09.05.2014

Light + Building: Digitalisierung des Lichts

Die Light + Building hat ihre führende Rolle als Weltleitmesse für Licht und Gebäudetechnik erneut unter Beweis gestellt.

Die weltgrößte Leistungsschau für Licht, Elektrotechnik, Haus- und Gebäudeautomation sowie Software für das Bauwesen endete am 4. April mit Rekordzahlen auf Besucherseite: Während der sechs Messetage informierten sich 211.500 Fachbesucher (2012: 195.582) aus 161 Ländern über die Innovationen und Lösungen der Hersteller. Das entspricht einem Zuwachs von acht Prozentpunkten. Auch der Internationalitätsgrad bei den Besuchern ist nochmals um drei Prozentpunkte angestiegen. Mit einem Anteil von 47% an der Gesamtzahl kam fast jeder zweite Besucher aus dem Ausland. Die stärksten internationalen Besucherländer waren Italien, die Niederlande, Frankreich, China und Österreich. Auch aus vielen Wachstumsmärkten wie Russland, Südafrika, Mexiko, der Türkei und Indonesien war ein deutliches Plus zu verzeichnen. Auffallend war zudem die Rückkehr von Besuchern aus Südeuropa. Sowohl aus Spanien und Portugal als auch aus Griechenland waren teilweise hohe zweistellige Zuwachsraten zu verzeichnen.
Die Besucherstruktur unterstreiche die Bedeutung der Light + Building als weltweit führende Messe für Licht und Gebäudetechnik, so die Messeleitung. Für die Industrie sei der hohe Anteil von ausländischen Besuchern ein wichtiger Faktor für die positive Beurteilung der Messe. „Kaum eine Messe der Welt zeigt so viele Innovationen wie die Light + Building. In der Licht- und Gebäudetechnik entstehen binnen kürzester Zeit komplexe und hoch effiziente Systeme. Hier hat die Light + Building 2014 alle Erwartungen weit übertroffen. Sie hat sich als Weltleitmesse eindrucksvoll bestätigt“, so Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI).

Mehr Aussteller, mehr Fläche
Mit 2.458 Ausstellern (2012: 2.302) und damit 7% mehr als bei der vergangenen Veranstaltung sowie einem Flächenplus von 4% auf jetzt 245.000 Quadratmeter (2012: 235.000) verzeichnete die Light + Building 2014 in allen relevanten Bereichen neue Rekorde. Entsprechend positiv fällt auch das Fazit von Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, aus: „Wenn es um Licht, Lichtdesign und das zukunftsgerichtete Gebäude- und Energiemanagement geht, führt kein Weg an der Light + Building vorbei. Die Hersteller haben in den vergangenen Tagen gezeigt, welche Einsparpotenziale durch den Einsatz von innovativen, marktreifen Technologien beim Energieverbrauch realisierbar sind.“

Hohe Einsparpotenziale
Bei der diesjährigen Veranstaltung stand das Thema Energieeffizienz im Mittelpunkt. „Ein zentraler Aspekt der Energiewende, der in der öffentlichen Diskussion oftmals zu wenig Beachtung findet“, betonen die Messemacher. Dabei bietet die Industrie Innovationen und Lösungen, die den Energieverbrauch eines Gebäudes durch intelligente Gebäudetechnik senken und zugleich den Komfort erhöhen. Diese innovativen Lösungen sind damit nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern bieten auch ökonomische Anreize.
Im Rahmen eines intelligenten Nachhaltigkeitsmanagements, widmete sich die Weltleitmesse dem zentralen Thema des zukunftsgerichteten Gebäude- und Energiemanagements – einem elementaren Baustein bei der Neuausrichtung der Energieversorgung. Die Sonderschau „Smart Powered Building – Ihr Gebäude im Smart Grid“ präsentierte Technologien für die intelligente Steuerung des Energiebedarfs. Reale Installationen im Live-Betrieb zeigten, wie vernetzte Gebäude dezentral Energie erzeugen, speichern, verteilen und nutzen.
Ressourcenschonung und Energieeffizienz treiben auch den Lichtmarkt. Die Umstellung der traditionellen Beleuchtungsquellen auf energieeffiziente Lösungen steht dabei im Fokus. Rund 20% des weltweiten Stromverbrauchs werden für Beleuchtung eingesetzt. Moderne LED-Technik mit intelligentem Lichtmanagement ermöglichten eine Senkung der Stromrechnung um bis zu 70%, heißt es. Die Digitalisierung des Lichts bringt neben neuen Design- und Einrichtungsoptionen auch Komfort und Sicherheit.
Dementsprechend war ein Schwerpunkt im Lichtbereich der Light + Building 2014 der Themenkomplex Mensch und Licht. Dabei ging es unter anderem um die Wirkung des Lichts auf den Menschen sowie die Auswirkungen des Lichts auf dessen Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden.

„Explore Technology for Life“
Die Schwerpunktthemen der Light + Building 2014 zogen sich auch durch das Rahmenprogramm. Neben der Sonderschau „Smart Powered Building“ erfreuten sich unter anderem das E-Haus, das Technologieforum, das Trendforum mit den Wohntrends für die kommende Saison, das Design Plus Areal sowie der Treffpunkt Zukunft eines großen Zuspruchs. Besonders spannende Debatten liefert die Diskussionsreihe „Futurecourse“, die Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf der weltgrößten Messe für Licht und Gebäudetechnik zusammenbrachte. Mitten im Messegeschehen wurden aktuelle Themen wie die dezentrale Energieversorgung, der ressourcenschonende Umgang mit Energie, Datenschutz im Smart Building oder die Zukunft des immer stärker von LED- und OLED-Technologien beeinflussten Lichtmarkts diskutiert.

Themen für das Handwerk
Zu den stärksten Besuchergruppen der Light + Building gehörten unter anderem Architekten, Planer, Ingenieure und – wie schon in den Jahren zuvor – das deutsche Handwerk. Ingolf Jakobi, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), unterstrich die Bedeutung der Light + Building für das Handwerk: „Mit dem Schwerpunktthema Energieeffizienz ist uns eine Punktlandung gelungen. Das E-Haus und der gemeinsam mit dem ZVEI verliehene Energieeffizienzpreis waren absolute Publikumsmagnete. Die Light + Building wird für das E-Handwerk zu einer immer wertvolleren Plattform zum Austausch mit der Politik und unseren Partnern aus den Ministerien.“

Die nächste Light + Building findet vom 13. bis 18. März 2016 statt.