modelle sind aktuell die gefragtesten Range Cooker von ­Falcon.

Das historische Vorbild für alle Range Cooker: Der „Kitchener“ war der erste geschlossene Küchenherd.

Bis heute ist der „Kitchener“ die Inspiration für jedes neue Modell des britischen Unternehmens Falcon, das europaweit als führend im Markt für Range Cooker gilt. Während die Technik stets mit der Zeit geht, ähnelt jedes Modell in Design und Funktion seinem historischen Vorgänger. „Der ‚Kitchener’ war im frühen 19. Jahrhundert der erste geschlossene Küchenherd“, berichtet Jan Oetjen von der coolGiants AG. „Früher hatte das Gerät drei Funktionen, es wurde zum Kochen, Backen und gleichzeitig zum Heizen der Küche und des Wohnraumes eingesetzt.“ Letzteres sei inzwischen hinfällig geworden.
Oetjen bildet zusammen mit Kersten R. Hoppe den Vorstand der coolGiants AG. Das Unternehmen mit Sitz in Bremen ist seit Anfang 2014 die Generalvertretung für die Marke Falcon in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz. Davor vertrat die AG die britische Marke in den drei Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. „Seitdem wir die Generalvertretung übernommen haben, haben wir unser Händlernetzwerk in Deutschland von 50 auf 280 erweitert“, erklärt Oetjen. Sechs Außendienstmitarbeiter sind für coolGiants tätig.

Wichtiges Exportland
Deutschland habe sich in den vergangenen Jahren zu den wichtigsten Exportmärkten für Falcon und dessen Mutterkonzern AGA Rangemaster entwickelt. „Wir haben 2014 ein zweistelliges Wachstum von 18 Prozent verzeichnet“, sagt Oetjen. Auch im ersten Halbjahr dieses Jahres stiegen die Zahlen. „Wir liegen momentan bei einem Plus von 9,5 Prozent. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im zweiten Halbjahr erneut den Sprung in den zweistelligen Bereich schaffen werden.“
Besonders gut sei coolGiants mit der Marke Falcon in den vergangenen Jahren in NRW, Niedersachsen und den neuen Bundesländern unterwegs gewesen. „Die Resonanz ist dort besonders erfreulich. Dagegen denke ich, dass in Baden-Württemberg und Bayern noch großes Potenzial vorhanden ist“, so der Bremer Unternehmer.

Für jeden Küchenstil
Als einen Grund für das Wachstum nennt Oetjen die Vielfalt der Produkte. „Dadurch, dass wir in Design, Funktion, Größe und Technik sehr breit aufgestellt sind, sind wir nahezu für jeden Händler interessant. Denn unsere Produkte passen zu einer modernen grifflosen Küche genauso wie zum Landhausstil“, erklärt Oetjen.
Die beiden Range Cooker-Modelle „Classic Deluxe“ und der „Nexus“ werden aktuell am häufigsten verkauft. Während es den Classic in den Größen 90, 100
und 110 cm gibt, ist der Nexus in 90 und 110 cm erhältlich. Hinsichtlich des Designs bieten beide Modelle das, was einen traditionellen Range ­Cooker ausmacht: Türen mit abgeschrägten Kanten, geschwungene Sichtfenster und eine praktische Geschirrhandtuchstange. Der Nexus kommt im Design moderner daher, der Classic wirkt eher traditionell.

