01.07.2013

Ljubljana ist einerseits eine traditionsreiche Stadt. Andererseits pulsiert dort das Leben. Jung, modern, impulsiv – so präsentiert sich die slowenische Hauptstadt ihren Gästen. Auf die Gorenje Gruppe treffen diese Attribute ebenso zu. Seit 42 Jahren hält das slowenischen Unternehmen an vielen Traditionen fest. Einen Stillstand hat es seitdem aber nie gegeben. Auch jetzt herrscht Aufbruchstimmung.

Auch 2013 setzt das Gorenje-Marketing stark auf den Faktor Farbe.

Die Gesichter von Gorenje: Klemen Prešeren (Gorenje Gruppe), Eisabeth Wieser (Marketing Gorenje Deutschland), Thomas Wittling (Geschäftsführer Gorenje Deutschland). Fotos: Plaßhenrich

Der Stammsitz der ­Gorenje- Gruppe liegt etwa 65 Kilometer nordöstlich von Ljubljana in ­Velenje. Mit den modernen Produktionsanlagen und -straßen sowie dem Hochregallager hat der Konzern die nötigen Investitionen getätigt und Strukturen geschaffen, um auch in Zukunft auf den internationalen Märkten zu bestehen. Die Weiter- und Neuentwicklung von Produkten nimmt dabei einen wichtigen Baustein in der Unternehmensphilosophie ein. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Gorenje pünktlich zur IFA im September in Berlin ein neues Kühl- und Gefriersystem vorstellen wird. Gleichzeitig werden die Vertriebs- und Marketingaktivitäten kontinuierliche ausgebaut und unterstützen das Kampagnenjahr 2013.

„Colour your home“
Auf das Themenjahr 2012 mit dem Motto „Jahr der Farben“ folgt nun die Kampagne mit dem Slogan „Colour your home“. Dabei stehen im Mittelpunkt der Marketingaktivitäten erneut Farbe und Design. „Denn nahezu jedes zweite, in Deutschland verkaufte farbige Gerät kommt mittlerweile von ­Gorenje“, sagt Elisabeth Wieser, Marketing Manager, Gorenje Vertriebs GmbH in München.
Das Sortiment der farbigen Standgeräte umfasst zurzeit 62 Modelle aus den Bereichen Kühlen und Gefrieren sowie Waschen und Trocknen. Um Fachhandelspartner und Verbraucher über diese zu informieren, wurde eine neu aufgelegte Broschüre gedruckt, die einen Überblick über die gesamte Palette an Farbgeräten gibt. Dieser Farbfolder ist seit Anfang Juni verfügbar.
Um die Kampagne „Colour your home“ zu unterstützen, tourt in der Zeit von Ende Juli bis Mitte September ein mit dem Logo gebrandeter Linienbus durch die Bundesrepublik. Ziel der Promotionaktion ist es, die farbigen Geräte werbewirksam in Szene zu setzen. „Dazu werden wir bei ausgewählten Fachpartnern das Verkaufspersonal schulen“, erklärt Wieser. Den Abschluss der Tour bildet während der IFA die Veranstaltung „City West celebrates IFA 2013“ am Berliner Breitscheidplatz in der Nähe des Kurfürstendamms. „Wir freuen uns, dass unsere Fachhandelspartner für dieses Roadshow-Konzept eine rege Teilnahme signalisiert haben. Denn dadurch nutzen sie die Möglichkeit, sowohl ihrem Verkaufspersonal als auch ihren Kunden einen Querschnitt unserer farbigen Geräte zu präsentieren“, so die Marketingleiterin.
Daneben wird während der IFA ein 3,50 Meter großer, originalgetreu nachgebauter Retro-Kühlschrank im Eingangsbereich Süd/Halle 1.1 stehen. Der rote Riese stand bereits im Dezember 2012 am Münchener Flughafen und zog die Blicke der Passagiere auf sich. „Die IFA wird in diesem Jahr spannend werden“, freut sich auch Thomas Wittling, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing für die Gorenje Vertriebs GmbH in München, auf die Messe in Berlin.

