05.11.2018

Arbeitsflächen 2019: Stein ist Trumpf

Die Arbeitsfläche avanciert mit Nachdruck zum prägenden Ausstattungsdetail im Lebensraum Küche. Stein und Keramik sind aktuelle Trendmaterialien, aber auch Massivholz und Glas.

Robuste Materialien im Spiel von Licht und Schatten: Impression aus der Ausstellung von Dekker Zevenhuizen im house4ktichen. Foto: Biermann

Hingucker: die neue Steinarbeitsplatte „Alpengrün“ von Strasser. Foto: Plaßhenrich

Ein „bunter“ Blickfang: Massivholz-Tisch von Spekva. Foto: Kluge

Der Keramikwerkstoff Neolith mit den neuen Varianten „Artic White“ (unten) und „Nero Simbawe“ (oben). Foto: Plaßhenrich

Natürliche, robuste Materialien und Retro-Farben prägten die Neuheiten von Dekker Zvenhuizen im house4kitchen. Die Trends für 2019 stehen unter dem Motto „Raw Rituals und New Classic.“ Umgesetzt werden diese in konkreten Farben, Materialien und Accessoires sowie in allen Preisklassen. „Besonders natürlich wirkende Materialien wie Marmor, Holz und Beton liegen im Trend und finden daher in allen Materialkollektionen große Beachtung“, heißt es vom Unternehmen. In der „Raw Rituals Küche“ wird Holz mit Naturstein und viel Marmor kombiniert. Brauntöne sind zentral. Die Armatur in Schwarz oder aus Edelstahl passt noch, wird aber zunehmend durch einen Kupferhahn mit Spüle für einen warmen Akzent ersetzt. Neue Farben, die dieses „Raw Rituals“-Feeling vermitteln, sind „Evora Ceramics Grava“ (mit „echten“ Steinen in Grau- und Hellbrauntönen) und „Evora Quartz“ in Terrazzo-Optik. Auch die neue „Lapato“-Ausführung für „Evora Compact Granite“ sei ein Blickfang. Es vermittelt einen verwitterten Look, der die „Raw Rituals“-Oberflächen charakterisiert. www.dekkerzevenhuizen.nl

Der österreichische Naturstein-Arbeitsplattenhersteller Strasser stellte zwei neue Steine auf der area30 in Löhne vor. Der österreichische Granit „Alpengrün“ wird in einem kleinen Steinbruch in Tirol gewonnen. „Nach etlichen interessanten Designs aus fernen Ländern wollen wir mit ‚Alpengrün‘ demonstrieren, wie reich an Naturschätzen Österreich ist“, freut sich Geschäftsführer Johannes Artmayr über den Neuzugang. Ungewöhnlich ist auch der Stein „Oriental Blue“. Je nach Lichteinfall oder Blickwinkel schimmern auf dem hellen Stein die Quarze blau. Sowohl „Alpengrün“ als auch „Oriental Blue“ werden exklusiv von Strasser am europäischen Markt eingeführt. www.strasser-steine.at

Es war nicht nur der erste Besuch auf der area30, es war der erste Messeauftritt überhaupt für das junge Unternehmen Ceramica Grande.  „Uns gibt es erst seit diesem Jahr“, sagt Geschäftsführer Thomas Blasczyk. Das in Monheim ansässige Unternehmen produziert keramische Arbeitsplatten und ist Lieferant für Feinsteinzeug. „Wir verarbeiten nur glasiertes Feinsteinzeug bis zu Maßen von 1,60 Meter mal 3,20 Meter“, erläutert der Geschäftsführer. In diesem Bereich jedoch „alles“ von der Arbeitsplatte bis zum Bodenbelag. In dieser Bandbreite sieht Blasczyk auch den USP des Unternehmens: „Wir bieten zum Beispiel die passenden Fliesen zur Arbeitsplatte, der Kunde kann alles aus einem Material bekommen.“ Die ersten Kontakte zu Studios in Deutschland und den Niederlanden wurden geknüpft, weitere sollen folgen. www.ceramicagrande.de

