16.11.2017

Schluss bei Wellmann, warten bei Alno

Kein Investor in Sicht: Noch im November erhalten die letzten verbliebenen 400 Mitarbeiter die Kündigung, dann ist die insolvente Alno-Tochter Wellmann Geschichte. Der Küchenmöbelhersteller stellt den Geschäftsbetrieb ein. Derweil prüft ein chinesisches Unternehmen, ob die Übernahme von Alno lohnt.

 

Foto: Alno

Laut einer Mitteilung im Namen des Insolvenzverwalters Martin Hörmann bestehen bei Wellmann keine Chancen mehr für eine Fortführung. Inzwischen seien auch die verbliebenen Interessenten abgesprungen. Damit sieht sich der Insolvenzverwalter gezwungen, den Geschäftsbetrieb von Wellmann einzustellen. Allen Mitarbeitern wird noch im November gekündigt. Betriebsrat und Insolvenzverwalter haben sich auf einen Sozialplan verständigt.

Chinesen sollen an Alno interessiert sein
Bei der Marke Alno gibt es nach wie vor keine Entscheidung. Zwar berichten verschiedene Medien über einen Investor aus China, der derzeit die Bücher in Pfullendorf prüfe, doch verbindlich will Insolvenzverwalter Martin Hörmann dies nicht bestätigen, spricht in einem Informationsschreiben an die Mitarbeiter lediglich von einer „richtungsweisenden Phase“. Ob es zu einer Fortführung des Geschäftsbetriebs kommen wird oder dieser wie bei Wellmann endgültig eingestellt wird oder ob sich noch eine andere Lösung zeigt, soll sich demnach bis Ende nächster Woche konkretisieren. Aktuell ist der Großteil der Mitarbeiter freigestellt und die Produktion ruht (seit dem 15. September 2017).

Kartellamt genehmigt Pino-Übernahme
Die Übernahme der ebenfalls insolventen Alno-Tochter Pino durch eine Investorengruppe rund um Nobilia hat das Bundeskartellamt inzwischen genehmigt. Diese Investorengruppe firmiert unter Spinarella Küchen GmbH & Co. KG. mit Sitz in Gütersloh. Laut Nobilia soll Pino weiter als eigenständige Marke agieren.

www.alno.de



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