17.01.2023

In Klimafreundlichkeit investieren

Eine aktuelle ZVEI-Umfrage bringt es an den Tag: Die Bereitschaft der Verbraucher und Verbraucherinnen in klimafreundliche Technologien zu investieren, ist groß. Das gilt auch für energieeffiziente Hausgeräte.

Foto: ZVEI

Elektrifizierung, Klimaschutz und Energiewende sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, zu der alle einen Beitrag leisten können. Das meint ein Großteil (82%) der vom Zentralverband der Deutschen Elektroindustrie (ZVEI) Befragten. Bei bisherigen Investitionen lagen demnach vor allem einfach und kostengünstig umsetzbare Maßnahmen vorne: Rund 60% haben ihre Beleuchtung auf energiesparende LED umgestellt. Knapp die Hälfte (45%) hat in energieeffiziente Hausgeräte investiert, 15% in die Vernetzung im Haus (Smart-Home-Lösungen).

Den eigenen Verbrauch senken
Gefragt nach der Bereitschaft, künftig in klimafreundliche Lösungen zu investieren, werden umfangreichere Maßnahmen häufiger als zuvor genannt. „Das ist eine spannende Entwicklung. Die steigenden Energiepreise haben offensichtlich dazu geführt, dass die Menschen sich vermehrt mit der Frage auseinandersetzen, wie sie durch den Einsatz von effizienten Elektrifizierungstechnologien ihren eigenen Energieverbrauch senken oder selbst Strom erzeugen können“, sagt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung.

Ein Budget, viele Pläne
Die Umfrage machte auch deutlich, dass der Wettbewerb um die Investitionsbudgets groß ist. So gab rund ein Viertel der Befragten an, künftig in eine eigene Photovoltaik investieren zu wollen. Ebenfalls auf der Liste der geplanten Anschaffungen: Balkon-Kraftwerke (22%), E-Auto (19%), Batterie-Speicher (18%), Smart-Home-Lösungen (18%) und die Wärmepumpe (14%). Gleichzeitig steigt die Höhe der Investitionssumme in künftige Maßnahmen, verglichen zu den bereits getätigten: Ein Drittel der Befragten plant Ausgaben zwischen 1.000 und 10.000 Euro, weitere 11% gehen von Ausgaben zwischen 10.000 und 25.000 Euro aus. Bemerkenswert ist, dass 80% der Befragten es für sehr wahrscheinlich bis sicher erachten, dass sie die jeweils von ihnen genannte Maßnahme in den kommenden zwölf Monaten wirklich umsetzen werden. Hauptgrund für die Investitionsabsichten ist die Entlastung des eigenen Geldbeutels (73%), gefolgt vom Aspekt „mehr Energiesicherheit“ (51%) und dem Wunsch, „klimafreundlicher zu werden“ (46%).

Weitere Anreize schaffen
„Unsere Umfrage zeigt: Die Bürgerinnen und Bürger sind bereit, in Elektrifizierung und Digitalisierung zu investieren. Sie erwarten aber zurecht, dass sich diese Investitionen auch rechnen, – sei es für den eigenen Haushalt, indem die Kosten für den Energieverbrauch sinken, oder für die Gesellschaft als Ganzes, indem gesellschaftspolitisch wichtige Ziele wie der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Energiewende weiter vorangebracht werden“, so Weber. „Um die Bereitschaft in klimafreundliche Investitionen hochzuhalten, sollte die Politik weitere Anreize setzen. Der Strompreis muss deshalb sinken, indem die Mehrwertsteuer wie beim Gas auf sieben Prozent reduziert wird. Die Digitalisierung des Stromsystems muss zudem vorangebracht und das Strommarktdesign überprüft werden, um mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern die heute bereits häufig günstigeren Stromgestehungskosten von erneuerbaren Energien weiterzureichen.“ Zusätzlich gehörten weitere preisbelastende Umlagen und Abgaben auf den Prüfstand.

Über die ZVEI-Verbraucherumfrage
Die repräsentative Online-Umfrage wurde vom Meinungsforschungsinstitut Innolink im Auftrag des ZVEI – Verband der Elektro und Digitalindustrie durchgeführt. Befragt wurden 1.500 Personen ab 18 Jahren in Deutschland.

www.zvei.org

 



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