Als „die neue Leichtigkeit des Steins“ beschreibt Norbert Möller, Geschäftsführer von Grama Blend das neue Programm des Unternehmens für Oberflächen und Möbelkorpus. Denn „Monostone P2“, die jüngste Naturstein-Variation des aus dem Yachtbau kommenden Unternehmens ist in Stollenbauweise gefertigt. „3 mm Deckschicht aus Stein oder auch Keramik oder Beton mit 75 mm Stollen machen unsere Arbeitsplatten leicht, aber dennoch sehr widerstandsfähig“, erläutert Norbert Möller. Besonders elegant wirken diese Küchenblöcke, wenn das Spülbecken direkt integriert ist. Die Bauweise der Hochschranktüren ist im Prinzip gleich, lediglich die jeweiligen Materialstärken sind deutlich kleiner. Dass Grama Blend seit 30 Jahren im Yachtbau zu Hause ist, belegt auch, dass die Hochtüren an den Schränken wie selbstverständlich in Taschen einschiebbar sind, sodass sie geöffnet nicht störend im Raum stehen. „Alles, was auf den Hochseeyachten der Superreichen Standard ist“, so Norbert Möller, „bringen wir hier in unsere Produkte ein.“ www.gramablend.com

Für Liebhaber von Massivholz-Produkten lohnte sich auf der area30 ein Besuch beim dänischen Hersteller Spekva. Die Aufmerksamkeit zog besonders ein „bunter Tisch“ auf sich mit verschiedenen zufällig zusammengesetzten Hölzern. Das Produkt scheint laut Verkaufsleiter Allan Sonne eher zufällig entstanden zu sein. „Einmal hat einer bei uns eine Platte mit zufällig zusammenpassenden Hölzern erstellt“, skizziert er die Anfänge des außergewöhnlichen Modells. Dabei sieht man bei der Tischplatte, die in 30 oder 40 mm Stärke zu bekommen ist, ganz genau, wie die einzelnen Holzstücke miteinander verbunden sind, was der Tischplatte noch einen besonderen Reiz verleiht. Ebenfalls eine Attraktion für Holzliebhaber stellt die Thekenverkleidung Bow Top dar, die mit ihrer Rifflewashed-Oberfläche die eigentliche Thekenoberfläche ummantelt. „Hier wird unsere Liebe zum Holz besonders deutlich“, betont Allan Sonne, „denn der Rifflewashed-Effekt wird mit Sandkörnern ausgespült und nicht mit der Bürste in das Holz gerissen.“ Auch einen Geburtstagstisch gab es bei Spekva zu sehen. Doch der war nicht feierlich gedeckt, sondern eine Sonderedition zum 50. Firmengeburtstag. Davon gibt es nur 250 Exemplare. www.spekva.com

„Arbeitsplatten müssen nicht immer schwer sein“, sagt Raphael Dinger, Geschäftsführer von Dinger Stone. Die Hybrid-Arbeitsplatten des Unternehmens aus Endingen sind bis zu 50 % leichter als massive Arbeitsplatten, bruchsicher und oft günstiger. „Dazu sind die Hybridarbeitsplatten einfach zu montieren“, erklärt Dinger. Eine weitere Kompetenz des baden-württembergischen Unternehmens: Spülen werden flächenbündig in die Arbeitsplatte eingelassen, sodass beide Komponenten eine stufenlose Einheit ohne störende Übergänge bilden. Das Material von Spüle und Arbeitsplatte ist dabei identisch. www.dinger-stone.com

Arbeitsplatten, Tische und Outdoormöbel sind die Produkte, für die Rosskopf + Partner das passende Material liefern. „Unser Bio-Quarz, ein Quarzkomposit auf Bioharzbasis, ist besonders ökologisch und dank seiner hohen UV-Beständigkeit auch bestens für den Außenbereich geeignet“, sagt Produktmanager Mario Stühm. Dieses Material will das Unternehmen jetzt „mit Druck in den Markt“ bringen. Mit Crea Beton Light, Crea Beton Dark und Venato Cubano gibt es da zunächst einmal drei Farben im Angebot. www.rosskopf-partner.de

Templer
hat am Stammsitz in Workerszell ein neues Bürogebäude gebaut, wo seit dem Sommer regelmäßig Schulungen abgehalten werden. Als Vollsortimenter für Arbeitsplatten hat das bayrische Unternehmen neben Naturstein auch Quarzkomposit, Keramik, Dekton oder Lapitec im Programm. Hinzu kommt Neolith, ein Keramikwerkstoff, der bei Temperaturen von etwa 1200 Grad gebrannt wird. Dadurch entsteht ein Material, welches sich aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit und geringen Wasseraufnahme für Arbeitsplatten eignet. Das bietet Templer nun auch in den Varianten „Nero Simbabwe“, „Artic White“ und „Iron Grey“ an.

www.templer-naturstein.de



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