05.10.2017

SieMatic mehrheitlich nach China verkauft

Die chinesische Nison-Gruppe hat die Mehrheit bei SieMatic übernommen. Die Familiengesellschafter des Küchenmöbelherstellers, Ulrich W. Siekmann und Kathrin André, bleiben jedoch weiterhin als Minderheitsgesellschafter beteiligt. Ulrich W. Siekmann als geschäftsführender Gesellschafter.

Foto: SieMatic


SieMatic bezeichnet den Verkauf des Unternehmens in einer Mitteilung als „Wachstums-Allianz“. Der chinesische Familienkonzern Nison“ sei Marktführer für Premiumhausgeräte in China und seit Jahrzehnten in diesem Bereich erfolgreich aktiv. Dieses Potenzial soll nun auch für den Hersteller von Premiumküchen genutzt werden. In der Mitteilung des Unternehmens heißt es: „In einem für die gesamte Küchenbranche herausfordernden Marktumfeld bietet insbesondere der asiatische Markt großes Wachstumspotenzial für Hersteller von Premiumküchen. Dieses Potenzial will SieMatic künftig noch besser ausschöpfen und gemeinsam mit der Nison-Gruppe das Vertriebsnetzwerk im Schlüsselmarkt China gezielt ausbauen. Ziel ist es, das Wachstum des Unternehmens global zu beschleunigen und SieMatic nachhaltig als führende Premium- und Luxusmarke für Küchensysteme zu positionieren.“ Die Nison-Gruppe erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von rund 900 Mio. US-Dollar und beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter.
Der Abschluss der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der relevanten Behörden. Zu den finanziellen Details haben beide Parteien Stillschweigen vereinbart.

Hauptsitz bleibt in Löhne
In der Unternehmensführung setzt der neue Mehrheitseigentümer auf Kontinuität. Somit wird die Geschäftsführung unter der Leitung von Ulrich W. Siekmann und Silvia Weppler auch weiterhin vom Firmensitz in Löhne die internationale Markenführung lenken. Löhne soll Hauptsitz und Produktionsstandort bleiben. Der Erhalt und der Ausbau der Markenstrategie seien Kernbestandteil des geplanten Zusammenschlusses, sodass die Marke SieMatic auch weiterhin das Qualitätssiegel ‚made in Germany‘ tragen wird.

Im Schlüsselmarkt China wachsen
„SieMatic ist als Premiummarke insbesondere in den Kernmärkten Europa und USA sehr gut aufgestellt. Jetzt wollen wir die nächste Entwicklungsstufe gemeinsam mit der Nison-Gruppe nehmen, um im Schlüsselmarkt China schneller als bisher zu wachsen“, sagte Ulrich W. Siekmann, geschäftsführender Gesellschafter von SieMatic.
Aktuell ist der Hersteller von Premiumküchen in mehr als 60 Ländern vertreten. Die Expansion will das Familienunternehmen nun in Asien fortsetzen. Der Umsatzanteil lag im chinesischen Markt zuletzt bei knapp vier Prozent und war damit nur der sechstgrößte Absatzmarkt des Unternehmens. Positioniert werden soll SieMatic dort im Einzelküchengeschäft aber vor allem auch im Objektgeschäft.

www.siematic.de



x