01.03.2022

„create transitions“ – Unter diesem Motto zeigt Holzwerkstoffhersteller Egger derzeit die Neuheiten für das Möbeljahr 2022. Im Mittelpunkt der Hausmesse Eggerzum stehen Übergänge. Und damit die Entwicklung vom bekannten „Mix & Match“ zu einem noch intensiveren Nebeneinander verschiedener Stile.

Diese Planung vereint aktuelle Dekorentwicklungen von Egger: matte Oberflächen, Schieferreproduktion mit Kupferanteil und wohnliches Beige. Foto: Egger

Auf der Eggerzum zeigt das Unternehmen zum Jahresauftakt stets aktuelle Oberflächen und Dekore für Front, Korpus, Kante und Platte. Gleichzeitig greift Egger Einflüsse auf, die für die Einrichtungsbranche relevant sind. In diesem Jahr beleuchtet Klaus Monhoff, Leitung Dekor- und Designmanagement der Egger Gruppe, prägende gesellschaftliche Übergänge und deren Auswirkungen auf die Megatrends unserer Zeit. Diese wurden durch Corona stärker beeinflusst als erwartet. Klaus Monhoff: „Digitalisierung sucht nach sinnvollen Verbindungen mit Menschen, Globalisierung wird mit lokalen Möglichkeiten in ein gesundes Gleichgewicht gebracht, Qualitäten sollen das Leben besser aber nicht noch komplexer machen. Über all dem steht die Nachhaltigkeit als vereinendes Thema.“

Sinnvolle Verbindungen schaffen
Konkret bedeutet das: Mit ihren vielen technischen Innovationen sucht Digitalisierung nach sinnvollen Verbindungen mit ihren Nutzern. Corona zeigte die negativen Seiten der Globalisierung auf, die wir nun versuchen, mit lokalen Möglichkeiten ins Gleichgewicht zu bringen. Individualisierung? Ja, aber nicht um jeden Preis. Gefragt sind Qualitäten, die das Leben besser aber nicht unbedingt voller oder noch komplexer machen. Überschrieben wird all das zukünftig noch stärker vom Thema Nachhaltigkeit und der Verantwortung für folgende Generationen. Diese Entwicklungen haben alle etwas gemeinsam: Sie verlangen nicht mehr nach der Entscheidung für „das Eine“ oder „das Andere“. Sie suchen sinnvolle Verbindungen, die das Leben, die Menschen und auch Produkte agiler und damit beständiger für die Zukunft machen. „Bereits 2021 haben wir mit „inTouch“ von einer neuen Beziehung zu Produkten gesprochen, die sich besonders über die Haptik aufbaut“, erinnerte Klaus Monhoff. Künftig sollen Produkte, Möbel und Materialien den Wandel ermöglichen und mitgestalten. Um diese Übergänge zu gestalten, zeigt Egger Dekor- und Oberflächenneuheiten unter dem Motto „create transitions“.

Mehr als ein Sekretär im Eck
Ein allgegenwärtiges Beispiel für diesen Wandel ist das Homeoffice. Die technischen Möglichkeiten und die Bereitschaft für das Arbeiten zu Hause seien gegeben, doch der komplette Rhythmus von Beruf und Privat zerfalle. „Dies benötigt mehr Unterstützung als nur einen Sekretär in der letzten freien Ecke der Wohnung“, plädierte Monhoff für einen breit angelegten Blick auf das Thema. Langfristig müssten Übergänge geschaffen werden, die Optik und auch Funktionalität vieler Produkte und Möbel neu definieren. „Sprachen wir in den vergangenen Jahren noch vom ‚Mix+Match‘, so kommt jetzt auch eine modulare Gestaltung ins Spiel“, so Monhoff. Einzelmöbel oder Möbelelemente werden zunehmend einfarbig, in zurückhaltenden und flexiblen Materialien gestaltet, die dann Seite an Seite zusammengefügt werden. So entsteht neuer Spielraum für persönliche Collagen in der Inneneinrichtung, die offen bleiben für Anpassungen.

Vier Themenbereiche
Vier Oberthemen strukturieren die Dekorneuheiten der Eggerzum 2022: „Silent solid colurs“, „Emotional elements“, „Flexible elements“ und „Luxury elements“.

  • Silent solid colours: An den neuen Unifarben sind die erwähnten Veränderungen bereits deutlich sichtbar. Die Farbwahrnehmung verändert sich durch zunehmend natürlichere Farbpigmente oder die Rückbesinnung auf Originalfarben von Materialien. Für eine multifunktionale Einrichtungswelt müssen die Unifarben der Zukunft aber auch flexibel sein. Die Silent Solid Colours der Eggerzum 2022 sind weich und wandelbar, trotzdem hochwertig und wirkungsvoll. Sie tragen Namen wie „Vulkangrau“, „Fossilgrau“, „Caratbeige“, „Mandelbeige“ und „Rostrot“.
  • Emotional elements: Hier zeigt Egger markante Holzdekore oder auch lebhafte Steine. Diese bilden aktuell noch das Stück Natur, das man sich in moderner Kombination mit neutralen Unis oder Schwarz ins Zuhause holt.
  • Flexible elements: Diese Dekore sind die neuen Klassiker, die mit einer eher zurückhaltenden Natürlichkeit in flexiblen Einrichtungen beständiger sind. Ihre natürliche Ruhe gestaltet komplette Möbel oder Möbelelemente, die sich unkompliziert in die individuelle Vorstellung einer Möblierung einfügen lassen.
  • Luxury elements: Dunkle Eleganz und metallische Wärme, die wertige und exklusive Akzente setzt, prägen diese Dekore. Sie gestalten Übergänge zu einem Hauch von Luxus, der über Accessoires wie Griffe, Armaturen, Geräte oder auch Leuchten in Räume gebracht wird.

PerfectSense auf Spanplatte
Bei den Oberflächenneuheiten stechen die PerfectSense „Texture“-Lackplatten im angesagten Matt-Look hervor. Diese zeigt Egger nun zusätzlich auf einem im Vergleich zu MDF kostengünstigen Spanträger. Bislang kamen ausschließlich MDF-Platten als Trägermaterial für PerfectSense zum Einsatz. Prädestiniert sei diese Variante, wenn es um Anwendungen im Korpus oder auch Schiebetürenbereich geht. Egger spricht von ca. 20% Ersparnis im Vergleich zu MDF.

www.egger.com


Einen weiteren ausführlichen Bericht über die Eggerzum 2022 lesen Sie in der Ausgabe KÜCHENPLANER 3/4 2022. Das E-Paper erscheint Mitte April. Die gedruckte Ausgabe einige Tage später.



x