22.09.2016

Kratzer auf Glaskeramikkochflächen sind ärgerlich und nicht reparabel. Das führt immer häufiger zu Reklamationen der Küchennutzer. Das Unternehmen SCHOTT hat mit dem Produkt SCHOTT CERAN Miradur® nun eine Beschichtung zur Serienreife gebracht, die die Widerstandsfähigkeit der Glaskeramik deutlich erhöht.

Dr. Jörn ­Besinger, Leiter Produkt­management ­CERAN® des Spezialglasherstellers SCHOTT AG Foto: SCHOTT CERAN©

Die neueste Innovation heißt Miradur©. Dabei handelt es sich um eine Glaskeramik mit Kratzschutz, die erstmals parallel zur IFA 2016 in Berlin vorgestellt wurde. Foto: SCHOTT CERAN©

Wir haben uns mit Dr. Jörn Besinger, Leiter Produktmanagement CERAN® bei der SCHOTT AG, über die Hintergründe und technischen Details dieser Neuheit unterhalten. Aber auch über die Entwicklungs­trends rund um die Kochfläche generell, warum beim Induktionskochen die Emotionen verloren gehen (und wie das anders gestaltet werden kann) und welche Rolle Licht bei der Gerätebedienung künftig spielen wird. Dabei wurde deutlich, dass die Kochfläche zunehmend nicht mehr bloß als ein „schwarzes Viereck“ gesehen wird, sondern sich immer häufiger nahtlos in das Design der Küche einfügt. Sei es in puncto Farbgebung oder in Bezug auf Beleuchtung. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Produktneuheit Miradur® – eine Glaskeramik mit Kratzschutz. Dabei handele es sich um einen Produktnutzen, der bei Verbraucherbefragungen als besonders relevant wahrgenommen worden sei, so das Unternehmen – und darüber hinaus den Geräteherstellern eine gute Möglichkeit böte, sich zu differenzieren.

KÜCHENPLANER: Der Lebensraum Küche verändert sich derzeit wahrnehmbar. Und mit ihm die Einrichtung. Hausgeräte zum Beispiel werden oft ganz anders bedient als noch vor einigen Jahren, das Design wird minimalistischer. Hinzu kommt die Vernetzung. Welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen auf das Produkt Kochfeld?
Dr. Jörn Besinger: Das Thema Smart Home ist sicher der Trend, der derzeit alles am Markt überstrahlt. Das hat auch Auswirkungen auf die Smart Kitchen mit der Vernetzung der Hausgeräte und deren Kommunikation untereinander. Hier arbeiten die Gerätehersteller an unterschiedlichsten Anwendungen. Es ist allerdings noch nicht ganz klar, wohin die Reise genau geht und wo der wirkliche Endverbrauchernutzen bei manchen technischen Möglichkeiten liegt, auch wenn es sicherlich schon einige spannende und sinnvolle Ansätze gibt. Was sich aber bereits klar abzeichnet, ist, dass mit den Trends Vernetzung und intelligente Benutzerführung  das große Thema ‚Display’ immer stärker auch in die Küche einzieht. Und damit eine völlig neue Art der Gerätebedienung.

KÜCHENPLANER: Wie wird diese künftig aussehen?
Dr. Jörn Besinger: Man bekommt bereits heute kaum noch ein hochwertiges Küchenkleingerät, das nicht mit einem Touch-Display ausgestattet ist. Die Endverbraucher kennen diese Technologie aus immer mehr Lebensbereichen. Displays werden immer präsenter und bedeutsamer, weil hier allein durch bloßes Berühren, zum Beispiel eines Bildes, komplexe technische Vorgänge im Hintergrund in Gang gesetzt werden. Das bietet einen gänzlich neuen Komfort für den Nutzer und gänzlich neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Industrie. Hinzu kommt die intuitive Benutzerführung. Auch die wird immer prominenter und wichtiger für die Endverbraucher. Befeuert werden diese Entwicklungen aus dem Bereich der mobilen Kommunikation und der Unterhaltungs­elektronik. Auch Smartphones und Tablets werden über Touch-Displays bedient. Insbesondere jüngere Endverbraucher wachsen mit dieser Art der Gerätebedienung auf. Daraus resultiert eine Erwartungshaltung, ähnliche oder gleiche Be­dien­konzepte auch in der Küche zur Verfügung zu haben.

