18.07.2018

Digitale Geschäftsmodelle für die vernetzte Küche gesucht

Um Start-ups die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen für die vernetzte Küche in kürzester Zeit umzusetzen, haben die BSH und das Accelerator-Unternehmen Techstars das Programm „BSH Future Home Accelerator powered by Techstars“ ins Leben gerufen. Damit werden ausgewählte Start-ups gezielt unterstützt.

Karsten Ottenberg: Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung weltweit. Foto: BSH

Mario Pieper: Head of DBU der BSH Hausgeräte GmbH. Foto: BSH

Die BSH hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit Techstars bis 2021 jedes Jahr zehn junge Unternehmen mit neuen Geschäftsmodellen im Rahmen des Programms zu fördern. Bewerbungen zum Thema „Future Home“, mit Fokus auf die digitale Küche, können ab dem 23. Juli 2018 eingereicht werden. Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden internationale und nationale Start-ups mit Ideen für digitale Dienstleistungen und disruptive Technologien unter www.BSHAccelerator.com. Disruptive Technologien sind „Innovationen, die die Erfolgsserie einer bereits bestehenden Technologie, eines bestehenden Produkts oder einer bestehenden Dienstleistung ersetzen oder diese vollständig vom Markt verdrängen. Disruption beschreibt den Prozess eines ressourcenarmen Unternehmens, große und etablierte Firmen herauszufordern.“ (Quelle: Wikipedia)

Förderung von Start-ups
Die zehn besten Teams werden Anfang 2019 zu einem dreimonatigen Accelerator-Programm nach München eingeladen. Dort entwickeln sie gemeinsam mit Mentoren der BSH und Techstars ihre Strategien weiter, starten Pilotprojekte und schärfen ihre Geschäftsmodelle. Am Ende des Programms präsentieren die Start-ups ihre Geschäftsmodelle, um Investoren zu gewinnen. „Im Future-Home-Programm durchlaufen die zukünftigen Unternehmer einen Entwicklungsprozess von mehr als einem Jahr in gerade einmal 13 Wochen“, erläutert Mario Pieper, Head of DBU der BSH Hausgeräte GmbH. „Mit unseren Marken Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff sind wir einer der weltweit erfolgreichsten Hausgerätehersteller und setzen im Bereich der vernetzten Küche mit Home Connect neue Standards. Die Start-ups profitieren von unserer Erfahrung und unserem Wissen sowie dem Potenzial von bereits mehr als einer Million vernetzter Hausgeräte.“

Frühzeitig Einblick gewinnen
Das Programm soll dem Konzern die Möglichkeit geben, frühzeitig Einblick in neue Geschäftsmodelle zu gewinnen und zeitnah neue Lösungen für den Konsumenten in der vernetzten Küche zu gestalten. Die Kooperation sei ein weiterer Schritt auf dem Weg, als Hardware+ Unternehmen „zum führenden Anbieter vernetzter Geräte und digitaler Dienstleistungen der Hausgeräteindustrie zu werden“. „Entscheidend für diesen Erfolg ist, neue digitale Geschäftsmodelle zu bewerten, zu entwickeln und deren Wachstum zu beschleunigen. Wir müssen uns neue digitale Fähigkeiten aneignen, die wir aktuell noch nicht abbilden“, sagt Karsten Ottenberg, Vorsitzender der BSH-Geschäftsführung weltweit.
 
Digitale Geschäftsmodelle entwickeln
Diese Funktionen übernimmt bei der BSH seit Anfang dieses Jahres die neu gegründete Geschäftseinheit Digital Business Unit (DBU), mit der das Unternehmen die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle im digitalen Umfeld stark vorantreibt. Mit den Investitionen in die DBU möchte das Unternehmen potenzielle Geschäftsmodelle im digitalen Umfeld frühzeitig erkennen, testen und skalieren. Dazu gehören auch strategische Investitionen in Start-ups. Der Grundgedanke der DBU ist es, einen organisatorischen Rahmen zu schaffen, in dem interne digitale Geschäftsmodelle schnell und mit agilen Arbeitsmethoden entwickelt werden. Aber auch externe Unternehmer sind gefragt.
Im vergangenen Jahr erwarb die BSH bereits 65% der Anteile am Berliner Start-up Kitchen Stories und bindet die globale Food-Plattform aktuell an das digitale Ökosystem Home Connect an.

www.bsh-group.com