Alno steht vor der Übernahme
Damit geht es inzwischen mehr als um den Wechsel des Hauptaktionärs. Geplant ist offensichtlich die mehrheitliche Übernahme des Küchenbauers. Tahoe Investors GmbH selbst will „nicht 50% oder mehr der Stimmrechte halten“. So wurde es am 6. Oktober gemeldet. Entsprechend unterbreitet jetzt das Unternehmen „Brilliant 1953“ den Alno-Aktionären ein „freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot“. Gezahlt wird 1 Euro pro Aktie. Details mit weiteren gesellschaftsrechtlichen Informationen wurden auf http://www.dgap.de/dgap/News/wpueg/uebernahmeangebot-zielgesellschaft-alno-ag/?newsID=969527 veröffentlicht.
Parallel zur Ausübung der sogenannten „Call-Option“ durch Tahoe haben der Aufsichtsratsvorsitzende Hanns R. Rech sowie die drei Aufsichtsräte Norbert Orth, Werner Rellstab und Anton Walther ihre Mandate niedergelegt. „Damit schaffen Aufsichtsrat und Vorstand die Voraussetzungen, dass die Tahoe Investors GmbH als neuer Hauptaktionär angemessen und unverzüglich im Aufsichtsrat der Alno AG vertreten sein kann“, heißt es vom Unternehmen. Bis zur Neu-Konstitution wurde Aufsichtsrat Henning Giesecke kommissarisch zum Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bleibt Waltraud Klaiber.
Max Müller, Vorstandsvorsitzender der ALNO AG, erklärte dazu: „Mit der Tahoe Investors GmbH haben wir einen strategischen Großinvestor, der uns Stabilität sowie eine klare Perspektive für die Zukunft gibt. Unser Ziel ist, den Marktanteil sowohl auf dem Heimatmarkt als auch im Ausland weiter zu steigern. Ich freue mich, dass die Tahoe Investors GmbH diese Entwicklung und die Zukunft unseres Unternehmens künftig auch aktiv mitgestalten wird.“ Das Kartellamt muss dem noch zustimmen.
Langfristiger Liefervertrag
Der bisherige Hauptaktionär Whirlpool begrüßt das strategische Interesse der Tahoe Investors GmbH an der Alno AG. In einer von der Whirlpool-Tochter Bauknecht übermittelten Mitteilung heißt es: „Der Whirlpool Corporation ist ausdrücklich sehr viel am wirtschaftlichen Erfolg von Alno gelegen – der Konzern hat das schwäbische Traditionsunternehmen seit vielen Jahren aktiv unterstützt. Nach dem Anteilsverkauf wird sich Whirlpool künftig wieder auf seine Rolle als Lieferant konzentrieren und Alno auch weiterhin im Rahmen eines langfristigen Liefervertrags verbunden bleiben.
Dynamisches Wachstum im Inland
Für die ersten drei Monate 2017 meldet der Küchenmöbelhersteller mit Sitz in Pfullendorf eine Umsatzsteigerung von 5,1 Prozent. Ohne Berücksichtigung der Währungseffekte in Höhe von 7,3 Mio. Euro liege die Umsatzsteigerung bei 7,2 Prozent. Vor allem der Inlandsumsatz habe sich mit einer Steigerung um 9,6 Prozent in den ersten neun Monaten sehr dynamisch entwickelt.
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