KÜCHENPLANER: Die Trends Vernetzung und Bedienphilosophie sind derzeit also auch für die Entwicklung Ihrer Produkte prägend?
Dr. Jörn Besinger: Ja. Hinzu kommt das Design mit dem Wunsch nach Vereinheitlichung. In der Küche dominiert immer mehr ein gleichartiges Erscheinungsbild mit homogenen und großen Flächen. Das erzeugt optisch eine ruhige Grundstimmung und wirkt elegant und wohnlich. Auch die Hausgeräte selbst werden vom Design her immer stärker aufeinander abgestimmt. Wir nennen das ‚Family Design’. Geräte sollen sich optisch immer mehr ähneln und sie sollen in gleicher Weise zu bedienen sein. Von daher ergeben sich konkrete technische Herausforderungen für die Kochfläche und damit für unser Produkt. Wir liefern schließlich ‚nur’ die Glaskeramik nach Vorgaben unserer Kunden aus der Hausgeräteindus­trie. Die Technik darunter, Heizkörper und Elektronik, kommen von anderen Lieferanten oder unseren Kunden.

KÜCHENPLANER: Welche Auswirkungen hat das auf Ihre konkreten Entwicklungsaktivitäten?
Dr. Jörn Besinger: Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Kunden aus der Hausgeräteindustrie mit unseren CERAN® Glaskeramik-Kochflächen genau diese Kundenbedürfnisse nach Design-Vereinheitlichung, Display-Bedienung und intuitiver Benutzerführung umsetzen können. Nehmen wir zum Beispiel die Themen Design und Touch-Display. Ein einheitliches und auf die anderen Hausgeräte abgestimmtes Design kann mit einer schwarzen Standard-Glaskeramik nur eingeschränkt dargestellt werden. Die Integration von TFT Touch-Displays geht damit gar nicht. Nötig ist eine transparente Glaskeramik, wie wir sie vor einiger Zeit auf den Markt gebracht haben.

KÜCHENPLANER: Was bietet eine solche Glaskeramik für einen Nutzen?
Dr. Jörn Besinger: Die transparente Glaskeramik hat im Prinzip die gleichen Eigenschaften wie die herkömmliche schwarze Glaskeramik – bezogen auf ihre thermischen und mechanischen Eigenschaften. Aber sie ist eben transparent und dadurch durchlässig für Displays sowie für jegliche Art von Licht. Zur funktionierenden Kochfläche wird diese transparente Fläche durch die Beschichtung auf der Rückseite. Das ermöglicht insbesondere auch eine Vielzahl unterschiedlicher Farben und Designs, abseits des Standards Schwarz

KÜCHENPLANER: Sie kann aber auch weiterhin schwarz sein?
Dr. Jörn Besinger: Wir haben auch eine schwarze Hintergrundbeschichtung entwickelt, um dem Trend Rechnung zu tragen, dass in Europa die Farbe Schwarz noch immer bevorzugt ist. Erstmals können nun auch schwarze Kochflächen mit so modernen Benutzerschnittstellen wie TFT bzw. Touch-Displays ausgestattet werden.
Neue Möglichkeiten bietet die transparente Glaskeramik aber auf den asiatischen Märkten. Dort sind schwarze Kochflächen nicht so verbreitet. Besonders in Japan sind eher die helleren Farben gefragt. Da bietet die transparente Glaskeramik schier unendliche Möglichkeiten an Designvariationen. Wir können die Oberseite mit einer oder mehreren Druckstufen bedrucken. Und wir haben die Möglichkeit das Dekor auf der Unterseite aufzubringen. Weiterhin kommen sogenannte Smart Farben zum Einsatz, um im ausgeschalteten Zustand die Bedienerschnittstellen optisch zu kaschieren. Ist die Kochfläche ausgeschaltet, sieht der Nutzer eine fast homogene Fläche. Erst mit der Aktivierung werden die Lichtelemente sichtbar.
Die farbgebende Schicht, die sogenannten CLEAR Farben, bestimmen letzten Endes den Gesamt­farbeindruck der Kochfläche. Die Bandbreite reicht von unterschiedlichen Grautönen bis hin zu cremefarbenen und schwarzen Farben. In der Summe haben wir derzeit zwölf unterschiedliche Varianten für die farbgebenden Schichten. Das bietet unseren Kunden vielfältige Variationsmöglichkeiten für die Entwicklung individueller Designs.

