25.01.2021

Seit März vergangenen Jahres fanden in Köln von kleineren Veranstaltungen abgesehen keine einzige Messe statt. Das soll sich aber schon bald wieder ändern. Die imm cologne 2022 und LivingKitchen 2023 gehören dazu.

Oliver Frese, Chief Operating Officer der Koelnmesse GmbH: „Das Erfolgsmodell Messe soll erweitert werden – nicht ersetzt.“ Foto: Koelnmesse

„B-Safe4Business Village“ heißt das mehrstufige Hygiene-Konzept, mit dem die Koelnmesse physische Veranstaltungen zu Pandemiezeiten ermöglicht. Foto: Koelnmesse

Der nun schon fast ein Jahr währende Stillstand in den Messehallen beschert der Messegesellschaft Verluste in Höhe von vielen Millionen Euro. Diese können derzeit noch aufgefangen werden, weil das Unternehmen Koelnmesse auf stabilen wirtschaftlichen Beinen steht, wie Oliver Frese im Rahmen einer Pressekonferenz des Möbelverbandes VDM betonte. Oliver Frese ist Geschäftsführer der Koelnmesse GmbH. Er wurde zum 1. Januar 2020 in die Geschäftsführung berufen und verantwortet dort als Chief Operating Officer (COO) das operative Messemanagement, dessen Weiterentwicklung und die veranstaltungsbezogenen Marketing- und Vertriebsaktivitäten.

imm 2022 wird hybrid
Schon bald sollen jedoch wieder Messen am Rhein stattfinden. Ganz bestimmt dazu zählen wird die Einrichtungsmesse imm cologne im Januar 2022. Denn das Signal aus der Branche sei unmissverständlich: Wir brauchen und wir wollen physische Messen. Der direkte Kontakt zum Produkt sei unerlässlich. Dies gelte vor allem für Küchen. Die LivingKitchen steht aber erst wieder 2023 im Messekalender. „Es bleibt beim regulären zweijährigen Rhythmus“, bestätigte Oliver Frese auf Nachfrage. Wie das Thema Küche im kommenden Jahr auf der imm umgesetzt werden könnte, werde derzeit mit der Industrie diskutiert.

Keine dauerhafte Alternative
Grundsätzlich sieht Oliver Frese die Zukunft des Messewesens hybrid. „Wir werden die digitale und die physische Welt verbinden und die Vorteile zusammenführen“, so der Messe-Manager. Er sagte auch: „Das Erfolgsmodell Messe soll erweitert werden – nicht ersetzt.“ Dies liege auch im Interesse der Aussteller, die einer aktuellen AUMA*-Umfrage zufolge in digitalen Events mehrheitlich keine dauerhafte Alternative zu physischen Messen sieht.
Die imm cologne 2022 werde „ganz sicher“ als hybride Veranstaltung stattfinden. Durchgeführt wird die Einrichtungsmesse vom 19. bis 23. Januar 2022 und damit fünf statt wie bisher an sieben Tagen.

Stellungnahme des BVDM
Der Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) ist laut Aussage des Geschäftsführers Christian Haeser der festen Überzeugung, dass nur eine stabile und starke Messewirtschaft der Garant für ein erfolgreiches B2B- und B2C-Business sein kann. Nur auf dem physischen Marktplatz Messe sind zuverlässige und valide Neukundengewinnungen, Stammkundenpflege, Networking, Weiterbildung, Produktpräsen­tationen, Imagetransfer, Verkaufs- und Vertragsabschlüsse sowie der Aufbau neuer Vertriebswege an einem Ort möglich. Haeser: „Eine erfolgreiche Messewirtschaft ist der Schlüssel für eine langfristige Erholung der Branchenkonjunktur. Es ist Zeit, dass von den Messen wieder Impulse für die Beschaffung und für den Einkauf gegeben werden können. Die Koelnmesse hat mit ‚B-Safe4Business Village‘ eindrucksvoll dargestellt, wie unter Einhaltung der Abstands- und Hygienemaßnahmen eine Messe zu Pandemiezeiten funktionieren kann. Dementsprechend wird es immer wichtiger, den Ausstellern und Fachbesuchern die Unsicherheit zu nehmen und einen behutsamen Weg in die wirtschaftliche Normalität zu finden.“

www.koelnmesse.de

 

* Verband der deutschen Messewirtschaft