10.11.2022

Der Wasserplatz als Markenartikel

Blanco wird auch weiterhin einzelne Küchenspülen produzieren und vermarkten. Doch allein darüber möchte man sich in Oberderdingen nicht länger definieren.

„5% Umsatzanteil des Wasserplatzes an der Küchenplanung sind zu wenig.“ CEO Frank Gförer will Blanco nicht länger als Spülenproduzent definieren, sondern als Markenartikler. Und damit Umsatz und Rendite steigern. Fotos: Biermann

Federführend verantwortlich und treibende Kraft des über mehrere Jahre entwickelten Projekts „Multi Frame“ ist Thomas Funke vom Blanco Produktdesign. Foto: Biermann

Das Unternehmen will den Wasserplatz zum Markenartikel machen und damit in der Küchenplanung mehr Umsatz binden als bisher. Und dabei in den Augen der Verbraucher selbst zur Marke werden. Grundlage dieser Ambitionen ist die vor zwei Jahren erstmals präsentierte „Unit“-Strategie. Damit verbunden ist die planerische und vertriebliche Einheit von Küchenspüle, Wassersystem und Abfalltrennung. Nicht mehr allein die Vorbereitung von Speisen und der Abwasch sollen am Wasserplatz in den Fokus gerückt werden, sondern zusätzlich das Trinken. Die „Unit“-Wassersysteme bieten wahlweise gekühltes, gesprudeltes und kochend heißes Wasser und das stets gefiltert. Nun geht das Unternehmen einen weiteren Schritt und stellte zur Küchenmeile auf Gut Böckel mit „Blanco Multi Frame“ eine innovative Installationslösung für den Unterschrank vor. „Multi Frame“ ist ein komplettes, vormontiertes Bauteil mit Spüle, Trinksystem und Abfalltrennung, das ähnlich wie ein Backofen in den 60er-Spülenschrank integriert werden kann. „Mit unserem Auftritt auf Gut Böckel zeigen wir, dass wir den Wasserplatz in der Küche ganzheitlich denken: Premium-Design trifft Premium-Funktionalität, Systemlösungen für Konsumentinnen und Konsumenten treffen neuartige Installations- und Montagelösungen für den Fachhandel. Und das alles eingebunden in ein wirksames Komplettpaket für POS und Endkundenansprache“, erläuterte Blanco-CEO Frank Gfrörer.

Den Konsumenten begleiten
Mehr Umsatz soll sich aus dem gebündelten Vertrieb der genannten Einzelkomponenten generieren, aber auch durch den gesamten Lebenszyklus des Trinkwassersystems. Denn der Ersatzbedarf von Kohlensäure und Filter ist über den Blanco-Shop zu ordern. „Wir wollen den Konsumenten in der Nutzung begleiten“, beschreibt Gförer die neue Strategie. Wobei die Begleitung der Nutzerinnen und Nutzer ab sofort noch intensiver vor dem Kauf beginnen kann. Auf der Blanco-Webseite steht neu ein „Unit“-Konfigurator zur Verfügung, mit dessen Unterstützung jeder das passende Set zusammenstellen kann. Je nach Küchenstil und Budget. Damit sollen Küchenkäufer „vorinformiert“ zum Spezialisten kommen. Adressen der „Unit“-Partner sind online ebenfalls hinterlegt. Mehr als 1.000 Fachhändler in Deutschland und Österreich haben sich bereits dafür qualifiziert und profitieren von umfangreicher Verkaufsunterstützung und Schulungsangeboten. Ab sofort können auch Händler in der Schweiz „Unit“-Partner werden.

Das Handling vereinfachen
Der jetzt vorgestellte „Multi-Frame“ wurde von Blanco entwickelt und zusammen mit Küchenmöbelhersteller Schüller für den Praxiseinsatz optimiert. Das Modul soll das gesamte Handling von der Bestellung bis zur Montage erleichtern und im täglichen Küchenalltag den Komfort erhöhen. Bestellt und ausgeliefert wird es über eine Artikelnummer. Einzelne Komponenten der „Blanco Unit“, wie etwa ein Trink- oder Abfallsystem, werden in einem pulverbeschichteten Stahlrahmen vorinstalliert geliefert und vor Ort einfach in den Unterschrank eingesetzt. Ein spezieller Montagerahmen organisiert die Ordnung.

www.blanco.de