16.07.2014

In der Theorie sind vernetzte Hausgeräte seit vielen Jahren ein Thema. Zur IFA 2014 lässt Siemens nun Taten folgen. Backofen und Geschirrspüler sind per Tablet und Smartphone ortsunabhängig steuerbar und eröffnen damit eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. So erlauben sie etwa die Gerätebedienung aus dem digitalen Kochbuch heraus, bieten die Zusammenstellung von Einkaufslisten, eine bedarfsgerechte Gebrauchsanleitung oder Informationen zum Ressourcenverbrauch.

„Mit der neuen hybriden iQ700 Bedientechnologie und verschiedenen Zeitverkürzungs-Optionen markiert die neue Gerätegeneration auch in puncto Design und Funktionalität den Anbruch eines neuen Zeitalters“, lässt der Hersteller im Vorfeld des Berliner Branchenevents verlauten.
Für mediales Aufsehen sorgte Siemens bereits im letzten Jahr mit dem Trendreport „Future Living“. Die Erkenntnisse aus den Ergebnissen dieser Studie sind nun in die neuen iQ700 Geräte eingeflossen. Sie wollen insbesondere Antworten auf moderne Anwender-Bedürfnisse geben wie vereinfachte Bedienung komplexer Technologien, verringerte Wartezeiten und mehr Flexibilität im Alltag. „iQ700 verbindet die drei Säulen Simplexity, Connectivity und Speed“, betonte Geschäftsführer Roland Hagenbucher bei der Vorstellung im Rahmen der IFA-Previews – und erläuterte auch gleich, was darunter zu verstehen sei.
 
Simplexity – weniger wissen müssen
Die neuartige Gerätebedienung steht für die einfachste, mühelose Navigation in komplexen technischen Welten. Sie setzt je nach Gerät auf Touch-Bedienung oder eine Kombination aus der mechanischen Steuerung über Drehknebel und Tasten plus Voll-Touch-Display. Resultat ist ein neues Bedienerlebnis, das „perfekt zur Wohnzone Küche“ passt. Es ist bei Bedarf direkt und griffig sowie schnell und intuitiv, bietet aber zugleich ein Maximum an Individualität und persönlicher Unterstützung. Auch die Frontgestaltung steht für Vereinfachung: Die klare, architektonische Formensprache gibt sich noch reduzierter als bisher. Die Glasflächen – wahlweise in Weiß oder Schwarz – gewinnen an Raum. Darüber spannt sich eine schmale Brücke aus Edelstahl. Diese vertikale Betonung sowie die konsequent gleiche Blendenhöhe vereinfacht künftig den nahtlosen Einbau in waagrechten wie senkrechten Kombinationen.
 
Connectivity – weniger planen müssen
Connectivity sei die logische Fortführung des Simplexity-Gedankens über das Gerät hinaus. Für die unkomplizierte Vernetzung setzt Siemens auf die Standardtechnologie Wi-Fi (WLAN). Über eine App lassen sich die beiden iQ700 Geräte sowohl per Tablet als auch per Smartphone steuern. Damit ist die Bedienung erstmals ortsunabhängig möglich. Der Gerätestatus – „Teig fertig gegangen“, „Spülmaschine fertig zum Ausräumen“ – kommt per Push-Nachricht auch im Garten, im Homeoffice oder im Keller an. Dabei sollen die Connectivity-Lösungen von Siemens weit über eine Fernbedienung hinausgehen. Zusätzliche Services machen Bedienung, Zubehör-Bestellung und ressourcenfreundliche Programmwahl persönlicher und einfacher als je zuvor.
Das Unternehmen kündigt aber auch an, dass die aktuell präsentierten Geräte allenfalls einen ersten Meilenstein markieren: „Ab jetzt schreitet die Vernetzung der Küche kontinuierlich voran. Per Update wird die App immer wieder aktualisiert und um neue Funktionen sowie neuen Content erweitert.“
 
Speed – weniger warten müssen
Ein Megatrend des 21. Jahrhunderts stellt laut Siemens zudem die zunehmende Beschleunigung des Lebensrhythmus dar. Zeitverkürzungsoptionen wirken dem entgegen und sollen im richtigen Moment Stress im Alltag reduzieren. So kommt der iQ700 Backofen in der Hälfte der Zeit zum gewünschten Ergebnis und ist damit der schnellste Backofen, den das Unternehmen je gebaut habe. Das gelte nicht nur für hausgemachte Kuchen, Aufläufe und Braten. Auch Convenience-Produkte wie Tiefkühl-Pizza schafften es in 60% der Zeit aus dem Gefrierfach auf den Teller. Ebenso zügig arbeitet die iQ700 Spülmaschine: „Mit der varioSpeed Plus Option reinigen fast alle Programme bis zu dreimal so schnell.“