Mit fünf Klicks zur Kampagne
Die Idee des Firmengründers Hans-Ulrich Zumbrock war einfach, aber wirkungsvoll: Wir bieten kleineren Küchenspezialisten und Handwerkern ein maßgeschneidertes Leistungspaket und halten die Kosten durch eine extrem schlanke Verwaltungsstruktur niedrig. Damit traf er Anfang der 2000er-Jahre einen Nerv und füllte eine damals wenig beachtete Nische. Der zunehmende Erfolg gab ihm recht. KMG entwickelte sich im Windschatten der marktführenden Verbände stetig weiter. Heute zählt er rund 420 Mitglieder. „Kleinere Küchenspezialisten und Handwerker prägen nach wie vor unsere Struktur, aber wir sind längst nicht mehr nur für die ganz Kleinen interessant“, sagt Geschäftsführer Rudolf Siemens mit Blick auf die angebotenen digitalen Dienstleistungen. Dieses Angebot wächst stetig und zeitgemäß. Flankierend zu den beiden Grundpfeilern „Top-Einkaufskonditionen“ und „persönliche Betreuung“.
Zeit fürs Kerngeschäft
Sämtliche Dienstleistungen fasst der Verband unter dem Begriff „Das KMG-Prinzip“ zusammen. Dahinter verbirgt sich eine Reihe branchenüblicher Angebote, die den Händlern helfen sollen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren: das Planen und Verkaufen von Küchen. Dazu gehören ein Intranet (alle Informationen und Kalkulationsdaten für das Tagesgeschäft auf einen Blick), ein Marketingservice (maßgeschneiderte Lösungen online und offline), ein Blockrechner (auch ohne Planungssoftware den besten Block für die Küchenplanung finden), der „KüchenScreen“ (alle Kataloge immer und überall verfügbar) und das Fachhandelskonzept „Inspiration Küche“. Dieses Konzept umfasst eine weitreichende Unterstützung für Existenzgründer und bestehende Händler, vom Ladenbau bis zur Fassadengestaltung; betriebswirtschaftliche Analysen bei Bedarf inklusive. Hinzu kommen die Basisbausteine Zentralregulierung, Anschlussgarantie und „ProduktNavi“-Bestellungen direkt aus dem KMG System.
Fokus auf den deutschen Markt
Derzeit betreuen neben dem Innendienst mit insgesamt sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern drei Außendienstmitarbeiter die Händler vor Ort. In Kürze soll ein vierter Kollege hinzukommen. Dieser wird dann die Kundenbetreuung im Südwesten übernehmen. Der Schwerpunkt der Marktbearbeitung liegt klar auf Deutschland. Ambitionen, über die Grenzen ins europäische Ausland zu expandieren, hat die Verbundgruppe laut Rudolf Siemens derzeit „absolut nicht“.
Auf Wunsch anpassbar
Neuestes digitales Angebot im Rahmen des „Kooperativen Marketings“ ist der „KMG LocalBoost“. „Damit lassen sich mit nur fünf Klicks professionelle Social-Media-Kampagnen erstellen“, beschreibt der Geschäftsführer das Tool, das in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern entwickelt und programmiert wurde. Verschiedene Vorlagen der Lieferanten zu aktuellen Produkten stehen zur Verfügung und können übernommen oder individuell verändert werden. Auch das empfohlene Verbreitungsgebiet kann angepasst werden.
Ein weiteres Tool ist das „ProduktNavi“. Dieses wurde zwar bereits 2018 eingeführt, hat aber noch immer eine Alleinstellung. Der Nutzen zeigt sich bei der Produktsuche, wenn beispielsweise ein Backofen einer bestimmten Marke mit ausgewählten Funktionen gesucht wird. Die Parameter werden eingegeben und das „ProduktNavi“ zeigt die Auswahl an. „Das spart unseren Handelspartnern viel Zeit“, sagt Rudolf Siemens. Zeit, die der KMG-Innendienst zu Beginn eines jeden Jahres investiert, um alle Produktdaten der Neuheiten einzugeben.
Unterstützung durch Datenpflege
Die Datenpflege beschränkt sich nicht nur auf die Produktsuche, sondern gehört zu den weiteren zentralen Serviceangeboten, die den Mitgliedern wertvolle Verkaufs- und Planungszeit sparen. So werden zahlreiche Kalkulationsparameter in einer cloudbasierten Softwarelösung ständig aktualisiert, damit die KMG-Partner immer den richtigen Einkaufspreis abrufen können. Was sich so einfach liest, nimmt in der Praxis eine ganze Vollzeitstelle in Anspruch.
Atelier der Inspiration
Ausstellungen mit Dutzenden von Ausstellungsküchen sind auf dem Markt immer seltener anzutreffen. Aus Kostengründen und weil der Fachkräftemangel in der Küchenbranche allgegenwärtig ist, braucht der Markt neue Lösungen. KMG reagiert darauf mit dem „Atelier der Inspiration“. Dabei handelt es sich um ein modular umsetzbares Bemusterungskonzept zur Warenpräsentation und produktnahen Beratung auf wenigen Quadratmetern. Die individuelle Umsetzung orientiert sich an den Wünschen des Händlers oder Handwerkers sowie an den Gegebenheiten des jeweiligen Verkaufsraumes. Neben dem Basismodul stehen fünf weitere Module zur Verfügung: für Geräte und Zubehör, für die Korpuspräsentation, für Frontmuster, für die Thematisierung der Ergonomie und das Flatscreen-Modul. Das „Atelier der Inspiration“ mit seiner Ausrichtung auf kleinere Küchenspezialisten, Schreiner und Tischler hätte Hans-Ulrich Zumbrock in den Gründerjahren sicher auch gefallen. Heute begleitet er sein Unternehmen aus der zweiten Reihe. Das operative Geschäft führen seit dem Jahr 2020 seine Frau Pia Zumbrock (Finanzen) und Rudolf Siemens als Geschäftsführer Vertrieb und Marketing.
Dirk Biermann