Trends und Potenziale
Um die Trends und Potenziale farbiger Hausgeräte in den Produktbereichen Kühlen sowie Waschen und Trocknen zu erfahren, ließ Gorenje vom 29. Mai bis 6. Juni eine Online-Umfrage von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) Retail & Technology erheben. Dabei wurden 1000 Haushalte befragt. Die Ergebnisse: 69% der Befragten sieht das Thema „Design“ für die Kaufentscheidung bei Kühlgeräten als wichtig an. Dazu gaben 22% aller Haushalte an, farbige Elektrogeräte zu besitzen. 74% davon sind wiederum Kühlgeräte.
Gorenje wird als eine der ersten fünf Marken genannt, wenn es um Gräte in diesem Produktbereich geht. Bei der Zielgruppe der 25- bis 34-Jährigen lag das slowenische Unternehmen laut der Erhebung an erster Stelle. 79% der Befragten in dieser Altersstufe seien demnach auch bereit, bei farbigen Kühlgeräten einen Mehrpreis von bis zu 50 Euro im Vergleich zu weißen Geräten zu akzeptieren. Blau wurde bei der Trendanalyse als bevorzugte Farbe bei Elektrogroßgeräten angegeben. Gorenjes Schlussfolgerung auf Basis der Erhebung: Der Ausbau der Marktanteile im Bereich der farbigen Hausgeräte wird weiter fokussiert.

Ionisierung im Kühlraum
Neben diesen Vertriebs- und Marketingaktivitäten wird der slowenische Konzern zur IFA eine neue Generation von Kühl- und Gefriergeräten der Reihe NG-FS600 vorstellen. Diese wird es in den Linien Essential sowie Advanced und Superior – beide mit Inox-Applikationen – geben. Mittels eines neuen Kühlsystems, eines sensorgesteuerten Temperaturmanagements sowie eines IONAir-Systems werden Lebensmittel „bis zu 60% länger frisch gehalten, dazu die Vitamine in Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch bewahrt“. Und das funktioniert so: Das IonAir-System generiert Negativ-Ionen, die Schmutz­partikel binden und dadurch die Luft im Kühlschrank verbessern. „Dazu beseitigen die negativ geladenen Ionen die meisten Allergene und bis zu 95% der Bakterien. Gerüche werden neutralisiert und der Verfallsprozess der empfindlichen Lebensmittel wird verzögert“, erklärt Peter Herzberger, Direktor Vertrieb der ­Gorenje Vertriebs GmbH in München. Dies wird im Zusammenspiel mit dem neuen ­MultiFlow 360°-System, das in allen Total-NoFrost-Geräten eingesetzt wird, oder in Kombination mit dem Umluft-Kühlsystem Ion­Air Dynamic Cooling bei den neuen FrostLess-Modellen (ab Advanced-Line) ermöglicht.
Dieses System verbreitet die mit Negativ-Ionen angereicherte Luft besonders gleichmäßig über 14 Luftkanäle und sorgt parallel für eine gleichmäßige Temperaturverteilung in allen Kühlzonen. Bei den FrostLess-Modellen wird die Luft gleichmäßig durch einen Innenventilator verteilt. Dadurch schlagen sich keine Kondensate im Innenraum und an den Ablagen nieder. Gleiches Prinzip im Gefrierteil: Durch eine kontinuierliche Zirkulation der kalten Luft wird die Eisbildung in den Fächern und auf den Lebensmitteln verhindert.

Intelligente Mitdenker
Ein intelligenter Mitdenker ist das sensorgesteuerte AdaptCool-System: Das Temperaturmanagement erkennt individuelle Gewohnheiten der Kühlschranknutzer und passt Temperaturverteilung und Kompressortätigkeit an. Ein Beispiel: Wenn das System erkennt, dass die Kühlschanktür täglich zwischen 17 und 19 Uhr häufig geöffnet und geschlossen wird, wird die Temperatur vor diesem Zeitraum entsprechend herunter reguliert. „Dadurch werden ideale Kühlbedingungen geschaffen und Lebensmittel bleiben im Durchschnitt bis zu 20% länger frisch. Dazu wird der Energieverbrauch optimal an die Nutzung angepasst“, sagt Herzberger.
Mit den neuen Geräten wird auch ungewollten Temperaturschwankungen vorgebeugt. Dafür verantwortlich: der Inverter Kompressor, der bis zu 50% Energie spart. „Alle Gorenje Geräte der neuen Kühlgeneration sind in die Energieeffizienzklassen A++ und A+++ eingestuft. Zahlreiche Funktionen helfen, Strom zu sparen“, so Herzberger.
Intelligent sind auch die individuellen Temperaturzonen. Sie helfen bei der richtigen Lagerung der Lebensmittel im Kühlschrank. Obst und Gemüse wird in der ­CrispZone mit Feuchteregler aufbewahrt. Das auf Rädern geführte Gemüsefach hat eine Größe von 36,2 Litern. Fisch und Fleisch kommen in die ZeroZone nahe 0°C oder in die FreshZone (Essential-Line). Dort ist die Temperatur etwa 3°C bis 4°C niedriger als im restlichen Kühlschrankbereich.

