Schüller entwickelt sich dynamisch
Das Jahr 2018 war für die deutsche Küchenbranche durchwachsen. Verantwortlich dafür waren die Schwankungen in der zweiten Jahreshälfte. Die in 2018 rückläufige Nachfrage im Gesamtmarkt (im Vergleich zu 2017) wurde aufgrund der Ab- /Umsatzverschiebungen infolge der Insolvenzen des Vorjahres für viele Hersteller deutlich ausgeglichen. Bis August und September 2018 waren verlängerte Lieferzeiten Folge dieses Marktgeschehens.
Vor diesem Hintergrund entwickelte sich Schüller Küchen dynamisch. Das definierte Ziel, den Weg des kontinuierlichen Wachstums gleichermaßen ehrgeizig wie realistisch fortzusetzen, wurde erreicht. Sorge bereiteten den Verantwortlichen in Herrieden indes die im Markt sowie im eigenen Haus allgegenwärtigen längeren Lieferfristen. „Es war uns stets ein Anliegen, Terminzusagen zu halten und somit Termintreue bei gleichbleibender Produktqualität zu gewährleisten. Der offene Dialog mit dem Handel hat uns dabei geholfen. Heute sind wir aufgrund von Kapazitätsanpassungen sowie der aktuellen Marktsituation zu markterforderlichen Lieferzeiten zurückgekehrt.“, so die Geschäftsführung der Schüller Möbelwerk KG.
Deutliches Export-Wachstum
Das Ziel, den Export weiter auszubauen, gelang Schüller durch eine Zunahme des Umsatzes auf 123 Mio. Euro (VJ: 105 Mio. Euro) und somit einem Plus von 17,1%. Dies entspricht einer Quote von 24,4%. Auch im Inland war ein positiver Zuspruch erkennbar. Mit einem Ergebnis von 381 Mio. Euro betrug der Anstieg gegenüber dem Vorjahr 10,7%.
Das Investitionsvolumen belief sich im Jahr 2018 auf 26,8 Mio. Euro. Die realisierten Projekte umfassten Investitionen in Gebäude, Maschinen, Anlagen, Fuhrpark und Maßnahmen der Digitalisierung. Zudem investierte das Unternehmen in ein Bildungszentrum zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter in technischen Berufsfeldern. Im September 2018 stellte die Schüller Möbelwerk KG 46 neue Auszubildende in 12 Berufen ein. Insgesamt absolvieren aktuell 110 junge Menschen ihre Lehre im Unternehmen, was einer Ausbildungsquote von 6,6% entspricht. Im Geschäftsjahr 2018 waren im Durchschnitt 1.662 Menschen am Standort Herrieden beschäftigt.
Erster Schritt zum Ausbau der Kapazitäten
Getreu dem Jahresmotto „Engagement täglich leben“ werden die Vorbereitungen zur Produktionserweiterung am Standort Herrieden getroffen. Im Mai 2018 hat das Unternehmen erklärt, den Standort nachhaltig auszubauen. Dies geschieht, um langfristig im Wettbewerbsumfeld zu bestehen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Der Startschuss fällt im 1. Halbjahr 2019 mit dem Bau eines Parkhauses mit 1.870 Stellflächen. In der zweiten Jahreshälfte schließen sich die Grundlagen für die Schaffung einer Infrastruktur an. 2020 erfolgt die Errichtung von Gebäuden mit der anschließenden Installation von Maschinentechnik. Erste Produktionsmöglichkeiten in den neuen Hallen werden sich für Schüller im Herbst 2021 ergeben. Für die Schüller Möbelwerk KG stellt die Produktionserweiterung die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte dar.