Auf dem Vormarsch
Über zwei Drittel der Bundesbürger achten auf ihre Gesundheit und legen bewusst Wert auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Das geht aus der Erhebung „Typologie der Wünsche“ hervor, die 2006 und 2007 vom Ifak Institut sowie Marplan, Media Markt Analysen und TNS Infratest durchgeführt wurde. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine aktuelle Bauknecht Studie aus dem gleichen Zeitraum. Danach ist für 78% der Konsumenten in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und in der Schweiz eine gesunde Ernährung „sehr wichtig“. 69% der befragten Konsumenten halten das Dampfgaren dabei für die gesündeste Zubereitungsart ihrer Lebensmittel.
Die Vorzüge einer Speisenzubereitung im heißen Dampf haben sich in den letzten Jahren ganz offensichtlich herumgesprochen – dank der Medien. Dass Dampfgaren auf dem Vormarsch ist, belegen zwei weitere Faktoren: steigende Zuwachsraten – so setzt ein Marktführer knapp 70.000 Geräte allein im Segment klassische Dampfgargeräte pro Jahr ab. Zusätzliche Unterstützung bekommt das seit vielen Jahren in der Gastronomie eingesetzte Dampfgaren durch den Trend zur Steamtechnologie, der elektronisch exakt dosierten Kombination von Hitze und Feuchtigkeit.
Komplexes Angebot
Entsprechend groß und komplex ist das Angebot an Geräten zum Backen, Braten, Dämpfen, Dünsten, Auftauen, Regenerieren, Profi-Garen (anfangs Dampfbetrieb, anschließend Umluftbetrieb), Klimagaren, Langsamgaren, Niedrigtemperaturgaren etc. Bei Endgebrauchern kann das Thema der gesunden und schmackhaften Speisenzubereitung mit Dampf deshalb schon schnell einmal zur Verwirrung führen. Umso wichtiger ist und bleibt für sie eine gute Beratung durch den qualifizierten Fachhandel – zusammen mit Produktvorführungen sowie eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen Geräten. Denn neben den klassischen reinen Dampfgargeräten locken Kombi- und Multi-Dampfgarer, Multifunktionsbacköfen und -herde mit Dampfgarfunktion, nachrüstbare mobile Dampfgareinsätze und Mikrowellengeräte mit Steamtechnologie. Das Herausarbeiten der einzelnen Produktvorteile tut hierbei sicherlich Not.
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Drei Kochtypen
So liefert die Bauknecht Hausgeräte GmbH ihren Händlern beispielsweise Unterstützung für das Beratungsgespräch, indem sie drei „Kochtypen“ klassifiziert hat mit dem Ziel, dass Verkäufer für jeden Kundengeschmack das passende und vor allem verbrauchergerechte Einbaugerät anbieten können. Dazu zählen der klassische, der komfortorientierte und der gesundheitsbewusste Kochtyp. „Denn die Zeiten, in denen die Wünsche verschiedenster Kunden mit einem Standard-Einbaubackofen erfüllt werden konnten, sind vorbei. Heute steht der Handel vor der Aufgabe, unterschiedliche Kundensegmente zu identifizieren, denen dann individuell passende Geräte angeboten werden können“, so das Unternehmen. Mit der Typologisierung soll auf individuelle Ernährungs-, Ess- und Kochgewohnheiten eingegangen werden, um die Kaufentscheidung zu vereinfachen und zu beschleunigen. So sei die traditionelle Kombination aus Kochfeld und Unterbaubackofen zwar weit vertreten, doch nur eine von vielen anderen Möglichkeiten und Varianten. Je direkter auf die spezifischen Kundenbedürfnisse und -wünsche eingegangen würde, umso besser könne bereits bei der Planung einer neuen Einbauküche, aber auch bei der Modernisierung/Renovierung der alten berücksichtigt werden, ob ein zusätzliches Dampfgargerät gewünscht sei oder beispielsweise ein Kombinationsgerät im Standard- oder Kompaktformat.
Die Gesundheitsbewussten
Als „klassischen Kochtyp“ definiert Bauknecht Köche, die oft eine umfangreiche Kompetenz aufweisen und am liebsten mit einem traditionellen Backofen arbeiten. Dabei reichten ihnen die Basisbetriebsarten Ober- und Unterhitze, Grill und Heißluft meist aus, um die erwünschten Koch- und Backergebnisse zu erzielen. „Komfortorientierten Verbrauchern“ sollte der Handel dagegen moderne Kombinationsgeräte empfehlen – am besten im Kompaktformat für die 38er- oder 45er-Nische. Für alle „gesundheitsbewussten Köche“, die besonders viel Wert auf frische Lebensmittel und eine schonende Speisenzubereitung legen, bei der die wertvollen Vitamine und Spurenelemente, aber auch die feinen Eigenaromen so gut wie möglich erhalten bleiben, bietet sich das Dampfgaren als ideale Zubereitungsart an.
Zusatzgeschäft
Clevere Küchenplaner können beim Verkauf eines Dampfgarers sogar noch ein Zusatzgeschäft tätigen: Denn das Thema Dampfgaren erobert inzwischen auch die Spülenindustrie. So bieten beispielsweise Franke und Blanco Edelstahlspülen an, in deren Haupt- bzw. Zusatzbecken genormte GN-Behälter (Gastronorm-Abtropf- und Zubereitungsschalen) eingehängt werden können, wie sie auch in Dampfgarern verwendet werden. Dabei erleichtern die GN-Behälter nicht nur das Zubereiten der Speisen, sondern dienen als zusätzliche praktische Ablagefläche und unterstreichen darüber hinaus auch noch die attraktive Optik der Spüle – als perfekte Ergänzung zum neuen Dampfgarer. (acg)