Gutmann-Hauben auf der Küchenmeile
Mitte August noch mit Baustellenflair: Das neue Ausstellungszentrum IDF34 in Löhne wird zur Küchenmeile 2021 eröffnet. Foto: Schäffer
Denn der Markenname ist weiterhin aktuell. Allerdings unter neuer organisatorischer und personeller Verantwortlichkeit, wie Unternehmensberater Sven Kuke in einer Mitteilung darlegt. Sven Kuke von Kuke & Keller Consulting ist vom Eigentümer der Markenrechte mit der Positionierung und Entwicklung der Marke „Gutmann“ betraut. Umgesetzt werden soll dies für die Märkte Deutschland/Österreich/Schweiz unter dem Dach der EDESA Deutschland GmbH. Die Marke Edesa wird ebenfalls unter Regie der Unternehmensberatung in Deutschland eingeführt. Neben Gutmann als preisgünstiger Unterbau. Die Vorbereitungen für den Messeauftritt im IDF34 seien in vollem Gange und das Sortiment werde nun sukzessive aufgebaut, um zur Messe lieferfähig zu sein, teilt Sven Kuke mit. Konkret heißt es: „Ziel ist es, ein fachhandelstaugliches Vollsortiment zu entwickeln. Da Sorgfalt, Qualität und Seriosität an oberster Stelle stehen, wird das Projekt sicher seine Zeit dauern. Gutmann, mit einem finanzstarken Partner im Hintergrund, möchte sukzessive und vor allem nachhaltig wachsen und verloren gegangenes Vertrauen in die Marke wiedergewinnen.“
Teil der spanischen CNA Group
Die Hintergründe sind vielschichtig und nicht allen bekannt. Deshalb hier die Details, wie sie Sven Kuke in der Mitteilung schildert. Die Markenrechte für Gutmann liegen demnach bei der spanischen CNA Group. Genauer gesagt bei der Apelson Apliances Ltd. in Hong Kong. Die CNA Group ist ein spanischer Hersteller von Haushaltsgeräten im Familienbesitz. Das Unternehmen wurde im Jahr 1947 als Cata Electrodomésticos, S.L. gegründet, zunächst als Hersteller von Haushaltskleingeräten (Kaffeemühlen u.ä.). Ab den 1950er Jahren stellte das Unternehmen Ablüfter und Dampfabzüge her. Ab Ende der 90er Jahre war das Unternehmen neben der spanischen Fertigung mit einer Produktionsstätte in China und später auch in Brasilien tätig. Im Jahr 2000 wurde die Marke Apelson erworben, auf die im Jahr 2004 die Tochter Nodor folgte. Das Unternehmen ist seitdem nicht nur als Hersteller von Abzugshauben, Kochplatten und Herden tätig. Im Jahr 2014 erwarb das Unternehmen die spanischen Aktivitäten des insolventen Herstellers Fagor. Neben Gutmann besitzt der Konzern auch die Markenrechte an Edesa, Cata, Nodor, Fagor, Aspes und Apelson. Cata sieht sich in Europa als „eines der traditionsreichsten Unternehmen im Bereich innovative Ablufttechnik“. Der Erwerb der Gutmann Markenrechte habe deshalb auf der Hand gelegen.
Profil der Marke schärfen
Der Gutman Markenkern soll innerhalb des Unternehmens als „hochwertige, innovative deutsche Marke für den Fachhandel erhalten bleiben“. Das Profil der Marke soll geschärft und das Produktportfolio sukzessive erweitert werden. Der Fokus liege im ersten Schritt auf der Verbesserung der Qualitätsstandards und einer technischen Überarbeitung der Produkte. Im zweiten Schritt will die CNA Gruppe an Innovationen arbeiten, „um die Reputation von Gutmann als Pionier im Hausgeräteumfeld wieder herzustellen“. Die Vorbereitungen seien in vollem Gange.
Ablufttechnik Swiss made
Ebenfalls im IDF34 ausstellen wird Concept Swiss, Hersteller von Muldenlüftern und Dunstabzugshauben aus der Schweiz. Die Marke gehört ebenfalls zur Mandantschaft der Kuke & Keller Consulting und rundet das Portfolio nach oben hin ab. „Der Designer Patrick Forlin präsentiert auf der Messe exklusive Top End Designs und Lösungen für den Küchenbereich“, heißt es in der Ankündigung. Weitere Aussteller im IDF34 sind nach aktuellem Stand (Mitte August) unter anderem BT45 (exklusive Küchen), cap. (exklusive Innenausstattung), Lareh (Outdoor-Modulküchen), Der Licht Macher, Sked (elektronischer Messerscharfblock) und SaVeri (Outdoor-Möbel).