Miele erläutert seine Klimastrategie
In den letzten 20 Jahren hat Miele nach eigenen Angaben die Stromverbräuche seiner Waschmaschinen bereits um 72 Prozent gesenkt. Berechnet auf Basis des Energielabels. Und das bei zugleich „kontinuierlicher Verbesserung von Komfort und Performance“. Diese und rund 70 weitere Kennzahlen präsentiert der Gütersloher Konzern in seinem gerade veröffentlichten zehnten Nachhaltigkeitsbericht. Ebenfalls im Fokus steht der Nutzen, der sich aus der für das Unternehmen typischen Langlebigkeit der Waschmaschinen, Geschirrspüler und anderer Geräte ergibt. Und das für die Kundinnen und Kunden ebenso wie für die Umwelt. Übergreifender Schwerpunkt des Berichts ist die Klimastrategie der Miele Gruppe. Zudem liefert er den Aufsatzpunkt für die weiteren Zielbestimmungen im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitsstrategie von Miele.
Nachhaltigkeit hat viele Facetten
„Auch und gerade in turbulenten Zeiten halten wir daran fest, unsere Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen“, erläutern die fünf Mitglieder der Geschäftsleitung in ihrem Vorwort. Der jetzt vorgelegte Nachhaltigkeitsbericht dokumentiere die Fortschritte und Erfolge, die in den Berichtsjahren 2019 und 2020 erzielt worden seien. Tatsächlich hat die Nachhaltigkeit von Hausgeräten viele Facetten: Lebensdauer, Zuverlässigkeit und Reparierbarkeit sind wichtige Kriterien und ebenso die Energie- und Ressourceneffizienz der Geräte im täglichen Gebrauch. „Alle diese Aspekte greifen ineinander und ergeben ein Gesamtbild“, erläutert Dr. Markus Miele, geschäftsführender Gesellschafter der Miele Gruppe, „wobei die Nutzungsphase den größten Anteil an der Umwelt- und Klimabilanz von Hausgeräten hat.“
Minus 15% bis 2030
Miele orientiert sich am zentralen Ziel des Pariser Klimaabkommens, die globale Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die wissenschaftlich fundierte Bestätigung der Klimaziele des Unternehmens durch die weltweit anerkannte „Science Based Targets initiative (SBTi) 2021“ unterstreiche dies. So hat sich Miele nun zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen aus der Nutzungsphase seiner im Jahr 2030 verkauften Haus- und Gewerbegeräte um weitere 15 Prozent zu senken – verglichen mit den 2019 verkauften Geräten (entsprechend Scope 3.11 der Bilanzierung nach dem internationalen Standard des Greenhouse Gas Protocol). „In Anbetracht dessen, was wir in den vergangenen Jahren hierbei schon erreicht haben, ist das ein sehr anspruchsvolles Ziel“, betont Markus Miele anlässlich der Berichtsveröffentlichung.
Weitere ehrgeizige Ziele
Bereits im Sommer verkündete Miele, 2021 an allen Standorten CO2-neutral zu sein (Scope 1 und 2 gemäß dem Greenhouse Gas Protocol). Erreicht wurde dies etwa durch Verbrauchsreduzierung, Einsatz von Grünstrom und den Erwerb hochwertiger CO2-Kompensationszertifikate. Hier sei das nächste Ziel, die CO2-Emissionen an den Standorten bis 2030 um 50 Prozent im Vergleich zu 2019 senken – und zwar ohne Anrechnung von Kompensationsprojekten.
Lebensdauer und Effizienz sind zentrale Themen
Im Zentrum des zehnten Nachhaltigkeitsberichts der Miele Gruppe stehen die Themen „Produkte & Dienste“. „Hier haben wir unsere Kernkompetenz und gleichzeitig den größten Hebel in Sachen Nachhaltigkeit“, sagt Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Technik. Die Auswirkungen, Ansätze und Ziele beschreibt der Bericht ausführlich. Ein Kernthema dabei: die Lebensdauer, seit jeher ein wichtiges Merkmal der Haus- und Gewerbegeräte des Unternehmens. Miele testet den Großteil seiner Hausgeräte auf 20 Jahre. Wie im Bericht beschrieben, müssen diese in anspruchsvollen Dauer- und Belastungstests ihre Zuverlässigkeit beweisen, bevor sie in Serie gehen. So muss eine Waschmaschine heute über 10.000 Stunden ununterbrochen laufen und dabei, angelehnt an den realen Gebrauch, 5.000 Waschprogramme absolvieren. Ein Geschirrspüler hat sogar 5.600 Programme vor sich. Gewerbegeräte müssen noch höheren Anforderungen genügen: Reinigungs- und Desinfektionsgeräte laufen im Dauertest 15.000 Stunden.
Auf Anhieb in der besten Klasse
In Anbetracht der langen Nutzungsdauer spielt die Energieeffizienz der Geräte eine besondere Rolle. „Alle Miele-Geräte sind auf höchstmögliche Effizienz im realen Gebrauch ausgerichtet“, betont Stefan Breit. Die dazu von Miele unternommenen Maßnahmen und Innovationen beschreibt der Nachhaltigkeitsbericht und erläutert dazu auch, wie sich die Umstellung der Energieverbrauchskennzeichnung „Energy Label“ auf die Einstufung der Miele-Geräte ausgewirkt hat. Dr. Breit: „Selbst beim neuen, anspruchsvollen Label finden sich Miele-Geräte bereits in den besten Klassen wieder.“ Bei den Waschmaschinen sei sogar ein Großteil der Modelle in der neuen Energieeffizienzklasse A eingestuft.
Engagement in vielen Bereichen
Neben seiner ambitionierten Klimastrategie beschreibt Miele im aktuellen Nachhaltigkeitsbericht eine Vielzahl von Ansätzen und Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen und bei seinen Produkten. In weiteren Kapiteln geht es um Themen wie Nachhaltigkeit in der Lieferkette, die Rolle als Arbeitgeber oder das gesellschaftliche Engagement des Familienkonzerns. Darüber hinaus dokumentiert der Bericht den Umgang mit den Herausforderungen rund um Covid-19, darunter insbesondere die vielfältigen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Transparente Darstellung
Der Nachhaltigkeitsbericht 2021 ist nach den internationalen Richtlinien der Global Reporting Initiative GRI erstellt und nimmt Bezug auf die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Zudem bekennt sich Miele damit zu den zehn universellen Prinzipien der UN-Nachhaltigkeitsinitiative Global Compact, dem das Unternehmen bereits seit 2004 angehört. Ziel des Berichts ist es, die Nachhaltigkeitsleistung für Stakeholder wie Nachhaltigkeitsexperten, Kunden, Beschäftigte und Geschäftspartner transparent zu machen.
Der Miele Nachhaltigkeitsbericht ist zunächst in deutscher und englischer Sprache unter www.miele.com/nachhaltigkeit als Download verfügbar. Erstmals erscheint bald auch eine Fassung in französischer Sprache.