Neuigkeiten aus den Messezentren
Foto: Küchenmeile
Das Kommen und Gehen in den Messezentren hält sich in diesem Jahr in Grenzen. Prominentester Neuzugang ist sicherlich Bosch Hausgeräte in der Architekturwerkstatt in Löhne. Nachdem Konzernschwester Siemens bereits im vergangenen Jahr Premiere auf der Küchenmeile feierte und sich im IDF34 ausgesprochen wohlfühlt, ist nun auch Europas Hausgerätemarke Nr. 1 in Ostwestfalen gelandet. Die Ausstellergemeinschaft der Architekturwerkstatt wird davon sicherlich zusätzlich profitieren. Bosch belegt die gesamte Ausstellungsfläche der Halle Nord. In der Architekturwerkstatt haben sich Anbieter zusammengefunden, die auf Initiative von LEICHT Küchen auf ein qualitativ hochwertiges Angebot setzen. Den Besucherinnen und Besuchern wird auf 4.000 Quadratmetern ein „Gesamtkunstwerk Küche“ mit Premiumanspruch präsentiert. Dafür stehen neben der Architekturmarke LEICHT die Aussteller Liebherr, V-ZUG, Inalco, Gessi, Dekker Zevenhuizen und Steel. Zum neuen Mitstreiter aus München heißt es offiziell: „Das positive Gesamterlebnis der Architekturwerkstatt wird durch die neue Partnerschaft mit Bosch fortgeführt und unterstreicht das gemeinsame Ziel, ein qualitativ hochwertiges und innovatives Angebot in einer zeitlos eleganten Formensprache zu präsentieren.“ Parallel zu dieser Neuerung auf Ausstellerseite wurde im ersten Stock der Architekturwerkstatt ein neuer Schulungsraum eingerichtet. Dieser Raum kann ganzjährig für Schulungen, Seminare und andere Veranstaltungen genutzt werden und soll „den Kundinnen und Kunden ein noch breiteres Spektrum an Qualifizierungsmöglichkeiten“ bieten.
Die ganze Welt der Küchenausstattung vereint traditionell die area30 in Löhne. Mit diesem Komplettangebot hat die Fachmesse bei den meisten Ostwestfalen-Reisenden einen Stein im Brett und dürfte bei fast jeder Tourenplanung auf dem Programm stehen. Für die gewohnte Lebendigkeit sorgt wieder eine Vielzahl namhafter Branchengrößen. Dafür stehen Aussteller wie Naber, berbel, Samsung, systemceram, Quooker, Amica, Oranier, KüchenTreff, Strasser, Schock, Villeroy & Boch, Vogt und viele mehr. Gerade für die Neuheiten rund um den Wasserplatz und die Gerätewelt ist die area30 ein Hotspot. Softwareanbieter sind ebenfalls sehr präsent. Ebenso wie die Welt des Küchenzubehörs inklusive des aktuell aufstrebenden Segments „Tisch, Stuhl, Bank“. Nach den schmerzlichen Abschieden von Bora (eigenständige Ausstellung in Herford) und Lechner (Geschäftsaufgabe) im vergangenen Jahr mussten die Messemacher rund um Michael Rambach, Marc Röder und Claudia Weidner in diesem Jahr keine weiteren namhaften Abgänge hinnehmen. Wobei gilt: Starke Aussteller sind elementar wichtig für eine Fachmesse, über die Ausstellerliste allein möchte sich der Veranstalter aber nicht mehr definieren. Stattdessen wird das Bild einer „community area“ gezeichnet. Getragen wird diese laut Organisatoren von „smarten Begleitformaten“ wie der „innovation area“ mit der „stage“. Hinzu kommen Kooperationen zwischen Messeveranstalter Trendfairs mit dem Colornetwork, der Designagentur Future+You, der Initiative „Grünen Griff“ und der Bildungsstätte MöFa sowie weitere Projekte. „Dieser Wandel bricht die klassische bi-direktionale Kommunikation auf Fachmessen auf“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Das „stages“-Programm gibt es von Sonntag bis Dienstag. Den Auftakt machen Barbara Busse und Gäste am Sonntag, 22. September, von 12 bis 12.30 Uhr mit dem Thema „Food Futures – Food, Kultur und Design 2030“. Um 14 Uhr (bis 14.30 Uhr) folgt Trendexpertin Katrin de Louw mit einem Vortrag zum „Trendfilter 2025 Küche“, und von 16 bis 17 Uhr beleuchtet Yvone Zahn (Küchen- bzw. Wohnexpertin, Küchenstudio-Inhaberin sowie Bloggering auf „Yvi‘s Küchen-Glück“) die Küchentrends und Neuheiten 2024.
Den Trendfilter-Vortrag von Katrin de Louw können Besucher noch an zwei weiteren Terminen verfolgen: am Montag, 23. September, und am Dienstag, 24. September, jeweils von 14 bis 14.30 Uhr. Am Montag hat Barbara Busse von 16 bis 17 erneut Gäste eingeladen, um zum Thema „Kitchen Futures – Designtrends und Küchenlayouts 2023“ zu sprechen. Dieses Thema wird am Dienstag erneut beleuchtet, gleichfalls von 16 bis 17 Uhr.
