EU-Spitzenpolitiker zu Gast bei GfMTrend
Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament referierte aktuell und aus erster Hand über Themen der „großen Politik“ – wie beispielweise die Auswirkungen des Brexit - er ging in seinen Redebeiträgen aber auch konkret auf aktuelle Herausforderungen für den mittelständischen Möbelhandel ein. Als weiteren Gast aus den Reihen der Politik konnte Josef Putz, Sprecher der GfMTrend-Landesdelegierten, den CSU-Landtagsabgeordneten und Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer, begrüßen.
Ebenfalls eingeladen war Tim Geier, Leiter des Brüsseler Büros des Mittestandverbunds ZGV. Geier informierte die GfMTrend-Landesdelegierten nicht nur detailliert über die Lobbyarbeit der Brüsseler ZGV-Vertretung, sondern vor allem auch über aktuelle Aufgabenstellungen, wie die Einführung des neuen Energie-Labels, Geo-Blocking und das Wettbewerbsrecht. Dabei ging es vor allem um die Forderung des ZGV nach einer Legalisierung von Preisbindungen in Verbundgruppen.
Produkthaftung neu geregelt
Interessante Informationen und Diskussionsanstöße lieferten auch GfMTrend-Beiratsvorsitzender Dr. Werner Hartl und Geschäftsführer Joachim Herrmann, die über Auswirkungen des Produkthaftungsgesetzes für die Eigenmarken von mittelständischen Einkaufskooperationen referierten. Über das Elektro- und Elektrogerätegesetz und die „stiftung elektro-altgeräteregister“ informierte GfMTrend-Beirat Arno Ockenfels. Dr. Werner Hartl und Landesdelegierter Thomas von Reichardt ergänzten diesen Beitrag mit einem Hinweis auf die Aktivität von Abmahnvereinen als Folge solcher Regulierungen.
Landesdelegierter Heinz Herten zeigte die Probleme der Subventions- und Steuerpolitik innerhalb der EU an zwei Beispielen auf. Zum einen ging es um Deutschlands größten Möbelhändler Ikea, der über Lizenzgebühren Gewinne in die Niederlande und nach Luxemburg verschieben soll. Herten schilderte zudem, wie deutsche Möbelhersteller, aber auch Unternehmen in der Automobilindustrie mithilfe von EU-Subventionen einheimische Arbeitsplätze in Niedriglohnländer des ehemaligen Ostblocks verlegen.
Nachfolge drängt
Eines der brennendsten Branchen-Probleme stand im Mittelpunkt eines Vortrags von Rupert Treitinger: die Schwierigkeiten bei der Unternehmensnachfolge im mittelständischen Möbelhandel. Dass dies klappen kann, bewiesen erst vor kurzem die GfMTrend-Mitglieder Heinz und Johannes Herten (Möbel Herten, Langerwehe), die am 1. Juli dieses Jahres ihr Unternehmen an die Söhne Felix und Thomas übergaben.
Konstruktive Beteiligung
Mit dem Verlauf der außerordentlichen Landesdelegierten-Versammlung zeigte sich der GfMTrend-Geschäftsführer Joachim Herrmann mehr als zufrieden. Er freute sich nicht nur, dass sich die beiden viel beschäftigten Europa- und Landespolitiker Zeit für einen Besuch von GfMTrend genommen hatten, sondern auch über ihren engagierten Auftritt während des Verbandstreffens. Besonders positiv wertete Joachim Herrmann zudem die konstruktive Beteiligung der GfMTrend-Landesdelegierten: „Das aktive und konstruktive Unterstützen unserer Mitglieder, insbesondere aus den Reihen der Landesdelegierten und des Beirats, haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich GfMTrend in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und seit Jahren Wachstumsraten aufweisen kann.“
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