04.03.2022

Der Trend zu Renovierung und Neuausstattung von Haus und Bad hat dem Villeroy & Boch-Konzern einen Umsatzschub beschert. Die Erlöse stiegen 2021 um 18 % auf 945 Mio. Euro. In den meisten Ländern konnten zweistellige Zuwachsraten verzeichnet werden.

Dr. Markus Warncke (Vorstand Finanzen, Foto links) und Frank Göring (Vorstandsvorsitzender) präsentierten ein besonders erfolgreiches Ergebnis des Geschäftsjahres 2021. Foto: Villeroy & Boch AG.

Gründe für die in allen Geschäftsfeldern bzw. Vertriebskanälen erreichten Umsatzzuwächse liegen unter anderem im Trend zur Renovierung und Neuausstattung von Haus und Bad. Der Villeroy & Boch-Konzern sieht sich aber auch durch eine frühzeitige Weichenstellung hinsichtlich der eingeleiteten Digitalisierungsmaßnahmen gut aufgestellt. „Darüber hinaus wirkten sich die voranschreitende Bereinigung der Vertriebsstrukturen sowie die Umstellung von Geschäftsmodellen in verschiedenen Ländern positiv aus“, erläutert das Unternehmen.

Bestes operatives Ergebnis der Historie
Der Konzern konnte sein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 92,8 Mio. Euro (Vorjahr: 49,7 Mio. Euro) steigern und erzielte damit das beste operative Ergebnis der Unternehmenshistorie. Gründe hierfür seien neben der positiven Umsatzentwicklung „die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Straffung der Strukturen und Reduzierung der Komplexität“. Das Konzernergebnis wurde im Geschäftsjahr 2021 mit 60,5 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr (22,9 Mio. Euro) mehr als verdoppelt.

Entwicklung in den Unternehmensbereichen
Der Unternehmensbereich Bad und Wellness erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz in Höhe von 629,4 Mio. Euro und lag damit um 90,3 Mio. Euro bzw. um 16,8% über Vorjahr. Währungsbereinigt erreichte der Unternehmensbereich eine Umsatzsteigerung von 15,9%. „Erfreulicherweise konnte in allen Geschäftsfeldern und Regionen mit Ausnahme des amerikanischen Markts ein Umsatzwachstum erzielt werden“, berichtet das Unternehmen.
Im Unternehmensbereich Dining & Lifestyle wurde im Geschäftsjahr 2021 ein Umsatz von 312,7 Mio. Euro erzielt, der damit um 53,5 Mio. Euro bzw. 20,6% über Vorjahr lag. Ein Blick in die verschiedenen Weltregionen zeigt auch in diesem Unternehmensbereich, dass die Umsatzerlöse in fast allen Ländern um zweistellige Zuwachsraten gesteigert werden konnten.

Hoher Auftragsbestand
Der Auftragsbestand im Villeroy & Boch-Konzern ist zum 31. Dezember 2021 im Vorjahresvergleich „sprunghaft“ um 86,0 Mio. Euro auf 186,8 Mio. Euro angestiegen. Auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness entfielen 165,1 Mio. Euro (Vorjahr: 85,1 Mio. Euro) und auf den Unternehmensbereich Dining & Lifestyle 21,7 Mio. Euro (Vorjahr: 15,7 Mio. Euro).

32,8 Mio. Euro investiert
Im Geschäftsjahr 2021 betrugen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 32,8 Mio. Euro (Vorjahr: 19,9 Mio. Euro). Von den genannten Investitionen entfielen 33% auf das Inland (Vorjahr: 42%). Der Großteil der Investitionsausgaben entfiel mit 25,1 Mio. Euro bzw. mit 76,5% auf den Unternehmensbereich Bad und Wellness.

So geht’s weiter
Mit Blick auf das Jahr 2022 geht das Unternehmen von einer Erholung der Weltwirtschaft aus. Allerdings sei zu erwarten, dass die anhaltenden Versorgungsengpässe und die damit verbundenen erheblichen Preissteigerungen bei Energie und Frachten sowie für Rohstoffe und Verpackungsmaterialien das Jahr 2022 stark beeinflussen werden. Darüber hinaus könne auch der weitere Verlauf der Corona-Pandemie zu erneuten Störungen führen. „Auf Basis einer grundsätzlich positiven Markteinschätzung mit einer Reihe stützender Faktoren wird im Geschäftsjahr 2022 inklusive berücksichtigter Preissteigerungseffekte eine Steigerung des Konzernumsatzes um 5 bis 6% angestrebt“, heißt es. Und: „Durch Prozessverbesserungen und ein weiterhin aktives Kostenmanagement wird für das operative EBIT im Jahr 2022 eine überproportionale Verbesserung um voraussichtlich 5 bis 10% erwartet. Damit setzt der Konzern auf weiterhin hohe, jedoch im Vorjahresvergleich weniger dynamische Wachstumsquoten.“

Abschließend heißt es im Bilanzbericht für 2021: „Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der Hauptversammlung am 1. April 2022 vor, den Bilanzgewinn der Villeroy & Boch AG zur Ausschüttung einer Dividende von 1,00 Euro für die Vorzugs-Stückaktie sowie 0,95 Euro für die Stamm-Stückaktie zu verwenden.“

www.villeroy-boch.com

 



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