05.06.2020

Küchengeschäft in China deutlich abgeschwächt

Laut AMK steht die deutsche Küchenindustrie vor großen Herausforderungen in China. Im Zuge der Corona-Krise habe sich die dortige Nachfrage spürbar abgeschwächt. China sei für die deutsche Küchenindustrie der wichtigste Exportmarkt außerhalb Europas.

Volker Irle, Geschäftsführer AMK: „Die Branche ist zuversichtlich, die Krise in China relativ schnell hinter sich zu lassen.“ Foto: Biermann

Diese Einschätzung basiert auf einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK) unter deutschen und chinesischen Küchenanbietern. Die befragten Unternehmen berichten übereinstimmend von einem schwachen Auftragseingang. Knapp 30% der Anbieter geben darüber hinaus an, dass bestehende Aufträge verschoben wurden. Bei 7% wurden Bestellungen komplett storniert. Sorgen bereitet die Konsumstimmung: Wegen finanzieller Einbußen infolge der Pandemie habe die Ausgabebereitschaft der Verbraucher deutlich gelitten, sagen rund 60% der Befragten.

Hoffen aufs 4. Quartal
Doch gibt es laut AMK „Hoffnung auf eine baldige Erholung“. Gut 70% der Unternehmen rechnen demnach schon im vierten Quartal 2020 mit einer Belebung des chinesischen Küchenmarkts. „Die Branche ist zuversichtlich, die Krise in China relativ schnell hinter sich zu lassen“, sagt AMK-Geschäftsführer Volker Irle. Zur Ankurbelung des Geschäfts wollen knapp 70% der Hersteller neue Produkte entwickeln. Mehr als 90% planen, ihre Schulungsangebote für Händler auszuweiten. Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten in China gelten weiterhin als intakt. „Die Küche löst dort zunehmend das Auto als Statussymbol ab“, stellt Irle fest. Bis 2030 sei in China mit einer jährlichen Nachfrage von 8 Mio. Küchen „westlichen Standards“ zu rechnen.

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