19.02.2014

ZOW: Selbstbewusst positioniert

Selbe Zeit, selber Ort – und noch mehr Produkte für den täglichen Bedarf im industriellen Möbelbau. So will sich die zuletzt gerupfte ZOW am Messemarkt behaupten. Forciert werden soll zudem der Wissenstransfer für effiziente Prozesse in Produktion und Logistik.

„Es gibt keinen besseren Zeitpunkt im Jahr für eine Möbelzuliefermesse als den Februar, und es gibt keinen besseren Ort in Deutschland für eine Möbelzuliefermesse als Ostwestfalen.“ Diese Aussage ist im exakten Wortlaut zwar so nicht formuliert worden, aber so hat es Horst Rudolph, Geschäftsführer des ZOW-Veranstalters Clarion, gemeint, als er gegenüber der Fachpresse erläuterte, wie es mit der Veranstaltung weitergehen soll. Denn nach der jüngsten Absage namhafter Hersteller der Beschläge- und Holzwerkstoffindustrie wird derzeit viel geredet im Markt. Die Spekulationen reichen vom Zwei-Jahres-Rhythmus alternierend zur interzum in Köln bis zur kompletten Einstellung des viele Jahre erfolgreichen Messeformats. Solchen Gedanken erteilt Rudolph eine unmissverständliche Absage: „Wir bleiben in Bad Salzuflen – und das jedes Jahr im Februar“, sagte er. Und betont: „Diesen Wunsch haben die Aussteller an uns gestellt.“

 

Für den täglichen Bedarf

Nachdem führende Beschlägehersteller der ZOW zumindest vorerst den Rücken gekehrt haben und auch etliche Größen der Holzwerkstoffindustrie auf die Bühne in Bad Salzuflen aktuell verzichten, mussten die ZOW-Macher tatsächlich genau hinhören, was ihre Kundschaft genau wünscht. Ort, Zeitpunkt und Rhythmus seien schnell klar gewesen, so Rudolph. Bei der inhaltlichen Ausrichtung wird es einen neuen Fokus geben. „Wir konzentrieren uns auf alles, was die Industrie im Möbelbau im täglichen Geschäft unmittelbar braucht“, so der Geschäftsführer. Zudem will man sich unabhängiger machen von einzelnen großen Ausstellern. „Jeder Beschlägehersteller ist natürlich weiterhin willkommen“, machte Rudolph deutlich, dass die Türen für die Blums, Kesseböhmers und Hettichs dieser Welt weiterhin sperrangelweit offen stehen, doch in Zukunft will sich die ZOW auf Produktseite mehr auf den kurzfristigen Bedarf der Kunden fokussieren. Und auf die modischen Neuheiten sowie die allgegenwärtige Individualisierung im Möbelbau. Denn das haben die Clarion-Verantwortlichen offensichtlich akzeptiert: Die Musik für konzeptionelle Neuheiten sowie ambitionierte Projektstudien spielt in Köln auf der internationalen Leitmesse interzum. Als kompakte Arbeitsmesse mit aktuellem Bezug zu allem, was die Branche in der Produktion braucht und die Effektivität der Prozesse fördert, habe die ZOW indes ihre absolute Daseinsberechtigung. So laute auch die einhellige Meinung im Messebeirat.

 

Zahlen zur 20. ZOW

Aktuell fand bereits die 20. ZOW statt. Und das mit 480 Ausstellern aus 32 Ländern. Gut 27.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche in vier Hallen waren belegt. Mit 271 Ausstellern aus Deutschland war die inländische Zulieferindustrie am stärksten vertreten, die italienischen Unternehmen bildeten die zweitgrößte Ausstellernation, es folgten die Türkei, Österreich und Polen. Insgesamt lag  der Anteil ausländischer Zulieferunternehmen bei 44 Prozent.

Die nächste ZOW in Bad Salzuflen findet vom 9. bis 12. Februar 2015 statt.

 

Einen ausführlichen Bericht über die ZOW 2014 mit wichtigen Produktneuheiten lesen Sie in der Ausgabe KÜCHENPLANER 3/4 2014.

www.zow.de