31.12.2024

Mit der wohlklingenden Wortkreation „Beauphoria“ lud Poggenpohl zur Hausausstellung nach Herford ein. Das Messemotto versprach bereits im Voraus, Emotionen und Euphorie angesichts schöner Produkte zu wecken.

In heller Eiche: Das Intarsienspiel erzeugt ein eindrucksvolles Licht- und Schattenspiel. Foto: Poggenpohl

Daran hat sich der Luxusküchenhersteller gehalten: Gemeinsam mit einem Mailänder Designbüro entwickelte das Unternehmen zwei neue Planungsvarianten der klassischen Poggenpohl-Küche, die die beiden Fokusthemen Handwerk und Materialität in heller und dunkler Eiche ganz unterschiedlich interpretieren – und damit sowohl Inspiration schaffen als auch Poggenpohls Wille zur Transformation unterstreichen. Der wurde nämlich ausdrücklich in Auftrag gegeben: Die aufgefrischte Philosophie des Unternehmens sieht vor, „fernab des Standards zu agieren“ und „teils mit Konventionen zu brechen“.

Neue Kühnheit
Die neuen Frontkonzepte sind daher doppelt so stark wie herkömmliche Küchenfronten und beweisen eine gewisse „boldness“, also Kühnheit, im Vergleich zur filigranen Ausführung anderer Poggenpohl-Küchen. Das zeichnet sich auch durch die Frontprägung ab: Das Modell in heller Eiche lädt mit einem angedeuteten Intarsienspiel zum Anfassen ein und erzeugt ein eindrucksvolles Licht- und Schattenspiel. Die Kombination mit sandfarbener Keramik und Metall-Elementen in „Champagner“-Optik nähert sich dem herstellerübergreifenden Messetrend aus warmen, ruhigen und naturnahen Farben an, der 2024 überall zu sehen war. Wie Tag und Nacht stehen sich dieses Modell und sein Pendant im Showroom gegenüber: Die dunkle Eiche kombiniert das Unternehmen mit schwarzem Stahl und silbrigem Aluminium, was dem Entwurf eine sehr maskuline Aura verleiht.

Zurück zu altem Glanz
Wer in diese extravaganten Planungen mehr hineininterpretieren möchte, erhält vom neuen Poggenpohl-CEO Lars Eriksen prompt die Bestätigung: Der Däne geht mit entwaffnender Freundlichkeit an seine neue Aufgabe heran – und formuliert dennoch bestimmt, er wolle „Poggenpohl zurück zu altem Glanz führen“. Das Unternehmen sei lange Zeit „nicht präsent genug“ am Markt gewesen. Die vielbeschworene Customer Journey will Eriksen zunächst intern verwirklichen: Vertrauen erneuern, Visionen formulieren, Mitarbeitende mitnehmen. Und: sich verjüngen. Mit seinen konkreten Vorstellungen könnte Eriksen tatsächlich eine gewisse Euphorie auslösen, die dem Luxusküchenhersteller schon seit einigen Jahren abhandengekommen ist. Wie gut das Stichwort „Beauphoria“ zukünftig dazu passen wird, dürfte sich bereits im kommenden Jahr zeigen.

www.poggenpohl.de