18.05.2022

systemceram investiert 30 Millionen Euro

Keramikspülenhersteller systemceram plant umfangreiche Investitionen. In den nächsten drei Jahren wird das Unternehmen rund 30 Millionen Euro in die Hand nehmen: für ein neues Verwaltungsgebäude inklusive Ausstellung, die Neuaufstellung der Logistik sowie moderne Fertigungsanlagen und Maschinen.

Am Firmensitz von systemceram in Siershahn entsteht bis Spätherbst 2023 ein fünfgeschossiges Verwaltungsgebäude mit Ausstellung und Funktionsküche. Rendering: Goldbeck

Erfolgreich mit Küchenkeramik (Foto von links): Kevin Göbel und Felix Engel, geschäftsführende Gesellschafter systemceram. Foto: systemceram

Der erste Spatenstich für den Neubau des Verwaltungsgebäudes wird im August 2022 gesetzt. Am Standort in Siershahn entsteht ein fünfgeschossiges Gebäude mit 2.220 qm Nutzfläche und modernster Gebäudetechnik. Bestandteil ist auch ein Showroom inklusive Funktionsküche für Veranstaltungen sowie großzügige Räume für Schulungen. Der voraussichtliche Einzugstermin ist Spätherbst 2023.

Bereits in die Wege geleitet ist die Neuaufstellung der Logistik. Dafür hat systemceram das 16.000 qm umfassende Betriebsgelände samt Immobilienbestand eines Unternehmens in der benachbarten Ortschaft Wirges, rund zwei Kilometer von der Zentrale in Siershahn entfernt, übernommen. Die Gebäude und Flächen werden künftig als Logistikzentrum genutzt sowie für die Veredlung von Produkten der Küchen- und Badkeramik.

In der zweiten Jahreshälfte 2023 beginnt der Ausbau der Fertigung am Standort Berggarten 1 in Siershahn. Das Projekt sieht den Abriss eines Teils der bestehenden Lagerhallen (6.000 qm) vor und den Neubau einer Produktionshalle mit ca. 8.000 qm Nutzfläche. Verbunden mit dieser Erweiterung sind erhebliche Investitionen in den Maschinenpark. Dazu zählt unter anderem eine neue Formgebungsanlage für Spülen und Arbeitsplatten, neue Glasieranlagen sowie ein neuer Ofen für die Fertigung der keramischen Produkte. Hinzu kommen weitere Maschinen.

Mitbewerber in der Laborkeramik übernommen

„Mit diesen umfangreichen Investitionen stellen wir systemceram zukunftssicher auf“, erläutern die geschäftsführenden Gesellschafter Kevin Göbel und Felix Engel. Das Familienunternehmen in zweiter Generation beschäftigt in Siershahn etwa 250 Personen. Diese Zahl wird schon kurzfristig steigen. Denn aktuell hat systemceram einen Mitbewerber im Geschäftsfeld Laborkeramik übernommen. Damit verbunden ist ein erwarteter Mehrumsatz in diesem Segment von 40 %. Die zusätzliche Produktion wird schrittweise in die eigene Fertigung übernommen.

Kontinuierliches Wachstum in den letzten Jahren

Möglich macht die umfangreichen Investitionen die positive Geschäftsentwicklung der vergangenen Jahre. systemceram wächst kontinuierlich und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 41,5 Mio. Euro. Besonders stark präsentiert sich dabei das Geschäftsfeld Küchenkeramik mit einem Plus von 7,6 % nach 17 % Plus im Jahr 2020. Steigende Zahlen meldet auch das Geschäftsfeld OEM mit der primären Produktion von Keramikbecken für Badezimmereinrichtungen. Der Umsatz mit Laborkeramik blieb 2021 stabil zum Vorjahr.

Fokus auf den Küchenfachhandel

Als entscheidenden Erfolgsfaktor im Küchenmarkt sehen die Geschäftsführer die starke Konzentration auf den Küchenfachhandel. Hinzu kommt der hohe Anspruch an Design und Funktionalität der keramischen Produkte aus Feinsteinzeug sowie der Service in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit den Kunden. Kern der vertrieblichen Aktivitäten der Fachhandelsmarke systemceram sind weiterhin die heimischen Märkte in Deutschland mit einem Anteil von 90 %. Parallel wuchs das Unternehmen auch international. Im Jahr 2021 um 10 % mit signifikanten Steigerungen vor allem in Frankreich sowie in osteuropäischen Ländern wie Polen und Tschechien. Auch Österreich entwickelt sich stabil aufwärts. „Im ersten Quartal des Jahres 2022 setzte sich die positive Entwicklung im In- und Ausland ungeachtet der weltpolitischen Lage fort“, berichtet Kevin Göbel.

www.systemceram.de