Der Korpus im Korpus
Mit der Traumnote 1,51. „Das ist eine ganz wunderbare Sache für uns“, freut sich Heidrun Brinkmeyer, Geschäftsführerin Marketing und Vertrieb. Denn mit so einer Auszeichnung dürfte sich im Kundengespräch manche Tür deutlich schneller öffnen.
Auf der LivingKitchen zeigte das Unternehmen einmal mehr, dass Querdenken und praktische Nachwuchsförderung längst zur konzeptionellen Leitidee geworden sind. Der Kölner Messestand war nämlich das Ergebnis eines studentischen Wettbewerbs. Fünf Kleingruppen unter fachlicher Anleitung von Prof. Nickerl von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe hatten sich bei einem „Power-Briefing“ einen Tag lang ein möglichst vielschichtiges Bild vom Unternehmen gemacht und daraufhin Ideen für einen Messestand kreiert. Die Rahmenbedingungen von 250 qm Grundfläche sowie die konkrete Standposition in der Messehalle waren vorgegeben. Der Gewinnerentwurf wurde 1:1 umgesetzt.
Bei diesem Messebauprojekt wartete so manche Überraschung auf die Führungsriege des Küchenmöbelherstellers. „Es war schon erstaunlich, dass uns die Studierenden teilweise etwas anders sehen, als wir uns selbst“, berichtete Heidrun Brinkmeyer. Was sie sehr freut: Die Einschätzungen waren durchweg positiv und vom Gesamteindruck eines „dynamisch agierenden Unternehmens“ geprägt.
Korpus im Korpus
Gestalterisches Leitmotiv des Ballerina-Standes war der Korpus. Außen und innen. Jede der vier inszenierten Küchenwelten „zeitlos“, „puristisch“, „Komfort“ und „romantic“ wurden in einer Art Korpus im Korpus platziert. Ein stimmiges Konzept. „Es funktioniert, was sich die Studierenden Malena Thiel und Philipp Hiller gedacht haben“, meint auch Heidrun Brinkmeyer. Die Zustimmung dürfte ihr leicht gefallen sein, schließlich war eins ihrer Lieblingsprojekte naturgemäßer Bestandteil des Standkonzepts: der DUK. Das ist die Abkürzung für „Der Ultimative Korpus“. Eine Bezeichnung, mit der Ballerina auf die besondere Langlebigkeit der Produkte hinweist. Der DUK sei echte „deutsche Wertarbeit“ und basiere auf wesentlichen Merkmalen: 1. 26 Korpusdekore - innen wie außen dekorgleich, Beschichtung in Front-Qualität; 2. 19 mm starke Querböden für extreme Stabilität und hohe Belastbarkeit; 3. 8 mm starke und verschraubte Rückwände; 4. verdeckte Ganzmetall-Hängeschrankaufhängung für einen „unsichtbarer Halt“; 5. Ganzmetall-Clipscharnier CLIP-top Blumotion mit integrierter Dämpfung; 6. feuchtigkeitsbeständig durch Kanten mit PUR-Verleimung.
Vier Küchenwelten
In den vier komplett ausgeplanten Messe-Küchen wurden die wichtigsten vier globalen Trends endverbrauchernah dargestellt.
- Komfort-Küche: Eine Küche bei der praktische, ergonomische Gesichtspunkte bei der Planung im Vordergrund stehen. Das Material „Original Resopal“ sowie die funktionalen Einzelelemente sollen höchsten Gebrauchsnutzen bieten.
- Materialität präsentiert Wertigkeit: Der Wunsch nach echten und langlebigen Materialien steht im Vordergrund der Gestaltung. Eine elegante Küche mit Fronten aus echtem schwarzem Sicherheitsglas sowie Altholz.
- New Romantik – Retro-Stil: Harmonie als Raffinesse, eine Küche in modernem Steingrau, die durch stilvolle Exponate wie Glasschränke, Gesimse und Pilaster den Zeitgeist „Sehnsucht nach Harmonie“ darstellt.
- Purismus als Design-Klassiker: Handgefertigter Hochglanzlack in Delphingrau unterstreicht die klare Linien- und Formsprache der Küche. Die höhenverstellbare Insel zeigt deutlich - wie für den Purismus typisch - wie Funktion harmonisch im Design aufgeht.
Qualität an der Front
Als weitere wichtige Messethema wurden die Farbvielfalt mit 1.800 möglichen Farbtönen thematisiert (Heidrun Brinkmeyer: „Wir lackieren bis zum Sockel durch“) sowie als weiteres Mehrwertthema das Angebot an Innenausstattungen der Hersteller Blum (Legrabox) und Grass (Agantis). Eine prägnante Kurzdarstellung, was mit Resopal alles machbar ist, rundete die Präsentation ab. Laut Heidrun Brinkmeyer erwirtschaftet Ballerina aktuell rund 15% des Umsatzes mit Resopal. Auch Glas spielt eine große Rolle in Rödinghausen und komme derzeit auf einen Umsatzanteil von immerhin 2,5%. Glasfronten gehören bereits seit sechs Jahren zum Programm. Auch hier setzt der Hersteller auf höchste Produktqualität und versieht die Fronten unter anderem mit einem besonderen Kantenschutz. „Das ist aufwändiger und damit etwas teurer als andere Lösungen, doch die niedrige Reklamationsquote bestätigt unsere Strategie“, sagt Heidrun Brinkmeyer und wirkt dabei ausgesprochen überzeugt. Wen wundert’s: Eine 1,51 beim Leistungsspiegel Küchenmöbel muss ja seinen Ursprung haben.
www.ballerina.de