AEG KochZeit: Riechen, schmecken und genießen
„Die Teilnehmer sind immer wieder fasziniert, wenn die Gerichte gleichzeitig aus dem Dampf-Backofen kommen“, berichtet Dirk Schneider. Und es sei erstaunlich, dass noch immer so viele Kunden noch nicht mit Induktion vertraut sind. Diese zwei Themen begegnen dem freiberuflich tätigen Koch immer wieder. Und Schneider kommt rum: Im Auftrag der „AEG KochZeit“ greift er während der Aktionszeiträume drei Mal die Woche zu Schälmesser, Rührbesen und Pfeffermühle und bringt interessierten Küchenkunden nahe, welche delikaten Köstlichkeiten sich mit den ihnen bis dato unbekannten Küchentechniken fertigen lassen. Und wie schnell.
An diesem Samstagabend hat Dirk Schneider sein Kochequipment im Bielefelder Studio „Das Küchenhaus“ von Ralf und Katrin Meier aufgebaut. Die Küchenspezialisten haben die KochZeit mit Dirk Schneider bereits zum zweiten Mal gebucht. Und das aus zwei Gründen. Zum einen ist Ralf Meier davon überzeugt, dass Küchentechniken wie Dampfgaren und Induktion nur begrenzt erklärbar seien. „Das muss man einfach erleben und schmecken“, sagt der 50-Jährige. Zum anderen sprechen erfreuliche Fakten dafür: „Alle Teilnehmer unserer ersten KochZeit haben sich anschließend für einen Multidampfgarer entschieden – und das obwohl einige die Anschaffung eines solchen Geräts gar nicht geplant hatten.“
Erst Theorie, dann Praxis
Natürlich geht es an den Kochabenden um die Geräte von AEG: Im Kern um die Multidampfgarer ProCombi und ProCombiPlus, um die Sonderfunktion Sous-vide und um die Induktionskochfelder der MaxiSense-Reihe. Aber Schneider ist viel zu sehr Profi, als dass er eine platte Verkaufsveranstaltung aus seinem Einsatz am Herd macht. Er selbst nennt es eine produktbezogene Präsentation. „Ein bisschen Theorie muss sein“, warnt er die 14 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwar vor, schränkt aber sofort ein, dass es unter dem Strich immer darum gehe, was sich mit den Geräten fabrizieren ließe. Sprich was anschließend auf den Teller kommt. Das sind stets saisonale Gerichte, manches vegetarisch, vieles aber nicht. Die Vorzüge des Garens mit Dampf lassen sich gut mit Brot, Getreide und Gemüse demonstrieren, besonders intensiv aber mit Lachs, Entenbrust, Rind- und sonstigem Fleisch. Oder mit Spitzkohlrouladen und Schokoladensoufflé wie an diesem Abend. „Grundsätzlich soll für jeden Essenstyp und jede Geschmacksrichtung etwas dabei sein“, sagt der KochZeit-Koch. In Bielefeld sind es vorbereitete Pizzahäppchen für den ersten Hunger, eine Kürbissuppe vorweg, neun Hauptgänge und ein Dessert. Dass all diese Leckereien innerhalb von kaum zwei Stunden fertig sein sollen – die Teilnehmer mögen es zu Beginn des Abends gar nicht glauben. Und alles gleichzeitig? Auch in Ostwestfalen beherrschen die Menschen die Kunst des skeptischen Blicks. Und davon erreichen Dirk Schneider mehrere zu diesem Zeitpunkt. Doch den Teilnehmer bleibt nicht viel Zeit, sich in kritischen Phantasien zu verlieren. Schneider hält den Technik-Teil rund um Induktion, Dampf und Sous-vide angemessen kurz und verteilt anschließend Schürzen, Schälmesser und Hackbretter. Denn bei der KochZeit kochen die Teilnehmer selbst. Wer auf passives All-Inclusive gesetzt hat, ist grundsätzlich bei der falschen Veranstaltung. „Das hier ist ein Workshop“, macht der Kochprofi deutlich, auf was man sich eingelassen hat. Aber das bringt er so sympathisch rüber, dass alle gerne mitmachen. Zudem haben sie es so gewollt. Ein Glas Kochwein oder eine Flasche westfälisches Bier löst die Stimmung zusätzlich und lässt die Gruppe weiter zusammenwachsen.
