Küchen Partner AG: „Komfortable Lage“
Die aktuellen Konzentrationsprozesse bei den Einkaufsaktivitäten namhafter Verbände haben die Verantwortlichen der Küchen Partner AG genau im Blick. Ebenso wie die häufig geäußerte Ansicht, dass künftig nur noch große Verbände überleben werden, und die kleineren Gruppierungen von den Platzhirschen geschluckt werden. „Auch wir führen immer mal wieder Sondierungsgespräche“, berichtet Thomas Greve, Vorstandvorsitzender der Küchen Partner AG, „aber wir beobachten die Situation mit Gelassenheit und Selbstbewusstsein.“ Angesichts eines ausgefeilten Dienstleistungsangebots sieht er die Verbundgruppe in einer komfortablen Lage. Als wichtige Themen nennt er Stichworte wie Garantie-Verlängerung, Anzahlungsbürgschaft, Web-Shop sowie die Auftragsverfolgung Tracking Tool, die Carat in Lizenz exklusiv umsetzt. Als jüngstes Projekt starte die Küchen Partner AG das Betriebstypenkonzept, das den unkomplizierten Weg in die Selbstständigkeit verspricht.
„Natürlich kann sich immer etwas in der Mitgliederstruktur ändern, wenn die Bemühungen von außen groß genug sind“, sagt Greve und beweist damit, dass naive Blauäugigkeit nicht seine Sache ist. „Aber in Demut werden wir nicht untergehen – dafür sind wir uns unserer Stärken zu bewusst.“ Eine der Perlen, die im Serviceangebot der Küchen Partner funkelt, ist die Garantie-Datenbank 24, die 2004 unter dem Dach der Verbundgruppe gegründet wurde und seit 2007 als Tochtergesellschaft eigenständig am Markt agiert. Konkret auf die Möglichkeit einer Fusion mit einem anderen Verband angesprochen, antwortet Thomas Greve: „Wir verschließen uns Gesprächen nicht – aber es muss für unsere Mitglieder Sinn machen.“
14.500 Euro im Schnitt
Zum Zeitpunkt kurz vor der Mitgliederversammlung Ende Mai in Karlsruhe zählte die Verbundgruppe exakt 306 Mitglieder. Davon 243 aus Deutschland und 63 aus Österreich. Das Einkaufsvolumen (ohne Mehrwertsteuer) liegt bei rund 60 Mio. Euro, der Außenumsatz beträgt 128 Mio. Euro (Endverbraucherabgabepreise inkl. Mehrwertsteuer). Damit ist der Gesamtumsatz in 2012 um 2,5% gestiegen. Der Durchschnittspreis pro Küche liegt bei stolzen 14.500 Euro. Hauptlieferanten sind Häcker, Bauformat/Burger und Nobilia beim Holz, Bosch, Miele und Siemens bei den Geräten, und Blanco, Franke und Systemceram bei der Spülenausstattung. Hinzu kommt Naber beim Zubehör. Allerdings mache die r Küchentechnik langsam wieder Boden gut, so Greve. 57% aller Küchen werden mit E-Geräte-Blöcken verkauft. Dirk Biermann