MHK Group: „Krisenmanagement für Handel und Handwerk“
„Die MHK Group wäre nicht die MHK Group, wenn sie nicht sofort und mit schnell wirksamen Mitteln und Maßnahmen die Verantwortung für Mitarbeiter und Partner übernommen hätte“, betont ihr Vorstandsvorsitzender Hans Strothoff. Um der Krise zu begegnen, war und ist ein über Ad-hoc-Maßnahmen hinausgehendes ruhiges und auf die Zukunft ausgerichtetes Vorgehen die Maßgabe. Jedem einzelnen Mitglied werde jegliche Unterstützung geboten, betont der Verband. Deshalb seien alle Hilfestellungen darauf ausgerichtet, dass die Gesellschafter einerseits die Krise stemmen, andererseits optimal vorbereitet sind, wenn sie das Geschäft wieder vollumfänglich aufnehmen können.
Mehrmals täglich Infos per Newsletter
Schnell nach Bekanntwerden der Ladenschließungen wurde die MHK Corona-Hilfe ins Leben gerufen. Das Expertenteam besteht aus Mitgliedern aller Servicegesellschaften. Gemeinsam wurde eine Strategie entwickelt und nach einer dezidierten Beurteilung der Marktlage wurden die Partner über alle notwendigen Themen in zahlreichen Newslettern und Leitfäden informiert. Der Newsletter wird je nach Lage mehrmals täglich versendet. Sämtliche Informationen zu einzelnen Themen wie Kurzarbeitergeld, Steuerstundung, Tilgungsaussetzungen oder KfW-Fördergelder wurden übersichtlich zusammengefasst und verständlich erläutert. Gleichzeitig enthält der Newsletter konkrete Produkt- und Dienstleistungsangebote. Diese sollen die MHK-Partner dabei unterstützen, einen Küchenverkauf auch ohne direkten Kundenkontakt zu realisieren.
Alles online
Das Gebot der Stunde laute: weg von Offline, hin zu Online. Jedenfalls so lange die Geschäfte geschlossen bleiben müssen. Durch die verschiedenen zur Unternehmensgruppe gehörenden Tochtergesellschaften lassen sich nach Ansicht der Verantwortlichen „schnell Antworten auf fast alle Fragen, aber auch Anpassungen an die neuen Marktgegebenheiten finden“. Zur Verfügung stehen Dienstleistungen von Carat, macrocom, info-text und der Cronbank. Diese ermöglichen, dass nahezu der gesamte Prozess des Küchenkaufs inklusive Finanzierung online durchgeführt werden können. Und das mit Hilfe der Aufmaß-App „Easy Room“ oder die Installation von Videokonferenz-Lösungen für die Küchenplanung. Hilfsvideos und persönliche Betreuung durch die Zentrale sollen die Partner bei der Einrichtung dieser Services unterstützen. „Auf diese Weise kann mit dem heutigen Tag der komplette Onlineverkauf wahrgenommen werden – und das mit der gewohnten Fachhandelsberatung“, betont der Verband.
Weil die Maßnahmen nur dann erfolgreich sind, wenn sie optimal eingesetzt werden, sind Onlineschulungen und Webinare zur Weiterbildung in diversen Bereichen ebenfalls Teil des umfassenden MHK-Hilfsprogramms.
Antworten auf alle Fragen
Komplettiert wird das Maßnahmenpaket durch eine Hotline, die per Telefon und E-Mail Fragen und Anliegen rund um die Corona-Hilfe beantwortet. Präsenz und unmittelbare Erreichbarkeit in Zeiten der Unsicherheit seien besonders wichtig. Ebenso wie die persönliche Ansprache. Alle für die Allgemeinheit interessanten Fragen und Angelegenheiten münden zudem in den FAQs, die im Intranet der Gruppe jederzeit verfügbar sind. Dies gilt auch für den erstellten Corona-Leitfaden, der generelle und ausführliche Informationen zu allen Themen rund um die Corona-Krise enthält.
Und weil die Herausforderungen nicht allein die MHK Group betreffen, sondern die gesamte Branche, hat sich Hans Strothoff – auch in seiner Funktion als BVDM-Präsident – dazu entschlossen, das Know-how der MHK Group allen zur Verfügung zu stellen. Seit Montag, 30. März, können auch nicht im MHK organisierte Unternehmen ihre Fragen an die Hotline-Nummer 06103 391-789 richten. Hilfestellungen gibt es außerdem über coronahilfe@mhk.de. Darüber hinaus wird das MHK-Team einmal wöchentlich, am Freitag, die wichtigsten Fragen und Hilfestellungen zusammenstellen und über einen kostenlosen Branchennewsletter versenden. Beziehen können ihn interessierte Unternehmer über coronahilfe@mhk.de.
Bonus und Gewinn schnell ausschütten
„Neben der kontinuierlichen Information war die wichtigste Maßnahme jedoch die schnelle Ausschüttung der Gewinne und Boni an die Gesellschafter“, betont Hans Strothoff. Um ihnen früher Liquidität zuzuführen, wurde außerdem entschieden, spätestens im September eine Teilausschüttung für 2020 durchzuführen. Für den weiteren Finanzbedarf begleitet die hauseigene Cronbank die Gesellschafter bei der Beantragung der KfW-Mittel. Die Bank garantiere zudem nach Genehmigung die sehr schnelle Bereitstellung der Mittel.
Eigene Corona-Maßnahmen mit Augenmaß
Das Engagement der Gruppe für ihre Partner in Handel und Handwerk erfordert einen äußerst hohen Personaleinsatz seitens der Zentrale. Daher war es erst einmal wichtig, dafür zu sorgen, dass das Corona-Virus die Arbeitsfähigkeit nicht beeinträchtigt: „Oberstes Ziel ist jetzt die Unterstützung unserer Gesellschafter“, so Hans Strothoff. „Daher haben wir über Vertretungspläne und konsequentes Home-Office dafür gesorgt, dass sich die Ansteckungsgefahr reduziert und die Mitarbeiter arbeitsfähig bleiben. Daher werden wir auch weitere Maßnahmen mit Augenmaß treffen.“
Kurzarbeit ohne Gehaltseinbußen
Mehr als 70 Prozent der MHK-Mitarbeiter waren innerhalb von 24 Stunden mit funktionierender Technik im Home-Office. Von dort arbeiten sie an den weiteren Lösungen für Handel und Handwerk. Auch auf das Thema Kurzarbeit ist man in Dreieich vorbereitet: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Geschäft trotz aller Bemühungen rückläufig sein wird und wir die Intensität in der Zentrale ebenfalls zurückfahren müssen. Aber selbst dann werden wir die Gehaltseinbußen der Mitarbeiter durch Kurzarbeit so kompensieren: Ich möchte es so sagen, kein Mitarbeiter wird auch nur einen Cent durch Kurzarbeit weniger in der Brieftasche haben. Wir stocken auf 100 Prozent auf“, betont Hans Strothoff.
Die MHK Group sieht sich auch in dieser nicht einfachen Phase optimal auf die Ereignisse eingestellt. Frei nach dem Motto „In jeder Krise steckt auch eine Chance“ gehe man die Herausforderungen mit Zuversicht und Optimismus an.