06.02.2025

Solides Ergebnis im schwierigen Küchenjahr

Der Keramikspezialist systemceram hat das europaweit schwierige Wirtschaftsjahr 2024 mit einem moderaten Umsatzrückgang von 2,9 % abgeschlossen. Dabei entwickelten sich die beiden Hauptgeschäftsfelder Küchen- und Laborkeramik erneut unterschiedlich.

Die systemceram-Familie hat in diesem Jahr Grund zu feiern. Das Unternehmen wird 25 Jahre alt. Aktuell arbeiten 225 Männer und Frauen am Standort Siershahn im Westerwaldkreis. Foto: systemceram

Während der Bereich Küche fast gleichauf zum Gesamtmarkt um 6,7 % zurückging, konnte der Bereich Labor um 3,7 % zulegen. Der dritte und kleinste Geschäftsbereich, das OEM-Geschäft mit Badkeramik, entwickelte sich mit einem leichten Plus von 0,5 % ebenfalls positiv. Insgesamt ging der Umsatz von 41 Mio. Euro auf nunmehr 39,7 Mio. Euro zurück. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betrug durchschnittlich rund 225 (Vorjahr: 230).

Marktbelebung in Sicht

Für das laufende Jahr 2025 erwarten Kevin Göbel und Felix Engel, geschäftsführende Gesellschafter des Familienunternehmens in zweiter Generation, wieder schwarze Zahlen für das Gesamtunternehmen. Im Küchenbereich deuten einige Indikatoren auf eine leichte Marktbelebung hin, allerdings wirken die Krise auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt sowie die allgemeine Kaufzurückhaltung der Verbraucher weiterhin hemmend. Im Laborbereich, in dem systemceram mit hochwertigen Produkten und Dienstleistungen „Made in Germany“ eine weltweit führende Rolle einnimmt, sind die Auftragsbücher gut gefüllt und die Kapazitäten bereits bis zum Jahresende weitgehend ausgelastet. Um der aktuellen und zukünftigen Nachfrage gerecht zu werden, hält das Unternehmen am geplanten Kurs der Kapazitätsanpassung fest und investiert weiterhin mit Augenmaß in den Ausbau und die Modernisierung des Maschinenparks. Der Schwerpunkt dieser Investitionen liegt im Laborbereich (Arbeitsplatten, Becken), „aber auch die Küchenkeramikfertigung wird davon profitieren“, weist Kevin Göbel auf Synergieeffekte hin.

Starker Inlandsanteil

Das Unternehmen aus Siershahn im Westerwald ist im Laborbereich Weltmarktführer für chemisch-technisches Steinzeug. Produziert und vertrieben werden keramische Arbeitsflächen und Becken („KeraLab“). Die hohe Qualität der Laborprodukte hinsichtlich Hygiene und Beständigkeit entspricht der von Küchenkeramik. In diesem Geschäftsbereich konzentriert sich die Fachhandelsmarke systemceram („KeraDomo“) mit einem Anteil von 90 % hauptsächlich auf den deutschen Markt. Darüber hinaus ist das Unternehmen im Küchenbereich international in Belgien, Luxemburg, Österreich, Frankreich und Teilen Osteuropas sowie auf den britischen Inseln aktiv. Perspektivisch werden auch Marktchancen in den USA und anderen Märkten geprüft.

Mitarbeiterfest zum Jubiläum

Ein Höhepunkt für systemceram in diesem Jahr ist das 25-jährige Firmenjubiläum. Gefeiert wird dieses im Juni mit einem Tag der offenen Tür und einem Mitarbeiterfest. Die Tradition der Gießkeramik am Standort Siershahn reicht zwar deutlich weiter zurück, bis in das Jahr 1928, doch das Unternehmen selbst entstand in seiner heutigen Form um die Jahrtausendwende 1999/2000. Und zwar durch die Übernahme der keramischen Bereiche der KCH-Keramchemie durch die damaligen Abteilungsleiter Gerhard Göbel, Manfred Engel und Gerhard Noll. Mit diesem Übergang wurde aus dem Konzernbereich ein flexibles Familienunternehmen, das seither den engen Kontakt zum Fachhandel lebt und sich dadurch und durch die Konzentration auf Qualität, modernes Design und besten Kundenservice kontinuierlich weiterentwickeln konnte. So stieg der Umsatz von 11,9 Mio. Euro im Gründungsjahr auf heute rund 40 Mio. Euro und die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 110 auf 225. Damit zählt systemceram zu den bedeutenden Arbeitgebern in der Region Westerwaldkreis.

www.systemceram.de