05.11.2024

Gemeinsam für mehr Fachkräfte

Zu wenige oder die falschen Bewerberinnen und Bewerber: Die Auswirkungen des Fachkräftemangels sind auch in der Küchenbranche längst spürbar. Von allein wird sich das nicht ändern. Höchste Zeit also, diesen Prozess noch aktiver mitzugestalten. Und das am besten gebündelt und branchenübergreifend.

„Emotional und kreativ darstellen, was in unserer Branche alles möglich ist.“ Volker Irle, AMK-Geschäftsführer. Foto: Biermann

Zu diesem Zweck hat der Branchenverband Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK) das Projektteam „AMK gegen Fachkräftemangel“ ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist es, tragfähige Kampagnen und Maßnahmen zu entwickeln, um die Mitgliedsunternehmen der Küchenbranche aus Industrie und Handel bei Schul- und Hochschulabsolventen und bei Quereinsteigern als attraktive und zukunftsorientierte Arbeitgeber bekannt zu machen. Angesichts der Dringlichkeit des Themas sind weitere aktive Mitstreiter im Projektteam willkommen. „Wenn die Branche ihre Recruiting-Ressourcen bündelt, können alle Unternehmen davon profitieren – und zwar mehr als jeder für sich“, verdeutlicht AMK-Geschäftsführer Volker Irle den besonderen Wert einer branchenweiten und neutralen Image- und Informationsoffensive unter dem Dach der AMK.

Küchenbranche ist zu wenig bekannt
Die Steigerung des Bekanntheitsgrades und des Images der Küchenbranche ist der logische Ansatzpunkt für mögliche Kampagnen und Aktivitäten. Denn außerhalb der Küchenregion Ostwestfalen-Lippe sind die Unternehmen der Küchenindustrie und des Küchenhandels in der Regel wenig bekannt. „Hinzu kommt, dass junge Menschen schon altersbedingt selten mit dem Produkt Küche in Berührung kommen und daher eine natürliche Distanz zu den Unternehmen unserer Branche als potenzielle Arbeitgeber haben“, erläutert Volker Irle. Dabei bietet die Branche zahlreiche attraktive Tätigkeitsfelder und Karrierechancen in vielfältigen Segmenten rund um Planung, Vertrieb, Produktion, Montage und Logistik von Einbauküchen mit Elektrogeräten, Arbeitsplatten, Küchenzubehör, Möbeltechnik und Oberflächen/Holzwerkstoffen. Auch der facettenreiche Dienstleistungssektor (Software, Schulung, Beratung, Kommunikation, Produktentwicklung, Design etc.) bietet viele Optionen.

Bedarf der Mitgliedsunternehmen ermittelt
Im Projektteam „AMK gegen Fachkräftemangel“ engagieren sich derzeit bereits knapp 30 Personen aus AMK-Mitgliedsunternehmen. In ersten Schritten wurden die relevanten Rahmenbedingungen des Arbeitsmarktes recherchiert. Dazu gehören etwa die konkreten Daten der demografischen Entwicklung und der aktuelle Personalbedarf der beteiligten Mitgliedsunternehmen. Auf dieser Basis sollen nun mögliche Imagemaßnahmen entwickelt werden, die der gesamten Küchenbranche aus Industrie, Dienstleistungen und dem Handel zugutekommen. Dafür bieten sich physische Veranstaltungen wie Jobmessen oder der jährliche AMK-Aktionstag TAG DER KÜCHE an. Ebenso die vielfältigen Möglichkeiten der analogen und digitalen Kommunikation (Social Media, Websites, Newsletter, Webkampagnen, Videowettbewerb, Anzeigen, TV, Radio). Auch die Zusammenarbeit mit Influencern und Testimonials ist denkbar und die Kooperation mit Bildungseinrichtungen wie der MöFa (Möbelfachschule) oder der FOM (Fachhochschule für Ökonomie und Management) ist ausdrücklich erwünscht. „Wichtig ist, dass wir zeigen, was in unserer Branche alles möglich ist und damit bei Schulabgängern, Studenten und Quereinsteigern ständig präsent sind“, betont Volker Irle. Und zwar kreativ und emotional. „Wir müssen zeigen, wie sexy Küche ist“, so der AMK-Geschäftsführer.

Ineinandergreifende Dynamik entwickeln
Wesentlich ist der neutrale Ansatz des Branchenverbandes auf der Basis gemeinsamer Werte. Diese für die AMK charakteristische branchenübergreifende Neutralität erleichtert es den potenziellen Zielgruppen, sich mit der Küchenbranche in einem ersten Schritt näher zu beschäftigen. Zusätzlich kann jedes Mitgliedsunternehmen die gemeinsamen Aktivitäten durch eigene Marketingmaßnahmen, die auf die Branchenkampagne Bezug nehmen, fördern und die Wirkung damit weiter erhöhen. Ziel ist eine ineinandergreifende Dynamik, an der sich möglichst viele Unternehmen beteiligen, damit möglichst viele davon profitieren. „Letztlich geht es darum, ein immer dichteres und tragfähigeres Netzwerk zu schaffen, mit dem wir im Wettbewerb mit anderen Branchen um geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter überzeugen und erfolgreich sein können“, fasst Volker Irle den gemeinschaftlichen Charakter der Initiative für mehr Fachkräfte in der Küchenbranche zusammen.

Weitere Projektteilnehmer sind willkommen
Welche der bereits formulierten Strategien und Ideen weiterentwickelt und konkretisiert werden, steht auf der Tagesordnung der 5. Sitzung des AMK-Projektteams. Diese findet am 30. April 2025 in Köln statt. Interessenten für diese oder eine der nächsten Sitzungen sind herzlich willkommen. Ansprechpartner für inhaltliche Fragen ist AMK-Geschäftsführer Volker Irle (volker.irle@amk.de). Anmeldungen für die Projektteamsitzung nimmt Christine Bitz (christine.bitz@amk.de) entgegen.

www.amk.de