13.04.2016

BSH-Konzern feiert ein weiteres Rekordjahr

Der Hausgerätekonzern BSH schreibt das wirtschaftlich erfolgreichste Jahr seiner Geschichte. Der Umsatz stieg auf rund 12,6 Mrd. Euro. Das sind 11% mehr als im Vorjahr.

Stellten die Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 vor (Foto von links): Dr. Michael Schöllhorn, Johannes Närger, Dr. Karsten Ottenberg und Matthias Ginthum. Foto: BSH

„2015 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte der BSH. Darauf sind wir sehr stolz, insbesondere weil wir die Wachstumsdynamik der Vorjahre nicht nur bestätigt, sondern sogar beschleunigt haben“, erklärt Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung, im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. „Wir liegen mit Blick auf unser langfristiges Wachstumsziel, 20 Mrd. Euro Umsatz bis 2025, voll auf Kurs. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir uns weiterhin in allen Märkten konsequent auf die spezifischen Wünsche der Konsumenten ausrichten. Das gilt insbesondere für die neuen Lösungen im vernetzten Zeitalter.“
Laut Ottenberg haben zur Umsatzentwicklung alle Regionen beigetragen. Im insgesamt gesättigten Markt Europa habe die Gruppe ihre Marktführerschaft stärken und den Umsatz um 6% (7,7% in Euro) steigern können. Durch „die große Nachfrage nach Premium-Produkten“ erreichte die Region Nordamerika ein Umsatzplus von 26% (47,8% in Euro). In der Region Türkei, Mittlerer Osten, Afrika & GUS blieb die Umsatzentwicklung trotz wirtschaftlich herausfordernder Rahmenbedingungen zum Beispiel in Russland und der Ukraine vergleichsweise stabil: In den jeweiligen Landeswährungen kommt die BSH hier um 3,3% voran, in Euro betrachtet sinkt der Umsatz indes um 8,7%. Angekurbelt insbesondere durch einen positiven Geschäftsverlauf in Indien hat die BSH in der Region Asien/Pazifik den Umsatz um 11,6% (16,7% in Euro) gesteigert. In der Region Greater China ist die BSH trotz eines abgeschwächten Wirtschaftswachstums in China weiterhin deutlich gewachsen und hat 2015 ein Umsatzplus in Höhe von 5,2% in der Landeswährung (24,3% in Euro) erwirtschaftet und damit nach eigenen Angaben „erneut Marktanteile gewonnen“.
Im Zuge des Wachstums hat die BSH weltweit rund 3.300 neue Arbeitsplätze geschaffen: Zum Jahreswechsel beschäftigte die Gruppe insgesamt 56.500 Mitarbeiter, davon arbeiten 16.986 in Deutschland.

450 Mio. Euro für Forschung und Entwicklung
2015 hat die BSH insgesamt 450 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Im Verhältnis zum Umsatz entspricht dies einer Quote von 4% und einer deutlichen Steigerung der Investitionen im Vergleich zum Vorjahr um 20,6% (2014: 373 Mio Euro).
Schwerpunkte der Investitionen seien einerseits Produkte und Lösungen vernetzter Hausgeräte für Home Connect gewesen. Andererseits wurde weltweit in den Ausbau der Produktprogramme und in die Fertigungen investiert. So legte die BSH 2015 in Chuzhou/China den Grundstein für die erste Geschirrspülerfabrik, in der speziell für den chinesischen Markt entwickelte Geschirrspüler produziert werden. Ab 2018 werden dort zunächst 600.000 Geräte pro Jahr vom Band laufen. Parallel baut die BSH in Chuzhou auch ihr Entwicklungszentrum im Home Appliance Park weiter aus. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird das Unternehmen mehr als 200 Mio. Euro in den Standort investieren.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die BSH die Firma Fagor Mastercook in Polen übernommen. Anfang 2017 startet die BSH in Wroclaw mit zwei Produktionslinien für den europäischen Markt. Über weitere Investitionsbeispiele informiert der BSH Jahresbericht 2015, der zum Jahrespressegespräch veröffentlicht wurde und hier online heruntergeladen werden kann. Die Adresse lautet: publikationen.bsh-group.de.

Home Connect wird für externe Entwickler geöffnet
Der Konzern ist überzeugt: „Die Digitalisierung und Vernetzung von Hausgeräten kann die Erwartungshaltung von Konsumenten grundlegend verändern. Es geht hierbei nicht mehr nur um den Kauf eines einzelnen Hausgerätes, sondern um das intelligente Zusammenspiel vernetzter Lösungen, die einen unkomplizierten und smarten Alltag im Haushalt ermöglichen.“ Mit Home Connect hat die BSH die im Markt bislang einzige Lösung für Hausgeräte etabliert, mit der unterschiedliche Geräte verschiedener Marken über nur eine App gesteuert werden können. Bis Ende 2015 war Home Connect bereits in Deutschland, Österreich, Frankreich, den Niederlanden, Luxemburg sowie China verfügbar. Für 2016 steht die weitere Internationalisierung an. Bis zum Jahresende wird Home Connect in circa 25 Ländern eingeführt sein. Parallel wird die Plattform in diesem Jahr als „digitales Ökosystem“ für externe Entwickler geöffnet. Ein Software Development Kit (SDK) wird voraussichtlich ab Juni 2016 auch externen Entwicklern als unkomplizierte Schnittstelle für die eigene Entwicklung und Vernetzung von Apps in Home Connect zur Verfügung gestellt.
Zudem hat die BSH neue Partner ins Boot geholt: So wird beispielsweise das Unternehmen Kochhaus Teil des Ökosystems und in seine App die Home Connect-Schnittstelle integrieren. Konsumenten können damit zukünftig Einstellungen aus Kochhaus-Rezepten direkt auf ihren Backofen mit Home Connect-Funktion übertragen. Weitere Partner kommen zur IFA 2016 dazu.

Schneller und einfacher waschen
Auch zum Thema „Sharing Economy“ arbeitet die BSH an neuen Angeboten. Zur IFA 2016 wird die App „WeWash“ vorgestellt werden: „Sie bietet eine attraktive Lösung für Konsumenten, das Wäschewaschen einfacher und zeitsparender zu organisieren“, kündigt das Unternehmen an. „WeWash“ ist ein sogenanntes Spin-Off der BSH und agiert als eigenständige GmbH. Mit Spin-Offs wie „WeWash“ geht die BSH neue Wege, um attraktive Marktpotenziale schnell und zielorientiert zu erschließen.

www.bsh-group.de