16.06.2017

Stiftung Warentest: Schlechte Noten für Umluft

In der Diskussion Abluft contra Umluft bei Dunstabzugshauben fällt die Stiftung Warentest ein eindeutiges Urteil: Alle 21 getesteten Wandhauben, darunter acht Kopffreihauben, schneiden im Umluftbetrieb schlechter ab, als im Abluftmodus.

Die Experten der Stiftung Warentest untersuchten 21 Geräte (davon vier Baugleichheiten) sowohl im Abluft- als auch im Umluftbetrieb. Die Ergebnisse sprechen für sich: Im Umluftbetrieb bleibt deutlich mehr Fett, Gerüche und alle Feuchtigkeit im Haus als beim Transport ins Freie, bei gleichzeitig höherer Geräuschbelastung. Schulnoten entsprechend Testbericht. Quelle: Zeitschrift "test" 3/2016 plus Berechnungen Naber. Grafik: Naber

Im Durchschnitt kostet Umluftbetrieb laut Stiftung Warentest den Kunden 94 Euro pro Jahr mehr als eine Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb. Dabei reicht die Spanne von 10 bis fast 300 Euro pro Jahr. Vor allem Hauben von Markenherstellern sind mit besseren aber hochpreisigen Filtern ausgestattet. Quelle: Zeitschrift "test" 3/2016 plus Berechnungen Naber. Grafik: Naber

Im Umluftbetrieb befördert eine Dunstabzugshaube bis zu 40 Prozent weniger Luft. Entsprechend schlechter funktioniert die Absaugung des Wrasens. Der Leistungsunterschied ist übrigens unabhängig von Geräteklasse und Preis. Quelle: Zeitschrift "test" 3/2016 plus Berechnungen Naber. Grafik: Naber

"Wer kann, sollte seine Dunstabzugshaube mit Abluft betreiben. Umluft ist nicht nur lauter, es bleiben auch mehr Fett, Gerüche und Feuchtigkeit in der Küche", lautet das deutliche Fazit der Warentester in der Zeitschrift "test" Ausgabe 3/2016. Geprüft wurden Geräte aller Preisklassen von 100 bis 2.000 Euro.
Die Reinigungsleistung im Umluftbetrieb ist laut Testergebnis nur bei einem Hersteller gut, alle anderen Modelle reinigen den Wrasen allerhöchstens befriedigend. Sprich Gerüche und Fett verteilen sich dauerhaft in der Wohnung. Die Durchschnittsnoten bei diesen Disziplinen sind bei Umluft deutlich schlechter, was sich auch auf die Gesamtnote auswirkt. Erreichen alle Geräte gemeinsam im Abluftbetrieb einen Klassendurchschnitt von 2,6, verschlechtert sich dieser im Umluftbetrieb auf 3,2 (Grafik 1). Bei einzelnen Geräten sind die Unterschiede noch größer, teilweise aber auch kleiner. Die beim Kochen reichlich entstehende Feuchte wird bei Umluft überhaupt nicht entsorgt und kann zumSchimmelwachstum beitragen.

Umluft ist teurer
„Dazu kommen bei Umluft hohe laufende Kosten für die notwendigen Filter“, kommentiert Küchentechnikspezialist Naber die Veröffentlichung der Warentester. Naber hat sich mit der Initiative „Pro Abluft“ konsequent der Abluft in der Küche verschrieben. Demnach kostet eine Umluftlösung zwischen 10 und rund 300 Euro pro Jahr mehr als Abluft, wenn die Filter nach Herstellerempfehlung getauscht werden. Dies sei zum Teil bereits alle vier Monate nötig. „Gemittelt über alle Geräte fallen für die Abscheidung von Fett und Gerüchen pro Jahr knapp 100 Euro an, bei Abluft Null Euro (Grafik 2)“, heißt es.
Nicht zuletzt: Die maximale Luftfördermenge als wichtiges Leistungsmerkmal fällt im Umluftbetrieb deutlich ab, teilweise beträgt das Minus mehr als 40 Prozent (Grafik 3).

Mehr aus der Haube rausholen
"Die unabhängige Untersuchung der "test"-Redaktion bestätigt eindrucksvoll unsere eigenen Messungen", sagt Alfred Bruns, bei Naber zuständig für die Produktentwicklung. Damit der vorteilhafte Abluftbetrieb leistungsstark, effizient und leise vonstattengeht, hat das Unternehmen aus Nordhorn ein umfassendes Sortiment speziell entwickelter Produkte im Programm. Dazu zählen unter anderem die patentierten Luftkanalsysteme „Compair flow“ mit integrierten Leitkörpern und „Compair bion“ mit einer besonderen Gestaltung der Umlenkstücke zur Optimierung der Luftführung. Dadurch entstehen deutlich weniger Druckverluste und Strömungsabrisse, so Naber. Das Ergebnis: „Bei geringer Leistung der Haube sowie in niedrigen Betriebsstufen wird deutlich mehr Luftvolumen deutlich leiser transportiert als bei Standardkanälen.“ Das schone die Nerven durch ein geringeres Betriebsgeräusch und den Geldbeutel dank durchschnittlich niedrigerer Stromkosten.

Auch in Niedrigenergiehäusern möglich
Vor allem bei der Ausstattung aktueller Effizienzhäuser wird die Abluftführung des Wrasens häufig abgelehnt, weil dadurch angeblich die gedämmte und luftdichte Gebäudehülle gestört wird. Mit der „Compair Thermobox“ will Naber dieses Argument entkräften. Denn bei diesem Mauerkasten-System öffnet der Druck der ausgeblasenen Luft automatisch die mechanische Verschlussklappe, die sich nach Abschalten der Haube zuverlässig schließt. Durch die drei hintereinanderliegenden Lamellen habe diese Lösung im Vergleich zu Standard-Mauerkästen bis zu 20-mal geringere Wärmeverluste. Naber bietet die nachrüstbare „Thermobox“ mit 125 und 150 mm Durchmesser an. Zudem ist sie „BlowerDoor“ geprüft. Im geschlossenen Zustand gebe es keine Leckagen, die zu einem zusätzlichen, unkontrollierten Luftaustausch im Gebäude führen. Und durch den magnetischen Verschlussmechanismus seien nicht zuletzt auch bei hohem Winddruck die Dichtheit der Gebäudehülle gewährleistet und keine Klappergeräusche zu hören.

Eindeutiges Fazit
Das Naber-Fazit zu den Testergebnissen ist eindeutig: „Betrachtet man die von der Stiftung Warentest ermittelten schlechten Reinigungsergebnisse im Umluftbetrieb, gehört zur Gesamtbetrachtung, dass die im Lebensraum verbliebenen Gerüche, Fettdünste und vor allem die Feuchtigkeit anderweitig abgelüftet werden müssen. Häufigeres Querlüften über die Fenster oder höhere Luftwechselraten der Lüftungsanlage sind die Folge. Damit einher geht naturgemäß auch ein höherer Heizenergieverbrauch, denn die ausgetauschte Luft muss wieder erwärmt werden. Die Energiebilanz zwischen Umluft und Abluft ist in der Regel ausgeglichen.“

www.naber.de



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