KÜCHENPLANER: Anfangs hatten Sie den gezielten Einsatz von Licht angesprochen. Was hat es damit auf sich?
Dr. Jörn Besinger: Das ist, betrachtet man die Bandbreite der kompletten Möglichkeiten, noch eine Konzeptstudie und zielt darauf, das Kochen auch mit Induktion wieder emotionaler zu gestalten. Induktion liegt nach wie vor im Trend und entwickelt sich weiter. Beispielsweise weg von definierten Kochzonen bei der flexiblen Induktion und erst recht bei der Flächeninduktion. Der Nutzer stellt den Topf dahin, wo es ihm sinnvoll erscheint, und das Gerät erkennt selbstständig, wo der Topf steht, und lenkt die Energie dorthin. Beim Kochen mit Induktion erhält der Nutzer kein visuelles oder haptisches Feedback mehr, wie er es von Strahlungs- oder gar von Gaskochfeldern gewohnt ist. Bei der Strahlungsbeheizung gibt es Heizstrahler, die werden warm und leuchten rot. Der Nutzer sieht, dass etwas passiert, und kann es auch fühlen. Wenn man das Induktionskochen damit vergleicht, fällt auf, dass man auf den Knopf drückt – und eben nichts passiert. Man merkt zwar recht schnell, dass das Wasser kocht und das Essen warm wird, aber als Nutzer bekommt man vom Kochgerät selbst keine wahrnehmbare Reaktion. Daher haben wir uns mit dem Thema befasst und überlegt, wie sich mehr Emotionalität mit dem Induktionskochen verbinden lässt und so wollen wir Licht als Design- und Funktionselement in die Kochfläche als Lösung implementieren.

KÜCHENPLANER: Wann kann der Markt mit einem Angebot dazu rechnen?
Dr. Jörn Besinger: Noch sind nicht alle Details technisch gelöst. Aber zur IFA haben wir eine erste Konzeptstudie mit Kochzonenmarkierung in verschiedenen LED-Farben gezeigt. Aktuell arbeiten wir daran, die Technologie zur Marktreife zu bringen.
Heute bereits möglich und umgesetzt ist aber die Nutzung von weißem Licht als Anzeige im Bedienbereich unter einer herkömmlichen schwarzen Glaskeramik-Kochfläche. Dabei geht es um das einheitliche und zugleich funktionale Design des Bedienfelds bei allen Küchengeräten.

KÜCHENPLANER: Können Sie das unseren Lesern näher erläutern?
Dr. Jörn Besinger: Weiße 7-Segment-Anzeigen im Bedienfeld stehen im Kochfeld erst am Anfang, weil die technische Umsetzung gar nicht so einfach zu realisieren ist. Heute dominiert noch immer die rote LED. Das liegt im spezifischen Transmissionsverhalten der schwarzen Glaskeramik begründet, also an der Durchlässigkeit des Materials für Strahlung im sichtbaren und infraroten Bereich. Schwarze Glaskeramik ist durchgefärbt, weil die Elektronik darunter verborgen bleiben soll. Gleichzeitig soll im Infrarotbereich eine hohe Durchlässigkeit gewährleistet sein, um die Wärmestrahlung gut nutzen zu können. Das führt dazu, dass im roten Bereich des sichtbaren Spektrums die Durchlässigkeit der Glaskeramik noch recht hoch ist. Im blauen Bereich des sichtbaren Spektrums verringert sich dieser Wert aber zunehmend.
Um nun weiße Anzeigen zu realisieren, setzen wir einen Farbkompensationsfilter ein, der die Durchlässigkeit über den gesam­ten sichtbaren Wellenlängenbereich angleicht. Das ermöglicht, den stimmigen Einsatz weißer LEDs unter der schwarzen Glaskeramik. Weiß wird damit auch als Weiß wahrgenommen und der Farbeindruck wird nicht mehr durch die Glaskeramik verfälscht. Gleichzeitig schaffen wir es, dass die weißen Anzeigen etwas heller, klar und konturscharf erscheinen. Im Ergebnis trägt CERAN® „Smart View“ damit auch zum gewünschten ‚Family Design’ bei und fördert das einheitliche Erscheinungsbild der Benutzerschnittstellen aller Geräte in der Küche.
Ich möchte noch mal zur Verdeutlichung zusammenfassen: Das Produkt „Smart View“ ist bereits erhältlich und bezieht sich auf den Kontroll- und Bedienbereich der Geräte. Das Thema Beleuchtung der Kochfläche im Heißbereich, um den Kochvorgang zu begleiten und das Induktionskochen emotionaler zu gestalten, ist bisher noch eine Konzeptstudie.

