01.06.2015

Nutzen für Verbraucher und Industrie

Funktionale Produkte mit hohem Komfortanspruch entwickeln – und dabei die Wirtschaftlichkeit der Fertigungsprozesse und die Logistik der Kunden aus der Industrie berücksichtigen. Diese mehrdimensional ausgerichteten Entwicklungsziele hat sich Kesseböhmer ins Pflichtenheft geschrieben.

Thomas Herden, Vertriebsleiter Kesseböhmer, präsentiert den auf Individualisierung ausgelegten Apothekerauszug „Dispensa edition“ in einer typischen Küchenvariante (vorn) sowie einer deutlich „wohnlicher“ gestalteten Version. Die Technik ist identisch. Foto: Biermann

Das vor zwei Jahren erstmals präsentierte Nischenorganisationssystem „LineroMosaiQ“ ist laut Kesseböhmer sehr gut im Markt angekommen. Nun ergänzen individualisierbare Regalelemente wie die stromführende „eBoxx“ das System.

„Customizing“ lautet die Strategie, sprich: Individualisierung auf Basis des Plattformgedankens. „Grundsätzlich geht es darum, die Komplexität der Programme zu reduzieren und sie kostengünstig gestalten“, sagte Vertriebsleiter Thomas Herden. Effektive Plattformen statt Variantenvielfalt: Dies sei ein Mehrwert für die gesamte Wertschöpfungskette, so Herden. Als prägnantes Beispiel präsentierte das Unternehmen auf der interzum den Apothekerauszug „Dispensa“. Und zwar in der neuen Ausstattung „Dispensa edition“. Die grundsätzliche Technik wie Tragrahmen, Schienen und Fronthalter entspricht jener der „Dispensa“-Serienteile. Verbaubarkeit, ClickFixx-Montage und -justage folgen ebenfalls dem vielfach bewährten System. Ebenso wie die Logistik. Individualisiert werden kann der Apothekerauszug jedoch durch 16 mm starke Holzpaneele. Diese gibt es beispielsweise in Echtholz furniert, sie lassen sich aber auch in Dekor und Farbe auf die herstellereigene Innenausstattung abstimmten. Mit diesen Paneelen werden der vordere und der hintere Tragrahmen „verkleidet“. Damit ist die gesamte Technik unsichtbar, und das Schrankinnenleben reflektiert die Individualität und den Anspruch der jeweiligen Küchenmarke. Neue, geradlinige, pulverlackierte Tablare aus Metall, ein oberes und unteres Anschlussblech sowie Befestigungslaschen und -clips sind die wenigen Bauteile, die der Schrankausstatter für den „Dispensa edition“ extra zuliefert. „Die Montage der Holzpaneele und der oberen und unteren Metallabdeckung kann im Bypass erfolgen“, betont der Schrankausstatter. Und das ohne die Bandtaktung zu beeinflussen.

Komfort im Oberschrank
„Auszüge statt Klappen“ lautet der empfohlene Planungsstandard für Unterschränke. Oberschränke lassen sich mit Klappenbeschlägen ähnlich komfortabel nutzen. Dafür hat Kesseböhmer mehrere Produktlösungen neu entwickelt bzw. das vorhandene Programm ergänzt. Das Lifter-Sortiment „FREElift“ sieht Kesseböhmer zwei Jahre nach der Einführung in der aktuelle Version nun komplett konkurrenzfähig. Im vierten Quartal 2015 folgt die Einführung einer elektrischen Bedienung mit „eTouch“. „Der Markt bietet dafür viel Potential, denn gerade im Oberschrankbereich erweist sich eine elektrische Öffnung nicht nur als komfortabel, sondern als ergonomisch besonders sinnvoll“, ist Thomas Herden überzeugt.
Mit der Neuheit „iMove“ macht Kesseböhmer jetzt auch die oberen Böden im Hängeschrank einfach und bequem zugänglich. Im Markt bekannt ist der schwenkbare Beschlag bereits durch den Einsatz in der „Komfortküche“ von Ballerina. Die Tablare des „iMove“ werden mit einer leichten, fließenden Bewegung komplett aus dem Schrankkorpus herausgefahren, sodass die obere bzw. die beiden oberen Stauebenen in bequemer Reichweite des Nutzers vor dem Schrank zum Stehen kommen. Die untere Ebene, also der Schrankboden, bleibt hierbei bewusst unbewegt und bietet sich damit speziell für die Lagerung schwererer Gegenstände an. Der „iMove“ ist in zwei Versionen lieferbar: mit einem bzw. zwei übereinander angeordneten Tablaren.
Noch als Produktstudie stellte Kesseböhmer „TurnMotion“ zur Diskussion: Eine „komplett neu gedachte Innenausstattung“ mit einzeln um 360 Grad drehbaren Böden. Sie erschließen den Stauraum in 50 und 60 cm breiten Hochschränken und bieten dabei vor allem auch auf den oberen Etagen volle Übersicht und einfachen und direkten Zugriff auf das gesamte Staugut. Das macht „TurnMotion“ auch für eine Geräte- und Vorratskombination im Hochschrank interessant.

„eBoxx“ für die Nische

Energiemanagement in der Küchennische ermöglicht die neue „eBoxx“ für das Nischenausstattungssystem „Linero MosaiQ“. Die stromführende Applikation kann an beliebiger Stelle des „MosaiQ“-Profils montiert werden kann. Zwei Varianten stehen zur Wahl: 1. Ein Set mit Schutzkontakt-Steckdose sowie Schalter und Treiber für die LED-Nischenbeleuchtung, die damit praktisch unsichtbar in der Küche installiert werden kann. 2. Eine Ablage für Smartphone oder Tablet. Beide Sets sind nachrüstbar und ohne aufwendige Unterputzinstallationen realisierbar. Ebenfalls neu sind Regalelemente, die vom Küchenhersteller optisch gestaltet werden können – auch im Design der Küchenmöbel.
Abgerundet werden die interzum-Neuheiten vom Organisationssystem „MiO“ sowie durch Ergänzungen für das Auszugsystem „Dispensa“. Dazu zählt die neue Innenorganisation „YouboXx“ für den kleinen Apothekerauszug „Dispensa junior III“. (Dirk Biermann)

www.kesseboehmer.de



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