Nischen-Produkt
Für Bedienkomfort sorgen Easy­Step-Türablagen mit einem neuen Verstellmechanismus von einer Ebene zur nächsten. Zwei der Türablagen sind jeweils bis zu 5 kg belastbar, die beiden ausziehbaren PullOut-Teleskop-Glasablagen im Innenraum sogar bis 22 kg. Einen schnellen Zugriff bietet die neue XL-SpaceBox mit 30 Litern Volumen für Gefriergut und integriertem Griff. Die 185 cm hohen und 60 cm breiten Kühl-Gefrierkombinationen sind mit innen liegenden Flex-In-Türscharnieren ausgestattet. „Dadurch ist eine Türöffnung bis zur vollen Gerätebreite möglich. Ein Abstand zur Wand oder zu einem weiteren Hausgerät muss deshalb nicht eingeplant werden“, erklärt Herzberger. Die Sologeräte können somit problemlos in eine Küchennische eingebaut oder zu einer Side-by-Side-Lösung kombiniert werden.
(Astrid Plaßhenrich)

www.gorenje.de


Gorenje in Stichworten

  • die Gorenje Gruppe beschäftigt weltweit mehr als 11000 Mitarbeiter
  • 2012 verzeichnete der slowenische Konzern einen konsolidierten Weltumsatz von 1,3 Mrd. Euro
  • mehr als 90% des Gesamtumsatzes werden in den Auslandsmärkten ­erzielt
  • dabei ist Deutschland mit einem wertmäßigen Marktanteil von knapp 3% der wichtigste Abnehmermarkt für den slowenischen Hausgerätespezialisten
  • die Kernmarke Gorenje wird mit den Marken ATAG, ­Pelgrim, ETNA, Körting, Mora, Asko und Upo abgerundet
  • die schwedische Marke Asko ergänzt seit 2010 die ­Gorenje Gruppe im oberen Preissegment; im September wird die komplette Geschirrspülproduktion im neuen Werk im slowenischen Velenje in Betrieb genommen
  • Handel und Endverbraucher können sich auf der IFA 2013 erstmals einen Überblick über das umfassende Produkt-Portfolio der Marke Asko verschaffen
  • neben der neuen Generation von Kühl- und Gefriergeräten präsentiert das Unternehmen auf der IFA ebenfalls die neue Gerätelinie „Classico“; damit will Gorenje der wachsenden Verbrauchernachfrage nach Geräten in Retrooptik Rechnung tragen
  • 2013 erhielt das Unternehmen den „Plus X Award“ in den Kategorien Innovation, High Quality, Design und Bedienkomfort in Kombination mit dem Gütesiegel „Bestes Produkt des Jahres 2013“ für das Induktionskochfeld IQ 741 AXC mit IQ Sensor-Technologie
  • die Kommunikationsanalyse 2012 der Frauenzeitschrift Brigitte bestätigt Gorenje einen Markenbekanntheitswert von 42% und einen Sympathiewert von 8%, die Kaufbereitschaft für Gorenje Produkte liegt danach bei 11%.

Mit Asko auf den deutschen Markt
Die schwedische Marke Asko ergänzt seit 2010 das Marken-Portfolio der Gorenje Gruppe. Nach der Verlagerung der Waschmaschinen- und Trocknerproduktion von Schweden nach Slowenien im März 2013, wird in diesem September auch die Geschirrspülproduktion im neuen Werk im Stammsitz in Velenje starten. Durch diese Verlagerung der Produktionsstätten erwartet die Gorenje Gruppe ab 2014 prognostizierte Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich. Als strategisches Ziel gibt das Unternehmen heraus, die Marke Asko weltweit im Hochpreissegment zu platzieren. „In den kommenden Jahren soll dabei 20% des Konzernumsatzes mit der Marke Asko generiert werden“, erklärt Thomas Wittling, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing für die Gorenje Vertriebs GmbH in München. 
Das Sortiment von Asko umfasst Elektrogroßgeräte aus den Bereichen Kochen, Backen, Lüften, Spülen und Kühlen sowie Waschmaschinen, Wäschetrockner, Trockenschränke und Bügelstationen. Diese sind sowohl für den privaten als auch für den gewerblichen Bereich. Den größten Anteil am Umsatz machen die Bereiche Geschirrspüler, Waschmaschinen und Wäschetrockner aus. So setzt Asko pro Jahr etwa 138000 Geschirrspüler, 81000 Waschmaschinen und 32000 Trockner ab – 75% unter eigenem Label, den Rest als OEM-Ware. Gorenje wird die Asko Produkte erstmals auf der diesjährigen IFA präsentieren. Nach der Messe wird über eine Platzierung von ausgewählten Modellen für den deutschen Markt entschieden. (ap)