KÜCHENPLANER: Den Status Projektstudie hinter sich gelassen hat hingegen die neueste Entwicklung aus Ihrem Haus: die Kratzschutzschicht SCHOTT CERAN Miradur®.
Dr. Jörn Besinger: Miradur® haben wir aktuell zur IFA 2016 präsentiert. Im Rahmen unserer Veranstaltung „Die SCHOTT CERAN® Experience“ im Umspannwerk Kreuzberg. Eingeladen waren unsere Kunden und Partner der Hausgeräteindustrie.

KÜCHENPLANER: Was war Ihre Motivation für die Entwicklung dieses Produkts?
Dr. Jörn Besinger: Miradur® erhöht die Kratzfestigkeit von Kochfeldern erheblich. Das ist seit einiger Zeit ein großes Thema im Markt, weil die Reklamationen von Endkunden stetig steigen.

KÜCHENPLANER: Woher kommt das? Die Glaskeramik an sich hat sich doch nicht verändert. Oder doch?
Dr. Jörn Besinger: Wir haben uns sehr genau angeschaut, woher das kommt. Das Material Glaskeramik an sich hat sich in seinen prinzipiellen mechanischen Eigenschaften tatsächlich nicht verändert. Die Gründe für die vermehrten Endverbraucher-Reklamationen liegen in einem Mix begründet. Aktuelle Designtrends tragen ebenso ihr Scherflein dazu bei, wie die Marktdurchdringung von Induktion, verbesserte Ausleuchtung der Kochflächen – und letztendlich auch die Koch-Shows im Fernsehen. Dabei geht es besonders auch um die gesteigerte Wahrnehmung von Beschädigungen.

KÜCHENPLANER: Das müssen Sie uns näher erläutern.
Dr. Jörn Besinger: Das Design der Kochflächen wird immer minimalistischer, mit immer weniger Dekor auf der Oberfläche. Damit ist die freie Glaskeramikoberfläche viel größer als noch ein paar Jahre zuvor, und selbst kleinste Beschädigungen sind viel schneller wahrnehmbar.
Zudem werden die Lichtquellen unter den Abzugshauben immer stärker. Früher gab es Neon-Licht oder Glühlampen. Die Lichtintensität war vergleichsweise gering. Inzwischen dominieren Halogenstrahler und jetzt kommen immer lichtstärkere LED-Quellen, die zwar das Kochfeld prima ausleuchten, die aber auch dazu führen, dass Kratzer vom Nutzer leichter wahrgenommen werden. Vor allem die leidigen Mikrokratzer.
Ein Kratzer ist ja im Grund nichts anderes als eine leichte Oberflächenverletzung mit kleinen Splittern am Rand dieser Verletzungen. Und diese Splitter reflektieren das Licht. Vor dem schwarzen Hintergrund der Glaskeramik in Verbindung mit einer starken Beleuchtung sind diese Beschädigungen deutlich leichter wahrnehmbar.
Ein dritter Grund für die vermehrten Endkunden-Reklamationen basiert auf den Trend zu flexiblen Kochzonen bzw. zur Flächeninduktion. Küchennutzer heben die Töpfe oft nicht mehr an, sondern schieben sie nur noch hin und her. Wenn sich dann kleinste Partikel auf der Kochfläche befinden, übriggeblieben zum Beispiel vom Salat, den man nach dem Einkaufen auf der Kochfläche ausgepackt hat, und man schiebt einen Topf darüber, sind schon die ersten Mikrokratzer verewigt. Dieses Hin- und Herschieben der Töpfe und Pfannen wird durch Flächeninduktion und flexible Kochzonen noch mal verstärkt. Und wenn man sich mal die Kochsendungen im Fernsehen anschaut, wird es den Verbrauchern dort ja auch vorgemacht.

