„Kunststoff ist besser als sein Ruf“
Bei Ninka beginne die Übernahme gesellschaftlicher bzw. ökologischer Verantwortung bereits bei der Materialauswahl: „Das Grundmaterial Kunststoff ist weit besser als sein öffentlicher Ruf“, erläutert das Unternehmen, „es ist langlebig, mehrfach recycelbar und wird umweltschonend veredelt.“ Mit Blick auf Hygiene, Sicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Komfort und Recycelbarkeit werden Kunststoffe deshalb für Produkte mit Einsatz in Medizin und Gesundheitswesen, Sport und Mobilität, Elektro sowie nicht zuletzt im Lebensmittelbereich, im Bauwesen und beim Interior Design „gern und intensiv“ eingesetzt. Auch im Verarbeitungsprozess glänzen sie laut Ninka „mit vergleichsweise einfacher Transport- und Lagerlogistik, geringem Gewicht, Chemikalienbeständigkeit, Emissionsfreiheit und effizienter Verformbarkeit“.
Blauer Engel für Abfalltrennsystem
Bei eigenen Produktentwicklungen kommen zunehmend Rezyklate zum Einsatz. Zum Beispiel beim Abfallbehältersystem „eins2vier“, das zu mehr als 80 Prozent aus „Post-Consumer“-Altkunststoffen aus dem „Gelben Sack“ hergestellt werde. Für ein Set mit vier Abfallsammlern setzt das Unternehmen demnach zwei Kilogramm aufbereitete Polypropylen-Reste (Rezyklat) ein. PP-Abfälle machen rund 8% des Inhalts eines „Gelben Sacks“ aus. Folglich reicht das Material aus etwa 16 Säcken oder Tonnen für die Produktion eines Sets. Angesichts dieses Recyclinganteils tragen die Abfallbehälter der Serie den „Blauen Engel“. Ninka: „Der CO2-Fußabdruck sinkt von 12,4 Kilo CO2-Äquivalente auf 6,7 Kilo bei Behältern aus Rezyklaten – ein umweltrelevanter Rückgang um 50 Prozent.“ Für das Unternehmen sind die Abfallsammler jedoch nur ein erster Schritt der Produktentwicklung in Richtung Kreislaufwirtschaft, weitere Sortimente werden folgen.
Alles nachlesbar
Seit 2021 veröffentlich der Bad Salzufler Hersteller regelmäßig seinen Nachhaltigkeitsbericht (https://www.ninka.com/de/nachhaltigkeit.html). Hierin sind Maßnahmen wie die zügig voranschreitende Substitution „klassischer“ Spritzgussmaschinen durch moderne, energieeffiziente Anlagen, zur Energieeffizienz, zur Abfall- und Verpackungsminimierung und anderem mehr aufgeführt. Schon seit acht Jahren agiert das Unternehmen auf Basis des Umwelt-Management-Systems nach DIN EN ISO 14001:2015. Vor fünf Jahren kam das Energiemanagement-System nach DIN EN ISO 50001:2018 hinzu.
Bessere Umweltbilanz
Durch dieses Energie- und Umweltmanagement habe Ninka seine Umweltbilanz signifikant verbessern können. In jüngster Vergangenheit wurde beispielsweise „der CO2-Ausstoß je verarbeiteter Tonne Material um 75%, der Wasserverbrauch um 45% und der Lösemittellackanteil um 33 Prozent gesenkt“. Und 2021 wurden auf den Industriehallen 302 PV-Module mit einer Leistung von jeweils 330 Watt installiert. Bei durchschnittlicher Sonneneinstrahlung können rund 80.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Damit werden nochmals jährlich etwa 32 Tonnen Kohlendioxid eingespart.
„Gemeinsam klimaneutral 2030“
Ninka hat sich zum Ziel gesetzt, spätestens 2030 klimaneutral zu wirtschaften. Dafür seien weitere bedeutende Investitionen, aber auch viele kleinere Maßnahmen notwendig und geplant. Um sich dazu mit anderen Unternehmen in der Region auszutauschen und öffentlich seine Umweltverantwortung zu dokumentieren, gehört Ninka zudem zu den Erstunterzeichnern der im April 2022 gegründeten Klimainitiative „Gemeinsam klimaneutral 2030“ der Industrie- und Handelskammern sowie der Wirtschaft in Ostwestfalen-Lippe.