19.03.2024

Arbeitsplätze bei Westermann-Tochter gesichert

Wie berichtet, hat der Zubehörgroßhändler Naber die immateriellen Vermögenswerte der insolventen Westermann UG & Co. KG (vormals Westermann KG) sowie der M. Westermann & Co. GmbH übernommen. Gleichzeitig wurde für eine Tochtergesellschaft eine Fortführungslösung gefunden.

Aus besseren Tagen: Das Outlet-Center „Villa Wesco” in Arnsberg. Foto: Wesco

Die D-T-S Drück-Technik-Schwarzenberg GmbH aus Grünhain-Beierfeld, gesetzlich vertreten durch den Geschäftsführer Uwe Dedores, übernimmt rückwirkend zum 1. März 2024 den Geschäftsbetrieb sowie alle wesentlichen Vermögensgegenstände wie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Halb- und Fertigwaren des verbundenen Produktions- und Zulieferbetriebes H. Dedores GmbH & Co. GmbH aus Schwarzenberg. Im Rahmen der Transaktion gehen alle rund 60 Arbeitsverhältnisse auf die neue Gesellschaft über.
Gut aufgestellter Investor

„In Anbetracht der Umstände“
„Es ist sehr bedauernswert, dass wir im Rahmen des Eigenverwaltungsverfahrens keine Arbeitsplätze in Arnsberg erhalten konnten. In Anbetracht der Umstände ist es aber erfreulich, dass wir alle Arbeitsplätze in Schwarzenberg sichern und gleichzeitig mit Naber einen gut aufgestellten Interessenten finden konnten, der die Marke Wesco und die Produkte weiterführt“, sagt Rechtsanwalt Prof. Dr. Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner, der die Unternehmensgruppe als Sanierungsgeschäftsführer durch das Verfahren führt. Die erzielten Kaufpreise kommen den zahlreichen Unternehmensgläubigern zugute, zu denen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der M. Westermann & Co. GmbH zählen.
Zu den von Naber übernommenen immateriellen Vermögensgegenstände gehören insbesondere die Wortmarke und die Markenrechte, die Rechte an den Websites und Domains sowie den Online-Shop von Wesco. Naber hatte sich laut Insolvenzverwalter mit dem höchsten Gebot in einem intensiv über mehrere Wochen laufenden Verfahren durchgesetzt.

Schwierige Umstände
Die Gläubigerausschüsse der M. Westermann & Co. GmbH und der H. Dedores GmbH & Co. GmbH haben den Verkäufen zugestimmt. Über die Kaufpreise und sonstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurde Stillschweigen vereinbart. „Durch eine konstruktive Zusammenarbeit mit der Eigenverwaltung, ist es uns trotz schwieriger Umstände gelungen, eine Lösung im bestmöglichen Interesse der Gläubiger zu finden. Das freut mich sehr“, sagt der gerichtlich bestellte Sachwalter, Rechtsanwalt Dr. Jan Janßen aus der Kanzlei GÖRG Rechtsanwälte Insolvenzverwalter.

Internationale Tochtergesellschaften
Von der Abwicklung der M. Westermann & Co. GmbH sind auch die Tochtergesellschaften VILLA WESCO, S.L.U. (Spanien), sowie Wesco International BV (Niederlande) betroffen, die ebenfalls nicht fortgeführt werden.