19.03.2025

Zusammenschluss beschert 12 Prozent Umsatzplus

Die Hettich Unternehmensgruppe ist im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro gewachsen. Wesentlich dazu beigetragen hat der Zusammenschluss mit der FGV im Januar 2024. Ohne diesen Zuwachs wäre der Hettich-Umsatz um drei Prozent geschrumpft.

Ausgesuchte Zahlen der Hettich Unternehmensgruppe für 2024. Foto: Hettich

FGV und Hettich, zwei traditionsreiche Familienunternehmen mit insgesamt über 200 Jahren Erfahrung, haben im vergangenen Jahr ein starkes Netzwerk aufgebaut. „Die vielen persönlichen Gespräche und der intensive Austausch in internationalen Projektteams haben nicht nur unsere Verbindung gestärkt, sondern auch den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt“, betonte Jana Schönfeld, Geschäftsführerin bei Hettich, im Rahmen der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens am Stammsitz in Kirchlengern. Ein wichtiger Schritt der Zusammenarbeit war die Eröffnung der ersten gemeinsamen Tochtergesellschaft Hettich Vietnam im Januar 2025. „Wir freuen uns, mit Hettich Vietnam unsere Präsenz in Asien zu stärken. Der vietnamesische Markt bietet mit seinen 100 Millionen Einwohnern hervorragende Wachstumschancen und mit unseren Marken Hettich und FGV können wir gezielt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Marktes eingehen“, ergänzt Philipp Rode, Geschäftsführer bei Hettich.

Umfangreiche Investitionen

Heute werden 80 Prozent des Umsatzes außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Weltweit sind 8.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 4.000 in Deutschland. Das Investitionsvolumen der Gruppe belief sich in den vergangenen drei Jahren nach Unternehmensangaben auf über 450 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr waren es 60 Millionen Euro. Investiert wurde in neue Produkte und in neue Kapazitäten. So entstand am Standort Bünde eine Produktionshalle für 35 Millionen Euro. Bei solchen Projekten sind die Maßstäbe an Nachhaltigkeit hoch. Timo Pieper, Geschäftsführer bei Hettich, betont: „Unsere neuen Produktionshallen übertreffen die Vorgaben der Energieeinsparverordnung und setzen Maßstäbe für umweltfreundlichen Industriebau.“ Auch international investiert Hettich, wie die feierliche Eröffnung der Leg Factory im malaysischen Penang zeigt. Hier entstehen Produkte für höhenverstellbare Schreibtische.

Neue Managementkultur

Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz gewährte das Unternehmen auch Einblicke in die gelebte Many-to-Many (Führungs-)Kultur. Vertreterinnen und Vertreter des Management-Teams sowie Expertinnen und Experten blickten auf das Geschäftsjahr 2024 zurück und gaben einen Ausblick auf die Zukunft. Michael Lehmkuhl, Geschäftsführer von Hettich, wies auf die Herausforderungen durch geopolitische Krisen, technologische Unsicherheiten und die rückläufige Bautätigkeit hin. Ein besonderes Problem stelle der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) dar, der Möbelbeschläge nicht berücksichtige und damit nachhaltig produzierte Produkte aus Deutschland benachteilige. „Ohne eine umfassende Einbeziehung unserer Produkte in den CBAM drohen uns und unseren europäischen Marktbegleitern Wettbewerbsnachteile und die Bemühungen um nachhaltige Produktionsstandards in Europa werden untergraben“, so Lehmkuhl.

Für 2025 strebt die Hettich Gruppe eine Weiterentwicklung durch die Intensivierung der Zusammenarbeit mit langjährigen Kunden, die Digitalisierung und Verschlankung von Unternehmensprozessen sowie die globale Vernetzung an. Zudem lässt das Unternehmen seine Klimaziele durch die Science Based Targets Initiative" (SBT) validieren, um Verantwortung für zukünftige Generationen zu übernehmen.

Ausblick auf die interzum

Zur interzum 2025 wird Hettich unter dem Motto “Transforming Spaces – with innovative motion” wandelbare Möbelwelten vorstellen und sich als ganzheitlich denkender Strategie-Partner für die Möbelindustrie, Verarbeiter und Gerätehersteller präsentieren.

wwww.hettich.de