23.06.2015

Schmale Fugen, grifflose Fronten und leise, komfortable Funktionen. Diese drei Trends beherrschen laut Hettich das aktuelle Möbeldesign. Bezogen auf die Beschlagtechnik.

„Alle Verstellmöglichkeiten sind in der Führung untergebracht und nicht im Kasten.“ So lassen sich laut Dr. Andreas Hettich (Foto) mit dem puristischen Auszugssystem „AvanTech“ und der Führung „Actro 5D“ besonders schmale Fugen realisieren. Und das „präzise und werkzeuglos.“ Foto: Biermann

Auf der interzum 2015 präsentierte Hettich Neuheiten und Ergänzungen, die diese Trends zielgruppenaffin und wirtschaftlich umsetzbar machen. Und das „für alle Marktsegmente“, wie Unternehmenschef Dr. Andreas Hettich herausstellte.
Zur interzum hatte das Unternehmen gleich eine ganze Wagenladung voller Ideen gebracht. So schien es. Denn neben den großen Themen rund um die Auszugstechnik war der Messestand mit Ideen geradezu gespickt. Dazu zählten unter anderem für das Küchensegment:

  • „Comfort Swing“ – um den unteren Spülmaschinenkorb auf eine ergonomisch begrüßenswerte Höhe zu bringen.
  • „QuadroCompact Synchro Access“: Eine Führungsschiene für zwei Kühlschrankauszüge, die im geschlossenen Zustand übereinander positioniert sind. Mit dem Öffnungsvorgang wird der untere Kasten automatisch angehoben und auf Griffhöhe gebracht.
  • Eine elektromechanische Öffnungsunterstützung aus dem „Sensys“-Programm für Kühlschränke mit „echten“ grifflosen Fronten.
  • Weitere „Sensys“-Varianten für weite Winkel und dicke Türen.
  • „Push-to-open“-Technologie für Scharniere.
  • „Sensys“-Adapter für Glastüren.
  • „SlideLine M“ für einbahnige Schiebetürsysteme.
  • Schiebetürsystem „InLine S“, das die volle Schrankbreite nutzbar macht, weil sich der Schrank damit komplett öffnen lässt. Für „InLine S“ erhielt der Hersteller den „interzum award“.
  • „Wir haben für diese Messe ganz bewusst mit den verschiedenen Wohn- und Arbeitswelten gespielt und uns aus allen Segmenten Anregungen geholt“, erläuterte Dr. Hettich.


Präzise Auszugstechnik
Im Kern hatte sich das Unternehmen jedoch das Motto „Kompetenz im Kasten“ auf die Fahnen geschrieben und dies auf besondere künstlerische Weise im „Hettich ArtCube“ zur Schau gestellt. Drei Produktthemen warteten dort auf die Besucher:
1. „InnoTech Atira“: Damit will Hettich „attraktive Differenzierungsmöglichkeiten mit hoher Wirtschaftlichkeit“ verbinden. Klare, eckige Konturen, zahlreiche Farbvarianten und vielfältige Aufsatzelemente bieten Varianten zur Individualisierung. Eine Innenorganisation ergänzt das Doppelwandsystem. „InnoTech Atira“ beruht auf einem wirtschaftlichen Plattformkonzept auf Basis einer einzigen Zarge und gehört zum „InnoTech“-Programm.
2. „AvanTech“: ein gänzlich neu entwickeltes Schubkastensystem für anspruchsvolle Marktsegmente. Bei „AvanTech“ kommt die Unterflurtechnik zum Einsatz. Dies erlaubt einen markanten, ausgesprochen geradlinigen Kasten aus Aluminium ohne störende Bohrungen oder Abdeckkappen. Entwicklungsziel sei ein “Design ohne Kompromisse“ gewesen. „AvanTech“ soll außerdem durch seine leise und wertige Akustik bestechen. Ob die Praxis mit der Ankündigung Schritt halten kann, konnte auf der interzum nicht geprüft werden. Dafür war der „ArtCube“ zu jedem Zeitpunkt viel zu gut besucht – mit entsprechender Geräuschkulisse. Technischer „AvanTech“-Partner ist die neue Führung „Actro 5D“.
3. „Actro 5D“: Mit dieser Führung können schmalste Fugen realisiert und auf den Zehntelmillimeter exakt eingestellt werden, wie das Unternehmen betont. Und: „Schubkästen laufen mit „Actro 5D“ spürbar leicht und ohne Übergänge. Das vermittelt eine hohe Wertigkeit. Auch das Schließen erfolgt sanft durch die integrierte Dämpfung Silent System.“ Optional ist das System mit der gedämpften Öffnungsfunktion „Push-to-open-Silent“ erhältlich. Die Führung ist ausgelegt für Belastungen bis 80 kg. Auch „Actro 5D“ bietet vielfältige Differenzierungsmöglichkeiten. Es lässt sich für Holzschubkästen einsetzen und für das neue Schubkastensystem „AvanTech“. Also für den Bau sehr feiner Möbel, wie Dr. Andreas Hettich betonte. Auf dem Messestand zeigte das Unternehmen Beispiele mit Ein-Millimeter-Fuge. (Dirk Biermann)

www.hettich.com



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