28.07.2021

Küchenarmaturen sind die letzte Station eines hochwertig aufbereiteten Lebensmittels vor dem Verzehr. Wie es um die Qualität der Wasserspender bestellt ist, ermittelte nun die Stiftung Warentest. 15 Kandidaten standen auf dem Prüfstand. Einige gaben Metalle ins Trinkwasser ab.

Einer der Testkandidaten und ein erfolgreicher dazu: Dornbracht „Tara Classic Chrome“. Foto: Dornbracht

Die Modelle im Test kosten zwischen 48 und 395 Euro, darunter waren Armaturen renommierter Marken wie Dornbracht, Blanco, Grohe, Franke und Hansgrohe, aber auch ein Modell von Ikea sowie Eigenmarken einiger Baumärkte. Die Testergebnisse sind in der August-Ausgabe (08/2021) veröffentlicht. Online ist der Text ebenfalls abrufbar. In der Zusammenfassung teilt das Institut mit: Die Wasseranalysen ergaben Schadstoffurteile von gut bis mangelhaft.

Zweimal mangelhaft
Die Tester spülten die verchromten Hochdruckarmaturen über 16 Wochen täglich mit Prüfwasser. Kurz nach der Installation sowie nach 12 und nach 16 Wochen zapften sie Wasser ab und untersuchten es auf Metalle und Halbmetalle, die sich aus verchromten Messingarmaturen lösen können, unter anderem Kupfer, Nickel, Blei und Arsen. Die Schadstoffurteile verteilten sich über große und kleine Namen, günstige und teure Modelle. Bei zwei Armaturen lautet das Schadstoffurteil nur mangelhaft, eines ist ausreichend.

Stets etwas Wasser ablaufen lassen
Fünf Armaturen gaben kaum Schadstoffe ins Wasser ab. Acht belasteten das Wasser kurz nach ihrer Installation mit Blei. Das Blei stamme mutmaßlich aus dem Messing, dem es zugesetzt wird, um die Verarbeitung zu erleichtern, so die Tester. Blei kann langfristig die Entwicklung des Nervensystems vor allem bei Babys und Kindern schädigen. Die Stiftung Warentest rät daher, das Wasser aus den Armaturen ablaufen zu lassen. Ratsam ist das vor allem bei neuen Armaturen und den Schlusslichtern im Test, den beiden mangelhaften Modellen.

Testsieger aus Iserlohn
Die genauen Testergebnisse in Gänze dürfen aus rechtlichen Gründen nicht zitiert werden. Allerdings teilte das Unternehmen Dornbracht mit, in der Untersuchung den ersten Platz belegt zu haben. Die „Tara Classic“ erreichte demnach die besten Werte in Bezug auf die verwendeten Materialien und die Wasserqualität. Eigenen Angaben zufolge hat Dornbracht sein gesamtes Produktprogramm an Waschtisch- und Küchenarmaturen bereits im Jahr 2010 auf bleifreie Materialien umgestellt.

www.test.de/kuechenarmaturen