22.04.2013

13.-16. Mai 2013: Blickpunkt interzum

Vom 13. bis zum 16. Mai schaut die Welt der Möbel- und Innenausbauer nach Köln. Die interzum zeigt, was es Neues gibt rund um Materialien, Werkstoffe und Design – an Produkten und Ideen. 1.500 Aussteller haben sich angemeldet.

Auf über 155.000 Quadratmetern zeigen die Unternehmen ihre Produktneuheiten und Serviceangebote. Einen großen Stellenwert haben aber auch Ideen und Visionen zum Möbelbau der Zukunft. Denn die interzum wird als Weltleitmesse anerkannt, entsprechend fokussieren die treibenden Kräfte des Marktes ihre Aktivitäten auf die Kölner Messe. Angesichts der zu erwartenden Neuheiten sowie interessanter Sonderveranstaltungen, sollten Besucher mindestens zwei Tage für interzum einplanen. Das raten die Organisatoren und verweisen auf ein "umfangreiches und attraktives Rahmenprogramm". Denn: Jedes der drei Angebotssegmente "Materials & Nature", "Function & Components" sowie "Textile & Machinery" bieten eine großflächige Piazza mit einem thematischen Schwerpunkt. Auf der Piazza "Materials & Nature" in Halle 6 zum Beispiel werden Echthölzer und Dekore zum Entdecken mit allen fünf Sinnen präsentiert. Im Vortragsbereich stellen Referenten Themen wie 3D-Druck, Lasertechnik in der Kantenverarbeitung, Dekor-Trendfarben oder Smart Materials vor. Interessante Anreize will zudem der vierte "Innovationsworkshop Holzwerkstoffe" bieten. Durchgeführt wird dieser am 14. Mai 2013 im Congress-Centrum Nord der Koelnmesse. In den vier Themenbereichen geht es um die aktuelle Situation der Holzwerkstoffindustrie, um Verfahrensoptimierungen, Ressourcenschonung sowie Spezialanwendungen und neue Märkte.

Mit Materialien spielen

Mit der Sonderausstellung innovation of interior im Rahmen der interzum bietet die Koelnmesse 2013 erneut ein anspruchsvolles Forum für Produktentwickler, Architekten, Designer und Planer. Losgelöst von den restlichen Hallen geht es hier um trendige Materialien, Werkstoffvisionen und neuartige Lichtinstallationen. In diesem Jahr wird die Fläche um den Schwerpunkt "Smart Sustainable Materials" ergänzt, der sich der Darstellung von Mehrfunktionswerkstoffen und nachhaltigen Materialien widmet. Materialexperte Dr. Sascha Peters, der für die Planung der Fläche verantwortlich zeichnet, erklärt die Relevanz dieses Themas: "Wir stehen kurz vor dem Umbau unserer bisherigen Produktkultur. Die Verwendung nachhaltiger Materialien bzw. smarter Werkstoffe mit integrierten Funktionalitäten wird für Architekten und Designer enorm zunehmen." Der Geschäftsführer von Haute Innovation, einer Agentur für Material und Technologie in Berlin, gilt als Spezialist im Bereich der Mehrfunktionenwerkstoffe und bietet interzum-Besuchern zur Vertiefung täglich Vorträge auf der Piazza "Materials & Nature" in Halle 6.

Dabei soll deutlich werden: Die Komplexität der Anforderungen, die heute beispielsweise im Möbelbau und Innendesign gestellt werden, verlangt mehr denn je nach Lösungen, die weit über die herkömmlich angebotenen Qualitäten hinausgehen. Sogenannte Smart Materials mit Zusatznutzen wie einem funktionalen Mehrwert oder reaktiven Ausprägungen sind die Antwort darauf. Fortschritte in der Nano-technologie und der Bionikforschung machen es möglich, dass neue Funktions-materialien altbewährte Werkstoffe ablösen und der Möbelindustrie und der Baubranche ungeahnte Potenziale bieten.

Die Fläche "Smart Sustainable Materials" teilt sich in zwei Schwerpunkte: Zum einen Funktionswerkstoffe, denen man ihre Zusatzfunktion von außen nicht ansieht, und zum anderen nachhaltige Materialien. Zu den Funktionswerkstoffen gehören zum Beispiel Materialien, die durch Wärmeeinfluss ihre Farbe verändern oder auf Feuchtigkeit reagieren, um Schriften oder Logos sichtbar zu machen. Auch Materialien, die das Klima und/oder die Umgebung beeinflussen, in dem sie die Luft reinigen, Feuchtigkeit aufnehmen oder abgeben, gehören zum Ausstellungsspektrum.

Dem großen Trend zur Nachhaltigkeit werden all jene Produkte gerecht, die den zweiten Bereich von "Smart Sustainable Materials" ausmachen. Das sind unter anderem Biowerkstoffe, die zu 100 Prozent auf natürlichen Bestandteilen basieren. Andere wiederum machen sich Reststoffe zunutze: Fischschuppen, Kaffeesatz oder Tee endeten bislang in der Tonne oder auf dem Kompost - und starten heute in eine innovative zweite Lebensrunde. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf biologischen Leichtbaumaterialien. Denn Papierwabe und Polymer seien noch nicht das Ende der Entwicklung in Sachen Leichtbaumaterial. Aufgepoppter Mais lässt Holzwerkstoffe künftig ganz natürlich um bis zu 15 Prozent leichter werden, und auch integrierte Bambusringe in Spanplatten oder in das Holzgemisch eingebrachte Maiskolben ohne Körner sehen die Experten als einen neuen Weg der Ressourceneffizienz.

Individuelle Möbel

Im Mittelpunkt der maßgeblichen Trends für den Bereich Function + Components stehen die Punkte Komfort und Individualisierung an erster Stelle. Den Standard beim Möbel von morgen sehen viele Aussteller weiterhin bei der perfekten Dämpfung aller Auszüge sowie deren Elektrifizierung. Zudem werden die ressourcenschonenden LED-Leuchten immer mehr für gutes Licht in Küchen und im Möbelinneren sorgen. Auf den folgenden Seiten werfen wir einen ersten Blick auf ausgesuchte Messeneuheiten rund um die Themen Materialien, Werkstoffe und Design.

Die aktuelle Ausstellerliste veröffentlicht die koelnmesse auf ihrer Internetseite. Dort sind auch die Themen und Zeiten der begleitenden Veranstaltungen veröffentlicht. Die interzum findet von Montag, 13. Mai, bis Donnerstag, 16. Mai 2013, statt. Geöffnet sind die Hallen an diesen Tagen stets von 9 bis 18 Uhr.

www.interzum.de