14.03.2025

Möbelbranche fordert mehr Priorität für den Wohnungsbau

Zum Start der Koalitionsverhandlungen appellieren Möbelhandel und -industrie an Union und SPD, dem wichtigen Thema Wohnungsbau künftig mehr Priorität einzuräumen und konkrete Lösungen für bezahlbares Wohnen zu entwickeln.

 

Leo Lübke, Präsident des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM) Foto: VDM/Cor

Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM). Foto: BVDM

„Der Mangel an Wohnraum schadet nicht nur den betroffenen Industrien vom Bau bis hin zu Möbeln, sondern birgt auch erhebliches soziales Konfliktpotenzial“, warnt Leo Lübke, Präsident des Verbands der Deutschen Möbelindustrie (VDM), in einer Pressemitteilung des Verbandes. „Die künftige Regierung muss dringend Maßnahmen zur Bewältigung der Krise am Wohnungsmarkt ergreifen und Impulse zur Ankurbelung des Neubaus als Teil der Infrastruktur dieses Landes setzen.“

Nur knapp und oberflächlich
„Im Sondierungspapier von CDU, CSU und SPD finde sich zwar eine Passage zum Wohnen und Bauen, das Thema werde aber nur knapp und oberflächlich behandelt“, sagt Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM). Während die geplante Beschleunigung von Verfahren und die Vereinfachung von Baustandards zu begrüßen seien, stelle die Verlängerung der investitionshemmenden Mietpreisbremse keine geeignete Maßnahme dar, um die dringend benötigten 400.000 neuen Wohnungen im Jahr zu erreichen.

Halbierung der Grunderwerbssteuer
Stattdessen seien eine Förderung von Bauprojekten durch steuerliche Erleichterungen und Investitionsanreize sowie langfristige Investitionen in Infrastruktur und Innovationen notwendig. „Konkrete Schritte könnten beispielsweise eine Halbierung der Grunderwerbsteuer, die Bündelung der zersplitterten Förderprogramme sowie Nachrangdarlehen für Selbstnutzer darstellen“, so die beiden Verbandspräsidenten.

Den sozialen Frieden wahren
Gerade in unsicheren Zeiten decke der private Rückzugsort für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur das Grundbedürfnis nach vier Wänden und einem Dach über dem Kopf, sondern garantiere die Bewahrung des sozialen Friedens im Land. Der seit Jahren zunehmende Mangel an bezahlbarem Wohnraum führe zu steigenden Mieten, reduziere das verfügbare Einkommen und drohe, die Gesellschaft zu spalten.
Mit einer gemeinsamen Kampagne machen die Bau-, Möbel- und Einrichtungsbranchen seit Anfang Februar 2025 auf die ernste Lage ihres Wirtschaftssektors aufmerksam. Als „Deutschlands heimische Wirtschaftskraft“ fordern sie politische Maßnahmen zur Bewältigung der Wohnungsbaukrise (www.deutschlands-heimische-wirtschaftskraft.de). Die Initiatoren setzen darauf, dass der Staat die richtigen Rahmenbedingungen schafft, um den Wohnungsbau zu steigern.

www.moebelindustrie.de