Optimale Entscheidungshilfe
Die Teilnehmer einer KochZeit sind in der Regel Premiumkäufer, die sich entweder noch nicht ganz schlüssig sind, ob sie sich statt der Standardware lieber besser ausgestattete Geräte kaufen sollen, oder Kunden, die sich bereits entschieden haben, nun aber einen praktischen Einstieg in die Handhabung der daheim montierten Geräte wünschen. Insbesondere die Wankelmütigen spricht das praktische Tun an. Wobei zur Vollständigkeit festgehalten werden muss, dass nicht immer sämtliche Bedürfnisse an den Kochabenden erfüllt werden können. Vor allem nicht die Wünsche von Kunden, die gern rundum alles selber ausprobieren würden. Die Oberhoheit an den Geräten hat bei der KochZeit weiterhin der Koch, wer selber an den Geräten werkeln möchte, ist bei einer persönlichen Geräteeinführung besser aufgehoben. Eine nicht-repräsentative Stichprobe an dem Abend in Bielefeld ergab, dass sich lediglich eine Teilnehmerin mehr Zeit an den Geräten gewünscht hätte, alle anderen der befragten Kunden waren mit der Tätigkeit in zweiter Reihe und den begleitenden technischen Informationen rundum zufrieden.
Mobil und stationär
Der Workshop-Charakter der KochZeit ist Konzept. Das kann „wahlweise mobil und stationär umgesetzt werden“, erläutert AEG-Marketingleiterin* Britta Amara. Bei der mobilen Kochzeit findet die Veranstaltung wie jetzt in Bielefeld mit einem auswärtigen Koch direkt im Küchenstudio statt. Bei der stationären Variante können Küchenspezialisten feststehende Termine in einer von bundesweit acht Kochschulen buchen und dort ihre Kunden kochen lassen oder mit ihnen zusammen aktiv werden. Die Teilnehmerzahl beträgt jeweils maximal 20.
Küchenspezialisten, die ihre Kunden lieber im eigenen Geschäft informieren und bewirten wollen, entstehen einzig Kosten für die Getränke. Um alles andere wie Menüplanung und Wareneinkauf kümmert sich der AEG-Team. Der Bielefelder Küchenplaner Ralf Meier bezeichnet die Organisation und die Unterstützung durch AEG als „rundum toll“. Neben dem Koch ist stets ein weiterer Assistent mit vor Ort, der für reibungslose Abläufe und stets sauberes Geschirr sorgt. In Bielefeld war dies Konstantin Gadev.
Zwei weitere Angebote
Ob mobil oder stationär: Zielgruppe beider KochZeit-Varianten sind Einsteiger. Nun ergänzt AEG das Konzept um zwei weitere Angebote: Neu sind so genannte „Themen Kochkurse“ sowie ab dem 2. Quartal 2015 ein Angebot mit dem Titel „AEG Taste Academy“. Bei den „Themen Kochkurse“ handelt es sich um Angebote für Fortgeschrittene mit Inhalten wie „Backen mit Dampf“, „Sous-vide-Spezial“ oder „Kochen mit Kräutern“. „Dampf spielt bei diesen Angeboten immer ein Rolle“, sagt Britta Amara. Die Technologien und Komfortausstattung rund um Kühlen, Spülen und Dunstabzug werden aber auch mit angesprochen. Teilnehmen können alle Interessierten, egal ob sie mit AEG-Geräten kochen oder nicht, oder ob sie bereits an einer Einsteiger-KochZeit teilgenommen haben.
