Trotz aller Widrigkeiten optimistisch
Im Geschäftsjahr 2021/2022 erzielte die Küchenmarke Bauformat rund 69 Mio. Euro Umsatz (+4,71%). Bei burger waren es 209 Mio. Euro (+4,8%) und bei Badea 11 Mio. Euro (+12,41%). Das sind in Summe 289 Mio. Euro und ein Gruppenplus von 5,06% gegenüber dem vorhergehenden Berichtszeitraum. Während Bauformat im Export mit ca. 25 Mio. Euro Umsatz 0,9% unter Vorjahresniveau blieb, legte burger international um 8% auf rund 71 Mio. Euro zu. Das 2020 runderneuerte Badsortiment von Badea führte zu einem Plus von knapp 18% (rund 4 Mio. Euro Umsatz). Das Unternehmen plant, die Bad-Kollektion besonders international weiter voranzutreiben. Geschäftsführer Matthias Berens zieht eine zufriedene Bilanz: „Schon 2020 war ein starkes Jahr. Im Zeitraum zwischen dem 1. April 2021 und dem 31. März 2022 konnten wir uns noch einmal verbessern. Und was das kommende Geschäftsjahr angeht, so bin ich trotz aller Widrigkeiten optimistisch.“ Diese Widrigkeiten sind wohlbekannt: Corona, Lieferengpässe, hohe Materialkosten, Krieg in der Ukraine. Trotz der Vielzahl an Krisen konnte das Löhner Unternehmen die vollständige Versorgung der Kunden gewährleisten. Mit stabilen Lieferketten. Die Höhe der Investitionen beziffert das Unternehmen mit einem 2-stelligen Millionenbetrag. Derzeit wird in Burg eine neue Produktionshalle gebaut und die Fertigung von Bauformat wird um eine Produktionsstraße ergänzt, auf der sowohl Unter-, Hänge- und auch Geräteschränke gefertigt werden können. Momentan ist die Anlage im Testlauf und soll im Sommer 2023 installiert werden.
Meilensteine des Geschäftsjahres
Zu den Meilensteinen im Wirtschaftsjahr 2021/2022 gehörten diverse Zertifizierungen. So wurde Bauformat als „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet. Zudem gab es das Siegel „Möbel Made in Germany“ und den „Blauen Engel“ für Bauformat, burger und Badea. Neu angelaufen ist eine Kooperation mit Haier für die Gerätemarke Candy. Hinzu kamen echte Herzensangelegenheiten: die Spendenaktionen für die Opfer der Flut und für die Ukraine.
Im Team gegen Corona
Durchgehend prägend waren in den vergangenen Monaten weiterhin die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Ein Kraftakt, der für Geschäftsführer Matthias Berens nur dank einer guten Teamleistung zu bewältigen war: „Die große Infektionswelle im Frühjahr hat in Produktion und Logistik für viele Ausfälle gesorgt. In den Spitzen fehlten uns bis zu 100 Leute. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir es geschafft haben, den Großteil unserer Kunden trotzdem und sogar überwiegend pünktlich zu beliefern.“
Mobiles Arbeiten ein Erfolgsmodell
Um Mitarbeiter und Kunden bestmöglich zu schützen, gab es hauseigene Impfaktionen in Zusammenarbeit mit einem Ärztenetzwerk. Gearbeitet wurde außerdem wo immer möglich im Homeoffice. Nachdem die technischen Voraussetzungen hierfür einmal geschaffen waren, eröffneten sich der „kitchen family“ neue Möglichkeiten für die Einstellung von Fachkräften auch jenseits der Produktionsstandorte. Mittlerweile gibt es für mehr als 50 Prozent der Verwaltung eine Homeofficeregelung. Für Geschäftsführerin Sabine Brockschnieder ist dies ein Erfolgsmodell: „Wir möchten ein Arbeitsumfeld schaffen, das motiviert und Energien freisetzt. Dazu gehört auch eine Portion Flexibilität. Mitarbeiter sollen frei entscheiden können, wo und wie sie arbeiten möchten und damit auch, ob sie umziehen oder lieber am alten Wohnort bleiben, um dort etablierte soziale Kontakte weiter pflegen zu können. Für uns als Unternehmen hat diese Freiheit einen großen Vorteil: Wir können damit den Fachkräftemangel zumindest ein bisschen abfedern.“
Arbeitsplatz flexibel buchen
Parallel bezog ein Teil der Mitarbeitenden in Löhne neu Räume. Den Anfang macht die Produktentwicklung. Zum 1. Juni 2022 hat das Unternehmen ein flexibles Arbeitsplatzbuchungssystem installiert, das feste Büros ersetzt. Mitarbeiter aus Marketing, Vertrieb und Produktentwicklung können sich nun auch tageweise in Teams gruppieren, zum Beispiel für die Arbeit an Projekten.