Gegen das Rekordjahr 2022 angelaufen
Nach mehr als 10 Jahren kontinuierlichen Wachstums. „Wir haben das Jahr auf einem Niveau leicht über 2021 abgeschlossen, liefen aber gegen das bisherige Rekordjahr 2022 an“, teilte die Geschäftsführung im Rahmen einer digitalen Pressekonferenz mit. Demnach wurde das Jahr mit -7% über die gesamte Gruppe abgeschlossen. Dabei zeigten sich in den einzelnen Geschäftsfeldern wie erwähnt deutliche Unterschiede. Das zweistellige Umsatzminus in der Küche sei stark von den Einlagerungseffekten im Bereich der Elektrogeräte im Vorjahr geprägt. Ebenfalls rückläufig war das Geschäftsfeld Möbel. Allerdings meldet der Verband hier nur ein einstelliges Minus. Der Bereich Bad + Haus konnte hingegen ein zweistelliges Wachstum verzeichnen. Zwar lag hier auch das Sanitärgeschäft zweistellig im Minus, die Gesamtentwicklung wurde jedoch durch das Heizungsgeschäft mit einem überproportional zweistelligen Umsatzzuwachs getrieben. Absolute Umsatzzahlen nennt das Unternehmen traditionell nicht.
Die Anzahl der angeschlossenen Partnerunternehmen blieb über alle Geschäftsfelder nahezu unverändert. Abgänge resultierten primär aus Geschäftsaufgaben. Häufig aufgrund fehlender Nachfolgeperspektiven. Diese konnten aber durch neu gewonnene Handelspartner mehr als kompensiert werden. Denn in der Regel seien die Neu-Mitglieder deutlich umsatzstärker als die Abgänge. Mit Dassbach Küchen schloss sich zum 1. Januar 2024 ein Küchenfilialist mit sechs Standorten der Verbundgruppe an.
Den Markt intensiver bearbeiten
Im Bilanz-Fazit der Geschäftsleitung heißt es: „Nach Jahren mit enormem Rückenwind und positiven Sondereffekten lautet das Motto nun, in einer herausfordernden konjunkturellen Lage gemeinsam mit Handel, Handwerk und Industrie den jeweiligen regionalen Markt intensiver zu bearbeiten.“ Schon zu den Regionaltagungen 2023 hatte der Verband gezielte Angebote zur Leadgenerierung und Frequenzsteigerung vorgestellt. Partner, die die umfassende und individuelle Marketing-Betreuung des Verbands in Anspruch nahmen, erzielten darüber „messbare Steigerungen“. Und zwar hinsichtlich der relevanten Conversions wie Terminvereinbarungen, Anrufe aus Kampagnen oder Routenplanungen. „Die erhöhte Nutzung und Inanspruchnahme auf Partnerseite zeige, dass diese Möglichkeiten gerne wahrgenommen werden.“
Auch wenn die herausfordernde Marktsituation gerade in den Bereichen Küche und Sanitär aufgrund einer starken Koppelung an das Neubaugeschäft weiter anhielte und das hohe Vorjahresniveau im Bereich Wärme vermutlich nicht gehalten werden könne, ließe der Blick in die zweite Jahreshälfte hoffen, so die Einschätzung aus Rheda-Wiedenbrück. Eine sich abzeichnende Erholung des Auftragseingangs insbesondere im Bereich Küche in den letzten Wochen gebe neben sinkenden Inflationswerten und Zinsen Anlass zu einem verhalten positiven Ausblick für das Gesamtjahr 2024.
Erschienen ist dieser Beitrag in KÜCHENPLANER 5/6 2024. Abonnieren Sie unseren kostenfreien Newsletter und lesen Sie die jeweils aktuelle Ausgabe als E-Paper. www.kuechenplaner-magazin.de/newsletter/anmeldung/anmeldeformular/