01.03.2021

Teile der Miele-Produktion gestoppt

Der Corona-Ausbruch im Miele-Werk Euskirchen beeinflusst weitere Teile des Unternehmens. Betroffen sind unter anderem die Gerätewerke in Gütersloh und Bielefeld sowie das Kunststoffwerk in Warendorf. Inzwischen wurden 18 Mitarbeitende positiv getestet. 206 Beschäftigte sind bis 9. März in Quarantäne.

Foto: Miele

Nach vollständiger Auswertung des Reihentests aller 500 Beschäftigten im Miele-Werk Euskirchen sind dort aktuell 18 Fälle von Corona positiv bestätigt. In zehn Fällen wurde bislang die besonders ansteckende britische Virusvariante festgestellt. Daraufhin hat das Gesundheitsamt die Quarantäneverfügung für 206 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis einschließlich 9. März 2021 bestätigt. Begründet wird dies mit der besonderen Gefährlichkeit der britischen Mutation.

Versorgung mit Motoren stockt
Wegen der fortdauernden Quarantäne ist das Werk Euskirchen, das viele der Miele- Gerätewerke mit Motoren versorgt, derzeit nicht lieferfähig. Als Folge davon muss laut Unternehmen auch im Gütersloher Gerätewerk GTG, in Bielefeld (Staubsauger und Geschirrspüler/Haushalt), in Uničov und in Ksawerów die Produktion im Verlauf der kommenden Woche vorübergehend heruntergefahren werden. Da in diesen Werken dann auch keine Kunststoffkomponenten mehr abgenommen werden können, sei für das Werk Warendorf ein Herunterfahren ebenfalls unabwendbar.
„Wir werden alles daransetzen, die Produktion in allen betroffenen Werken so schnell wie möglich wieder starten zu können und bis dahin die Folgen der Unterbrechung für die Beschäftigten sowie unsere Kundinnen und Kunden so gering wie möglich zu halten“, wird Dr. Stefan Breit, Geschäftsführer Technik der Miele Gruppe, in einer Pressemitteilung zitiert.

Übertragungsweg unklar
Wie das Virus in Euskirchen in den Betrieb gelangt ist und sich dort ausgebreitet hat, ist weiter unklar. Insbesondere gibt es laut Miele keine Hinweise darauf, dass die festgestellten Corona-Fälle auf unzureichende Schutzmaßnahmen zurückzuführen seien. „In allen Miele-Werken gibt es ein umfassendes Schutzkonzept, um das Infektionsrisiko für die Belegschaft und Dritte so gering wie möglich zu halten“, so Stefan Breit. Das Gesundheitsamt in Euskirchen habe die Maßnahmen im dortigen Miele-Werk sogar ausdrücklich gelobt. Weil das Amt die regionale Ausbreitung der britischen Virusvariation als Hauptproblem betrachtet, lässt die Werkleitung nun aber sorgfältig prüfen, ob und gegebenenfalls auf welche Weise der Infektionsschutz im Werk an die neue Sachlage anzupassen ist. Hierbei steht Miele in engem Austausch mit dem Amt in Euskirchen.

www.miele.de