17.03.2022

Die Miele Gruppe hat im Geschäftsjahr 2021 weltweit 4,84 Mrd. Euro Umsatz erzielt. Das sind 7,5% mehr als im Jahr zuvor. International haben vor allem Osteuropa, China und die USA überproportional zugelegt. Und auch in Deutschland stieg der Umsatz: um 5,1% auf 1,39 Mrd. Euro.

Foto: Miele

Die Unternehmensleitung sieht die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Jahr von starken gegenläufigen Entwicklungen geprägt: Einerseits sorgte (und sorgt) die vielfach beschriebene historische Sonderkonjunktur aufgrund von Corona für kräftigen Rückenwind. Andererseits spürt auch Miele die Störungen in den weltweiten Lieferketten, insbesondere bei den Halbleitern. Dennoch wurden 2021 in Summe mehr Geräte produziert und verkauft als jemals zuvor in der 123-jährigen Geschichte der Marke. Der Auftragsbestand zum Start ins neue Jahr sei ebenfalls so hoch wie nie. Um die teils deutlich verlängerten Lieferzeiten wieder zu verkürzen, produziert der Hersteller nach eigenen Angaben „in allen Werken mit größtmöglicher Auslastung“. Am Jahresende arbeiteten weltweit 21.921 Menschen für den Konzern, das sind 977 Beschäftigte mehr als ein Jahr zuvor. Auch in Deutschland ist die Belegschaft gewachsen. Um 331 Personen auf aktuell 11.397 Beschäftigte. Das sind 3% mehr als Ende 2020.

In allen Produktgruppen gewachsen
Trotz der beschriebenen Zulieferengpässe bei den Halbleitern habe sich in allen Produktgruppen der Umsatz durchweg positiv entwickelt. „Was insbesondere für die Kühlgeräte, die Kochgeräte und die Geschirrspüler gilt“, so das Unternehmen. Aber auch in der Wäsche- und Bodenpflege sowie bei der Kaffeezubereitung lägen Umsätze und Stückzahlen teils deutlich über dem Vorjahr. Zu verdanken sei dies der bereits erwähnten Sonderkonjunktur, aber laut Miele „ebenso der Zugkraft der aktuellen Baureihen und deren Ausrichtung auf Ressourcenschonung und Klimaschutz“. So habe beispielsweise das Geschäft mit den Kühlgeräten vom coronabedingt hohen Bedarf an zuverlässiger und komfortabler Vorratshaltung stark profitiert.
Die neue Einbaugeräte-Generation 7000, deren weltweite Markteinführung im Berichtsjahr laut Hersteller „sehr erfolgreich abgeschlossen wurde“, will ebenfalls punkte: etwa durch „intelligente Assistenzsysteme für kreatives Kochen und beste Ergebnisse“. Hier sieht Miele eine exklusive Stellung am Markt.

Inspiration im Markenstore
Die 25 im vergangenen Jahr neu eröffneten „Miele Marken Stores“ sieht das Unternehmen als Taktgeber für den weltweiten Markenauftritt und zur Inspiration von Endkundinnen und Endkunden sowie Händlern und Architekten. Neu eröffnet wurde etwa in Doncaster (bei Melbourne), Düsseldorf, Edinburgh, Peking, Tallinn und Warschau. Im August startete zudem die Miele Lounge in der Münchner Allianz Arena – als Herzstück der Kooperation von Miele als exklusivem Hausgeräte-Partner des FC Bayern München in Deutschland und in China.

Russland-Geschäft gestoppt
„Die Perspektiven für den weiteren Verlauf des Jahres sind durch die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine geprägt“, erläutert das Unternehmen im Bilanz-Pressebericht. In der Ukraine wie auch in Russland ist Miele mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft vertreten. Vom Unternehmen heißt es: „Geschäftsleitung und Belegschaft der Miele Gruppe sind tief erschüttert über das Leid der Menschen im Kriegsgebiet und auf den Fluchtrouten. Es gibt eine große Welle der Hilfsbereitschaft im gesamten Konzern, die beim Schutz der 54 Miele-Beschäftigten in der Ukraine und ihrer Familien beginnt, aber auch weit darüber hinaus geht. Aufgrund der geopolitischen Situation und den Unwägbarkeiten, die sich daraus ergeben, hat die Miele Gruppe – über die aktuell verhängten EU-Sanktionen hinaus – die Lieferung von Geräten nach Russland mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres komplett eingestellt. Ausgenommen bleiben Produkte für die medizinische Versorgung, soweit diese nicht auch von Sanktionen erfasst sind. Die eigenen Shops (Miele Experience Center) und der Webshop sind bereits seit vergangener Woche geschlossen und die Investitionen in den Markt eingefroren. Die Arbeitsplätze der mehr als 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wie auch deren Bezahlung bleiben für mindestens sechs Monate erhalten.“

Wachstum mit neuen Geschäftsfeldern
Wachstum außerhalb des Stammgeschäfts zu forcieren, ist das Ziel der neu errichteten Business Unit „New Growth Factory“. Hier gab es 2021 zwei Übernahmen, die Miele als „vielversprechende Weichenstellungen“ bezeichnet: Durch Übernahme des Düsseldorfer Start-ups Otto Wilde Grillers steigt das Unternehmen in das zukunftsträchtige Geschäftsfeld des Outdoor Cooking ein. Das Angebot setzt auf Premium-Lösungen und hochwertiges Zubehör für das Grillen mit Gas und Strom. Jüngster Neuzugang ist das Familienunternehmen Eurofilters mit Sitz im belgischen Pelt, das für hocheffektive Lösungen aus Vliesstoff steht, zum Beispiel für Staubbeutel, Gesichtsmasken und Blutfiltration.

www.miele.de

 



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