29.06.2021

Zu Hause wird immer mehr gekocht. Und damit auch immer mehr geschält, enthäutet und entkernt. Der anfallende Bio-Abfall sollte fix entsorgt werden, sonst dominieren üble Gerüche. So weit will es das Schweizer Start-up „FreezyBoy“ gar nicht erst kommen lassen. Die Grünreste werden mobil eingefroren.

„Nie mehr stinkende Grünabfälle“ lautet das Versprechen von „FreezyBoy“ dem gekühlten Komposteimer. Foto: FreezyBoy

Aus Begeisterung „für ein tolles Produkt“: Branchenkenner Andreas Kress unterstützt das junge Schweizer Start-up besonders bei der Entwicklung neuer Vertriebswege. Foto: Kress

Der flexibel positionierbare „Biofreezer“ kühlt den Abfall auf minus 5 Grad. So werde die Zersetzung der Biomasse unterbunden und lästige Gerüche entstehen gar nicht erst. Was sonst gewöhnlich nach ein bis zwei Tagen stattfindet. Abfall könne damit sogar über Wochen aufbewahrt werden, erläutert der Anbieter. In der Praxis des Küchenalltags geht es eher um die geruchsneutrale Zwischenlagerung.

Hochkarätige Kooperationspartner
Verschiedene Umsetzungen mit jeweils identischer Technologie sind erhältlich: Das Standgerät „Freezyboy One“ (Shop-VP rund 810 Euro) für den freistehenden Einsatz im Küchenschrank oder auf der Arbeitsfläche sowie die Systeme (Shop-VP ab 1.085 Euro) „Oeko 60“, „Oeko 55“ und „Complet“. Die Systemausführungen sind kompatibel mit Auszugsystemen wie „Blum Legrabox“, „Grass Vionaro“ oder „Hettich AvanTech“. Kombiniert wird jeweils ein 7 Liter fassender Innenbehälter (in Melonengelb) mit einem hochwertigen Kunststoffgehäuse (in Anthrazit) und dem Kühlaggregat im Bodenbereich. Für den Betrieb genügt der Anschluss an eine Haushaltssteckdose. Das Prinzip lautet Plug ’n Play. Im Jahr verbraucht die Ausstattung laut Hersteller 81 kWh. Das sind an Stromkosten 15 Franken. Angeglichen an den Strompreis in Deutschland sind es ca. 18 Euro. Die Geräuschemission wird mit maximal 36 dB angegeben. Kooperationspartner des jungen Schweizer Unternehmens sind die Premium-Anbieter V-ZUG (Kühltechnik) und Peka (Abfalltrennsystem). Produziert wird bei V-ZUG.

Besser recyceln als verbrennen
Die Entwickler sehen das Potenzial des Kompaktgefriergeräts unter Aspekten von Komfort und Ökologie. ‚FreezyBoy‘ habe das Potenzial, die Abfallwirtschaft nachhaltig zu verändern und Küchenabfall als natürliche Energiequelle zu etablieren, heißt es in einer Darstellung des Unternehmens. Denn noch immer landen viel zu viel Biomüll und Speisereste im Restmüll, statt recycelt zu werden. Einer zitierten Statistik zufolge beläuft sich diese Ausfallquote auf bis zu 250 Kilo pro Haushalt und Jahr. Der „Verbund kompostierbare Produkte e.V.“ spricht laut Unternehmen sogar von einem Anteil von 40 % Bioabfall im Restmüll. Dabei seien die Grünabfälle aus der Küche wertvoller Rohstoff, der „keinesfalls verbrannt“ gehöre.

Unterstützung von Andreas Kress
„FrezzyBoy“ ist eine Marke des Luzerner Startups Avantyard Ltd. Das Unternehmen startete 2015 mit der Mission, den ökologischen Wandel durch eine „CleanTech“ Produktinnovation zu beflügeln. So entstand der erste „Biofreezer“ einer neuen Generation kompakter Gefriergeräte.
Seit 2018 ist das Produkt „FreezyBoy“ auf dem Markt. Im Heimatmarkt Schweiz hat es sich in Teilen des Handels bereits etablieren können. Als Lösung für Haushalts- und Büroküchen. Nun will das Unternehmen in weiteren europäischen Märkten Fuß fassen. Bevorzugt in Deutschland und Österreich und in der Folge in der gesamten EU. Unterstützung im Vertrieb erhält das junge Team um die Gründer Benjamin Flechsig, Peter Ruppeiner und Peter Schmidlin ab sofort von Andreas Kress. Der bekannte und profilierte Branchenkenner, viele Jahre für Zeyko als Geschäftsführer aktiv, dann bei Dross&Schaffer und aktuell für den Einrichtungsspezialisten Studio Becker in Deutschland und Europa engagiert, ist neues Mitglied im Verwaltungsrat. Seine Aufgaben sind vielfältig und dabei klar umrissen: Vertriebswege weiterentwickeln, Kontakte herstellen, Türen in der Industrie und im Fachhandel öffnen und Ideen in der Produktentwicklung beisteuern. Die Zusammenarbeit mit dem Küchenverband GEDK und der Dross&Schaffer Gruppe wurde bereits initiiert.

Auftritt auf der area30
Die Messepremiere in Deutschland steht für den gekühlten Komposteimer unmittelbar bevor. Das Start-up präsentiert sich im Rahmen der Küchenmeile auf der Fach- und Ordermesse area30 in Löhne (18. bis 23. September 2021).

www.frezyboy.com

 



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