05.05.2022

Miele schafft die baulichen Voraussetzungen für weiteres Wachstum. Dafür baut das Unternehmen seine Büro- und Lagerkapazitäten am Hauptsitz Gütersloh weiter aus. Geplant sind zwei neue Gebäude für die Verwaltung und die Erweiterung des Zentralen Ersatzteillagers. 53 Mio. Euro werden investiert.

Die geplante Erweiterung des Bürogebäudes an der Carl- Miele-Straße schließt sich an das Gebäude der BKK Miele an. Der Neubau soll im Herbst beginnen. Foto: Plan Bee Architekten

Der neue Verwaltungstrakt an der Westspitze des Firmengeländes bietet auf sechs Stockwerken Platz für 300 Beschäftigte. Foto: Plan Bee Architekten

Wird ausgebaut: Das Zentrale Ersatzteillager an der Edisonstraße/Stadtring Nordhorn. Foto: Miele

Durch die anhaltend positive Geschäftsentwicklung der letzten Jahre hat auch die Beschäftigtenzahl mit mehr als 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen neuen Höchststand erreicht. Mehr als 5.300 sind es am Standort Gütersloh – Hauptverwaltung, größter Produktionsstandort, Zentrale des Deutschland-Vertriebs und zugleich weltweiter Logistik-Hub des Familienkonzerns. „Mit Blick auf unser künftiges Wachstum bauen wir weltweit unsere Strukturen weiter aus, und dazu gehören auch unsere Kapazitäten in den Bereichen Vermarktung, Logistik und Administration“, sagt Olaf Bartsch, Geschäftsführer Finanzen und Hauptverwaltung der Miele Gruppe. „Dafür werden wir hier in Gütersloh weiter Personal einstellen, wobei die Büroflächen am Standort aber schon heute nicht mehr ausreichen.“
So soll an das 2013 errichtete Bürogebäude an der Westspitze des Firmengeländes ein weiterer Verwaltungstrakt angegliedert werden. Ein zweiter Neubau direkt an der Carl- Miele-Straße soll an das dort bestehende Verwaltungsgebäude anschließen. Außerdem vergrößert das Unternehmen sein Zentrales Ersatzteillager (ZEL) an der Ecke Edisonstraße/Stadtring Nordhorn deutlich.

600 neue Arbeitsplätze
Um den heutigen und künftigen Bedarf an Büroraum nachhaltig zu decken, entstehen zwei Gebäude mit jeweils Platz für 300 Arbeitsplätze:

  • An der westlichen Spitze des Werksgeländes, zwischen Gründerhaus und Wasserturm, entsteht ein sechsgeschossiger Neubau mit etwa 4.800 Quadratmetern Gesamtfläche. Zuvor wird an gleiche Stelle ein alter Trakt aus dem Jahr 1907 mit zuletzt 90 Büroplätzen abgerissen, dessen umfassende zukunftsgerichtete Sanierung nicht mehr wirtschaftlich gewesen wäre. Die Abrissarbeiten beginnen noch im April, der Erdaushub für das neue Gebäude folgt Anfang Juni.
  • Hinzu kommt ein viergeschossiger Erweiterungsbau an der Carl-Miele-Straße mit etwa 6.100 Quadratmetern Gesamtfläche, der an die Räume der Betriebskrankenkasse BKK Miele angrenzen wird. Um den nötigen Platz zu schaffen, wird ab Juli zunächst ein kleineres Gebäude abgerissen, in dem derzeit unter anderem die Corona-Teststation untergebracht ist. Die Bauarbeiten selbst sollen im Herbst beginnen.

Bis Ende 2023 bezugsfertig
„Mit diesen beiden Neubauten schaffen wir zugleich eine attraktive und zukunftsweisende Arbeitsumgebung“, sagt Finanzen-Geschäftsführer Bartsch, „dabei nutzen wir auch unsere Erfahrungen aus der Pandemie, Stichwort ‘mobiles Arbeiten‘.“ So werde es zum Beispiel mehr offene Flächen und Platz für gemeinsame, auch teamübergreifende Projektarbeit geben, aber ebenso Rückzugsbereiche für konzentriertes, ungestörtes Arbeiten. Auch Desk- Sharing-Modelle werden ermöglicht. Für beide Bauvorhaben läuft derzeit noch das Genehmigungsverfahren, Bauanträge werden demnächst eingereicht. Die Investitionssumme für diese beiden Maßnahmen beträgt 28,8 Mio. Euro. Planmäßiger Abschluss der Arbeiten ist Ende 2023.

50 Prozent mehr Kapazität für das Ersatzteillager
Bereits gestartet sind die Erdarbeiten für die Erweiterung des Zentralen Ersatzteillagers, das nach seiner Inbetriebnahme im Jahr 2016 laut Miele bereits wieder an seine Grenzen stößt: wegen stark steigender Stückzahlen sowie neuer Baureihen und auch aufgrund der Tatsache, dass Miele die Verfügbarkeit der funktionswichtigen Ersatzteile bis zu 15 Jahre nach Auslauf der betreffenden Geräteserie garantiert.
Auf zusätzlichen 7.000 Quadratmetern entstehen unter anderem ein zweites automatisches Kleinteilelager und elf weitere Rampen, an denen die Ersatzteile zum Transport verladen werden. Aktuell erhalten bereits 1.500 Service-Technikerinnen und -Techniker in Europa täglich ihre Ersatzteile aus dem Gütersloher Lager. Auch der Retoureneingang wird integriert, der sich heute noch in einem anderen Gebäude an der Carl-Miele-Straße befindet. „Unter dem Strich erhöht sich die Kapazität des ZEL durch die Erweiterung um 50 Prozent“, so das Unternehmen.

www.miele.de