Ferner will der Messeveranstalter Trendfairs die engen Beziehungen mit der Kölner Möbelfachschule pflegen. Unter dem Label „MöFa goes Küchenherbst“ werden interessierte Studierende mit eigenem Shuttle-Bus, einem 4-Sterne-Hotel, einem Abendempfang und mit zahlreichen Stationen im ostwestfälischen Küchenmesseland am 25. und 26. September 2024 „verwöhnt“. Dabei ist der Nutzen dieser Bildungsreise garantiert zweiseitig, wie Trendfairs betont: „Nicht nur die jungen Studenten und Studentinnen können Netzwerke aufbauen und die frischesten Produktinnovationen gedanklich mit nach Hause nehmen, umgekehrt profitieren auch alle Sponsoren und besuchten Unternehmen von dem persönlichen Kontakt zur GenZ. Personalgewinnung und Zukunftssicherung mögen hierzu als Stichworte genügen.“
Mit den Stammausstellern Blanco, Bauknecht, Miele, Smeg/Noodles und Beko/Grundig hat sich das idyllisch gelegene Gut Böckel bereits seit einigen Jahren als einer der Lieblingsplätze der Küchenmeile etabliert. Hinzu kommen weitere namhafte Aussteller wie die MHK Group, Carat, Hisense/Gorenje, Küppersbusch/Teka und der Massivholzspezialist Wagner & Schönherr. Neu auf Gut Böckel ist die französische Groupe Brandt mit den Marken Marken De Dietrich und Brandt.
Auch das Kitchen Center Löhne (KCL) präsentiert sich mit einer bewährten Zusammenstellung. Electrolux mit AEG und Zanussi belegen weiterhin das komplette Obergeschoss, im Erdgeschoss zeigen Sachsenküchen, Impuls Küchen, Puris Bad und Ozonos die Neuheiten der Kollektionen 2025.
Konstanz und Beständigkeit prägen auch das house4kitchen mit den Marken Schüller, next125, Franke, Neff und Gaggenau. Damit hat das „h4k“ eine sich gut ergänzende Ausstellerstruktur etabliert. Lediglich die Luxus-Marke „Solitaire“ hat sich nach dem Marktrückzug verabschiedet.
Im IDF34 von Inhaber und Gastgeber Kai Schäffer war Siemens Hausgeräte im vergangenen Jahr der große Act. Inzwischen sind die Münchner nach eigenem Bekunden voll in Löhne angekommen und planen für die aktuelle Messe einen kompletten Umbau. Neu auf der Ausstellerliste ist Elica. Der italienische Dunstabzugsspezialist stellt nach einjähriger Abstinenz wieder auf der Küchenmeile aus. Jetzt im Rahmen einer auf mehrere Jahre angelegten Dauerausstellung. Aus dem Veranstaltungsprogramm sticht in diesem Jahr der Auftritt von Isaak am Montag, 23. September, heraus. Der Sänger ist bekannt durch seine Teilnahme am Eurovision Song Contest im Mai in Malmö. Isaak stammt aus Espelkamp am nördlichen Rand Ostwestfalens. Live-Musik gibt es zudem vom 21. bis 25. September von der Band „The Speedos“.
Ein Netzwerk aus Zulieferern rund um Küche und Bad hat sich im neu gestalteten Forum26 l Designwerkstatt formiert. Immobilieninhaber Michael Otto spricht zum 10-jährigen Jubiläum von einem Re-Start. Zur internationalen Ausstellergemeinschaft gehören Unternehmen wie Agoform, Alveus, Amica, Ferramol, Foldeco, SCHOTT, Top Light und andere mehr. Konzipiert ist das Forum mit 1.800 Quadratmetern Fläche als ganzjähriges Schulungs- und Ausstellungszentrum. Während im Erdgeschoss (früher von Küchenmöbelhersteller Störmer belegt) die Einzelausstellungen untergebracht sind, belegt Amica als Hauptmieter rund zwei Drittel der Fläche im Obergeschoss. Hinzu kommen im Obergeschoss die ganzjährig nutzbaren Schulungsräume im „BlackCube“ auf rund 200 Quadratmetern. Hier können Seminare für bis zu 25 bis 30 Personen durchgeführt werden sowie Vortragsveranstaltungen mit bis zu 80 Personen. Eine besondere Veranstaltung kündigt Michael Otto für Sonntag, 22. September, ab 18 Uhr an: Dann findet zum Ausklang des Messetages eine Cocktailparty mit der als „Beste Barkeeperin“ ausgezeichneten Marie Rausch aus Münster statt.
Update 18. September: In der Printausgabe KÜCHENPLANER 9/24 wird in diesem Text Haier als Aussteller auf der area30 genannt. Das Unternehmen ist in diesem Jahr aber nicht vor Ort.