Gas, Induktion und Ceran
Alle Falcon-Modelle sind mit elektrischen Back­öfen erhältlich, wahlweise auch mit Gas-, Elektro- oder Induktionskochfeld. „Induktion macht bei uns inzwischen den größten Anteil aus. Gas bewegt sich bei etwa 40 Prozent. Aber ich gehe davon aus, dass sich der Anteil der mit Gas beheizten Geräten in absehbarerer Zukunft auf 20 bis 25 Prozent reduzieren wird. Der Anteil an Glaskeramikkochfeldern ist jetzt schon verschwindend gering“, fährt Oetjen fort. Denn die Induktionsfelder entsprechen dem neuesten Stand der technischen Möglichkeiten mit Simmer- und Boostfunktion. „Hier ist die Beratungsleistung des Fachhändlers gefragt, für den besonders interessant ist, dass Falcon nur einen geringen Aufpreis für Induktionsherde kalkuliert“, heißt es vonseiten des Unternehmens.
Unabhängig von der Betriebsart sind alle Modelle mit einer Garguthalterung ausgestattet, die der Grillhalterung ähnelt und an der Ofentür befestigt ist. Somit kann das Gargut beim Öffnen der Tür sicher und einfach herausgezogen werden. Zusätzlichen Komfort bieten die Stauschublade für Backbleche (110 cm) sowie die Möglichkeit, den Ofen zu programmieren.

Der Eyecatcher für die Küche
Dass der Landhausstil zurzeit voll im Trend liegt, kommt Falcon positiv entgegen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Küche und Wohnraum immer mehr miteinander verschmelzen. „Die Kunden suchen dann oft einen besonderen Eyecatcher für ihre Küche“, sagt Jan Oetjen. Ein Range Cooker sei dafür natürlich ideal. Denn neben ihrem Design könnten für die Standherde unterschiedliche Farben gewählt werden.
In der zunehmend offenen Planung liegt auch (mit)begründet, warum Falcon in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr an Umsatz zulegen konnte. Denn die Frankfurter Küche als Urtyp der modernen Einbauküche in Deutschland bot auf ihren neun Quadratmetern kaum Platz für einen Range Cooker. Dazu war die Heizfunktion für den kleinen Raum irrelevant. „Dagegen wurden beispielsweise in England die Küchen schon immer großzügiger und mit direktem Übergang zum Wohnraum geplant, obwohl die Häuser grundsätzlich kleiner sind als bei uns“, erklärt Oetjen. In Belgien und Frankreich werden die Küchen ebenfalls auf einer größeren Fläche geplant. Die Niederlande sei diesbezüglich ein Mischmarkt.

Für jeden Küchenhändler interessant
Grundsätzlich ist sich Jan Oetjen sicher, dass die Produkte von Falcon für jeden Küchenhändler interessant sind. „Unsere Range Cooker sind bei jedem Händler an der richtigen Stelle, der Küchen im Wert ab 6000 Euro aufwärts verkauft“, meint er. Die Standherde kosten zwischen 2600 und 6000 Euro. „Wir sind inzwischen auf der Großfläche wie bei Familienunternehmen präsent“, erklärt Oetjen. „Dabei würde ich jedem Händler empfehlen, mindestens zwei unserer Geräte in seiner Ausstellung zu zeigen. Optimal wären allerdings drei Range Cooker.“
Einen spezifischen Kundenkreis kann der Bremer Unternehmer dann aber doch festmachen: „Unsere Kunden kochen gerne und viel. Auch in der Gemeinschaft. Für sie ist es kein Problem, drei Töpfe gleichzeitig auf dem Herd stehen zu haben. Die Geräte werden nicht nur zum Aufwärmen genutzt.“
Oetjen hat festgestellt, dass sich insbesondere zwei Altersgruppen für die Standherde interessieren. Da wären zunächst einmal die 25- bis 35-Jährigen, die sich niederlassen, ein Eigenheim bauen oder kaufen. „Wir haben auch schon oft beobachtet, dass die Kunden in diesem Alter oft in größeren Gruppen, soll heißen mit Freunden oder Bekannten, zu Beratungsgesprächen kommen“, berichtet er. Und dann gibt es die Generation „50 Plus“, die sich für einen Range Cooker entscheidet. „Auffällig ist bei ihnen, dass sie neben den anderen Vorzügen, die unsere Geräte bieten, sehr oft Knebel bevorzugen im Gegensatz zu Touchscreens“, so Oetjen.
Astrid Plaßhenrich

www.falconworld.com/de
www.coolgiants.de



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