18.02.2025

Der Wirtschaftsflaute getrotzt und international gewachsen

Die Koelnmesse hat 2024, dem Jahr ihres 100-jährigen Bestehens, auf Basis vorläufiger Zahlen einen Umsatz von rund 365 Millionen Euro erwirtschaftet und dabei einen Gewinn von rund 20 Millionen Euro erzielt.

Höhepunkt im Geschäftsjahr 2024: Mit dem neu eröffneten Event- und Kongresszentrum Confex sorgte die Koelnmesse für weltweite Resonanz. Foto: Koelnmesse

Das Jahr 2024 war für die Koelnmesse geprägt von bedeutenden Fortschritten im Messegelände Köln, beim Ausbau des Auslandsgeschäftes und dem Thema Nachhaltigkeit. Zu den Höhepunkten zählten die feierliche Eröffnung des neuen Event- und Kongresszentrums Confex, die weitere internationale strategische Expansion sowie richtungsweisende Maßnahmen auf dem Weg, das gesamte Unternehmen und die eigenen Messen bis 2030 ressourcenschonend auszurichten.
„Unser 100-jähriges Jubiläum war ein außergewöhnliches Jahr, das uns an unsere Ursprünge erinnert und in dem wir gleichzeitig den Blick nach vorne gerichtet haben“, erklärt Gerald Böse, CEO der Koelnmesse GmbH. „Unsere Ergebnisse zeigen eindrucksvoll Stabilität und Resilienz in einem herausfordernden Marktumfeld.“

Leicht unter den Planungen
Im Veranstaltungsjahr 2024 erzielte die Koelnmesse laut vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 365 Millionen Euro. Damit blieb sie im turnusgemäß schwächeren Veranstaltungsjahr geringfügig unter ihren eigenen Planungen von 369,5 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn wird voraussichtlich rund 20 Millionen Euro betragen, nachdem im Vorjahr ein operatives Rekordergebnis von 42 Millionen Euro erreicht wurde. Die für das Gastveranstaltungs-, Kongress- und Eventgeschäft verantwortliche Tochtergesellschaft Koelncongress trug als 100-prozentige Tochtergesellschaft zum Konzernumsatz 2024 mit vorläufig 38 Millionen Euro vor Konsolidierung bei.
Die leichte Abweichung von den Umsatzplanungen führt das Unternehmen auf mehrere Faktoren zurück. Dazu zählen die anhaltende Konsumflaute, die allgemeine wirtschaftliche Stagnation sowie geopolitische Unsicherheiten. „Messen sind immer ein Spiegel der Märkte, in denen sich die Ausstellenden bewegen – und diese Märkte stehen derzeit unter immensem Druck," ordnet Gerald Böse das vergangene Wirtschaftsjahr ein. „Die Herausforderungen des Marktes haben uns gefordert, aber auch darin bestärkt, unsere Prozesse noch effizienter zu gestalten und neue Messemärkte zu erschließen“, blickt Böse bereits auf die kommenden Jahre.

Fast 35.000 Aussteller
An den weltweit 76 Veranstaltungen der Koelnmesse beteiligten sich über 34.500 ausstellende Unternehmen aus 106 Ländern und mehr als 2,1 Millionen Besucherinnen und Besucher aus 197 Ländern. Zu den Messe-Highlights in Köln zählten unter anderem die internationalen Leitmessen ISM, spoga+gafa, die gamescom, DMEXCO und ORGATEC. „Unsere jährlich stattfindenden Veranstaltungen konnten 2024 durchweg das Vor-Veranstaltungs-Niveau erreichen, und wir haben das exzellente Niveau des Jahres 2023 gehalten oder sogar verbessert“, fasst Oliver Frese, COO der Koelnmesse, das Messejahr 2024 zusammen. „Bei unseren zweijährlichen Veranstaltungen haben wir im vergangenen Jahr deutlich besser abgeschnitten als noch 2022.“

Starke Interzum erwartet
Positiv blickt die Koelnmesse auf das Jahr 2025: Die im Oktober stattfindende Anuga ist bereits ausgebucht und sowohl das Messeduo FSB und aquanale als auch die IDS (Internationale Dental Show) oder die INTERZUM übertreffen die Anmeldestände des gleichen Zeitraums zur Vorveranstaltung schon jetzt deutlich.

Kostendruck führt zu Reduktion der Flächen
Zugleich betont Oliver Frese die Herausforderungen der kommenden Messejahre: „Viele ausstellende Unternehmen bleiben uns treu, planen jedoch auf Grund des bestehenden Kostendrucks teilweise mit kleineren Ausstellungsflächen. Das bedeutet, dass unsere Veranstaltungen zwar weiterhin wachsen, allerdings nicht so schnell wie ursprünglich erwartet. Das erfordert von uns eine vorausschauende Planung und Flexibilität, um weiterhin ein attraktives Angebot zu schaffen.“ Für das kommende Jahr plant die Koelnmesse, die Weichen weiter auf nachhaltige Veranstaltungsentwicklungen und die Erschließung neuer Märkte zu stellen. „Mit einem klaren Fokus auf unsere Kernstärken und der Unterstützung unserer engagierten Teams sind wir bestens aufgestellt, unsere Erfolgsgeschichte fortzusetzen“, so Frese abschließend. Neben insgesamt zehn geplanten Premieren 2025 im In- und Ausland konzipierte die Koelnmesse 2024 in Zusammenarbeit mit der Möbelindustrie ihre Veranstaltungen im Bereich Möbel und Einrichtung neu. Ab 2025 werden, wie berichtet, zwei spezialisierte Messeformate angeboten: die idd cologne, eine Plattform für den Hochwertbereich, die alle zwei Jahre im Oktober stattfindet, und die imm cologne, ein B2B-Event für den konsumorientierten Markt, das ab 2026 jährlich im Januar veranstaltet wird.

Strategische Schritte in der Internationalisierung
Ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2024 war die gezielte Stärkung der internationalen Präsenz. Durch neue Partnerschaften und eine Intensivierung der Aktivitäten in globalen Märkten hat die Koelnmesse die Internationalisierung ihres Geschäfts auf ein neues Niveau gehoben. Diese Fortschritte spiegeln sich in neuen Standorten und Veranstaltungsformaten wider, die die Marke Koelnmesse weltweit noch sichtbarer machen sollen. So wurden seit 2023 insgesamt 21 Messen im Ausland implementiert, mit acht Premieren im Jahr 2024 und aktuell neun weiteren für 2025.

www.koelnmesse.de