KÜCHENPLANER: In welchem Umfang schützt die neue Beschichtung genau? Also im Vergleich zur herkömmlichen Glaskeramik?
Dr. Jörn Besinger: Dafür müssen wir uns die Quellen für mögliche Beschädigung näher anschauen. Nach unseren Forschungen gibt es im Wesentlichen zwei Quellen für Kratzer auf der Glaskeramik. 1. Sand und 2. Siliciumcarbid, ein Bestandteil von Reinigungsschwämmen, die für den Einsatz auf der Glaskeramik eigentlich nicht geeignet sind. Unsere hausinternen Tests zeigen bei Mikrokratzern, die durch Sandkörner hervorgerufen werden, eine Verbesserung um 95 %. Die Auswirkungen von unsachgemäß verwendeten Reinigungsschwämmen konnten ebenfalls durch die Schutzschicht signifikant reduziert werden, nach unseren eigenen Untersuchungen um 70 %. Es bleibt also festzuhalten: Selbst wenn man als Nutzer mal was falsch macht, sind die Auswirkungen deutlich reduziert. Das ist ein direkt wahrnehmbarer Nutzen von Miradur® für die Endverbraucher. Zudem spiegelt das Produkt leicht und hat damit ein sehr edles Erscheinungsbild. Am PoS wird die Aufmerksamkeit des Endverbrauchers im oft typischen Meer schwarzer Kochflächen direkt auf das Produkt gelenkt.

KÜCHENPLANER: Können Sie den Härtegrad der neuen Kratzschutzschicht in einen Vergleich bringen?
Dr. Jörn Besinger: Das härteste Material ist ein Diamant mit einem Härtegrad 10 auf der sogenannten Mohs’schen Härteskala. Ein SCHOTT CERAN® Glaskeramikkochfeld mit Miradur® kommt auf etwa 9,5. Eine herkömmliche Glaskeramik liegt im höheren Mittelfeld dieser Skala, so bei 6.

KÜCHENPLANER: Wann werden Glaskeramikkochfelder mit Kratzschutz SCHOTT CERAN Miradur® am Markt erhältlich sein?
Dr. Jörn Besinger: Seit der IFA-Präsentation stehen unsere Kunden Produktionsmus­ter zur Verfügung. Nun können diese ihre eigene Produktentwicklung starten. Wann fertige Produkte am Markt erhältlich sein werden, hängt natürlich von den Entwicklungsplänen unserer Kunden ab. Wir hoffen aber, dass es im Lauf von 2017 dazu kommt. Vielleicht zur IFA im kommenden Jahr.

www.schott-ceran.de

Das Gespräch führte Dirk Biermann.


130 Millionen Kochfelder
SCHOTT CERAN© ist ein Produktbereich des in Mainz ansässigen Unternehmens SCHOTT AG. Die Gruppe erwirtschaftete mit weltweit 15 000 Mitarbeitern in 2015 einen Gesamtumsatz von 1,93 Mrd. Euro. Das Unternehmen unterhält Produktionsstätten und Büros in 35 Ländern weltweit. In Mainz angesiedelt ist Europas größtes Glasforschungslabor mit 600 Mitarbeitern. SCHOTT produziert jedes Jahr mehrere Millionen SCHOTT ­CERAN© Glaskeramik-Kochflächen für die Hausgeräteindustrie. Seit dem Start 1973 hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge mehr als 130 Mio. Glaskeramik-Kochflächen weltweit verkauft. Gesonderte Umsatzzahlen werden für die Unternehmenssparte nicht ausgewiesen. Die Muttergesellschaft SCHOTT AG ist zu 100 Prozent im Besitz der Carl-Zeiss-Stiftung.