Die „AEG Taste Academy“ geht über den Workshop-Gedanken hinaus. „Hier wird nicht mehr gemeinsam gekocht“, erklärt Britta Amara. Gepflegt wird die kulinarische Praxis aber weiterhin. Im Mittelpunkt stehen Expertenvorträge. Parallel dazu kochen Spitzenköche ein themenbezogenes 5-Gänge-Menü. Mögliche Inhalte sind „Flavour Pairing“, „Fleisch – optimale Qualität und Zubereitung“ sowie „Trends in der Ernährung“.
An den Themenabenden der „AEG Taste Academy“ will der Hersteller auch den direkten Dialog mit seinen Kunden pflegen. Stattfinden werden die Veranstaltungen an festen Terminen in den acht Kochschulen, mit denen AEG bundesweit kooperiert. Thematisiert werden stets aktuelle bzw. aufkommende Trends. Dies soll das Bild von AEG als innovative Hausgerätemarke unterstützen.
Bei allen drei Angeboten soll ein gewisser exklusiver Charakter gewahrt bleiben. Also keine Veranstaltungen, „die an jeder Ecke zu bekommen sind“, wie Britta Amara sagt. Bis zu 6.000 Teilnehmer pro Jahr sind möglich, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft und die Termine ausgebucht sind. Bislang waren es etwa 3.000 Interessierte, die AEG mit der mobilen und stationären KochZeit erreichte. Aktuelle Infos zu Veranstaltungsorten und Terminen gibt es auf der neu konzipierten Website www.koch-zeit.de.
„Tütenkochen auf hohem Niveau“
An der Herforder Straße in Bielefeld geht es derweil munter zu. Es zischt und dampft, und Dirk Schneider ist in seinem Element. Er demonstriert, wie schnell Flüssigkeiten per Induktion zum Kochen gebracht werden können, und wie langsam Schokolade mit der gleichen Technik vor sich hin schmilzt. „Timing und Temperatur sind alles beim Kochen“, betont der Koch und mahnt seine Zuhörer, die Schnelligkeit der Induktion niemals zu unterschätzen. „Vorheizzeiten? Das war gestern!“ Und er sagt auch: „Wenn Sie an Induktion denken, denken Sie an das Vier-S-Modell: Schnell, sparsam, sicher und sauber.“ Solche Übersetzungen kommen an.
Geradezu ins Schwärmen gerät Schneider beim Thema Dampfgaren. Schonend und fettfrei sei das und geeignet für alles, was früher im Wasser im Topf gekocht hat. Schneider nimmt seine Zuhörer mit auf einen Kurz-Trip durch die gängigen Geräteprogramme des Multidampfgarers ProCombi und erklärt die Unterschiede zum neuen Spitzenmodell ProCombiPlus. Auch schildert er, was der Koch-Assistent alles kann. Angst müsse vor dieser Automatikfunktion niemand haben. „Der Koch-Assistent gibt Anstöße, ist aber kein Hexenwerk.“ Das Niedertemperaturgaren Sous-vide bringt er ebenfalls praxisnah an den Mann und die Frau. „Das ist Tütenkochen auf hohem Niveau“, scherzt er. Und er sagt: „Sous-vide – das ist Kochen mit Geling-Garantie.“ Und davon können sich die Teilnehmer der KochZeit kurz darauf persönlich überzeugen. „Tatsächlich alles gleichzeitig fertig“, flüstert eine sichtlich beeindruckte Teilnehmerin. Und schmecken tut’s auch, ergänzt ihr Gatte.
www.aeg-kochzeit.de
* der vollständige Titel von Marketingleiterin Britta Amara lautet „Head of Marketing and Brand Deutschland/Österreich“
Dieser Beitrag ist erschienen in KÜCHENPLANER, Ausgabe 3/4 2015.
Die gesamte Ausgabe gibt es auch als ePaper auf www.pressekatalog.de, Stichwortsuche Küchenplaner.