24.08.2016

Miele hat erneut deutlich hinzugewonnen: 3,71 Mrd. Euro erzielte der Hersteller von Premium-Hausgeräten im Geschäftsjahr 2015/16, das am 30. Juni 2016 endete. Das sind 224 Mio. Euro oder 6,4% mehr als im Vorjahr.

Die Miele-Geschäftsleitung (v.l.): Dr. Eduard Sailer (Geschäftsführer Technik), Dr. Stefan Breit (Stv. Geschäftsführer Technik), Dr. Reinhard Zinkann (Geschäftsführender Gesellschafter), Olaf Bartsch (Geschäftsführer Finanzen und Hauptverwaltung), Dr. Markus Miele (Geschäftsführender Gesellschafter) und Dr. Axel Kniehl (Geschäftsführer Marketing und Vertrieb). Foto: Miele

Bemerkenswert: In Deutschland lag das Wachstum höher als im Export.
Mit diesen Zahlen erfüllt Miele einmal mehr sein strategisches Ziel, über alle Konjunkturzyklen hinweg stetig und nachhaltig zu wachsen. Das aktuelle Umsatzplus wurde laut Unternehmen „organisch“ erreicht, also ohne Zukauf anderer Hersteller oder Marken und ohne fremdes Kapital. Und wie schon im vorletzten Geschäftsjahr lag der Umsatzzuwachs signifikant über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
Dies sei umso höher zu bewerten, so die Miele-Geschäftsleitung, als die weltweiten Rahmenbedingungen „nicht gerade für Rückenwind gesorgt“ hätten. Hervorzuheben seien zum Beispiel die Folgen der Zuspitzungen im arabischen Raum, in Russland und der Türkei, ebenso die Entwicklung der Wechselkurse. Herausfordernd habe sich auch der „preisaggressive Auftritt namhafter Wettbewerber“ gestaltet. Dem setzt der deutsche Premium-Anbieter seinen Qualitätsanspruch entgegen sowie eine „marken- und marktgerechte Modellpolitik“, mit hochwertig ausgestatteten Spitzengeräten, aber auch Einstiegs- und Aktionsgeräten, bei denen stärker das Preis-Leistungsverhältnis im Vordergrund steht. Erneut haben die Einbaugeräte überproportional zum Wachstum beigesteuert.
 
Starke Dynamik in Deutschland
In Deutschland hat Miele 1,1 Mrd. Euro Umsatz erzielt, was einem Plus von 6,9% entspricht. Im Zuge dessen habe Miele seine Position als umsatzstärkste Marke für Haushaltsgroßgeräte im Elektro-Fachhandel weiter ausgebaut und sei jetzt auch im Küchen-Fachhandel erstmals die Nummer eins. Außerhalb Deutschlands hat das Geschäft laut Unternehmen um 6,3% hinzugewonnen, wobei hier vor allem USA, Australien, Großbritannien und China hervorzuheben seien. In Russland konnte trotz politischer Instabilität und Währungsverfall das Umsatzniveau in Landeswährung gehalten werden. In Südeuropa verfestigt sich, trotz anhaltender Schuldenkrise, der Aufwärtstrend. Infolge des überproportionalen Wachstums in Deutschland ist der Auslandsanteil am Umsatz dennoch von 70,3 auf 70,1% leicht gefallen.

Mehr als 18.000 Mitarbeiter
Zum Stichtag 30. Juni 2016 arbeiteten 18.370 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Miele. Dies bedeutet einen Zuwachs von 629 Beschäftigten oder 3,5%. Dieser entfällt vor allem auf Miele Vertriebsgesellschaften wie USA, Kanada, Australien, Dänemark, Großbritannien und Spanien, die aufgrund steigender Umsätze und Stückzahlen ihre Vertriebs- und Servicebereiche aufgestockt haben. Aufgrund der hohen Zuwächse bei den Geschirrspüler-Einstiegsgeräten wurde auch im Werk Uniçov Personal aufgebaut.
In Deutschland saldieren sich ein Rückgang bei der Vertriebsgesellschaft Deutschland, die im Berichtszeitraum ihren Innendienst am Hauptsitz Gütersloh zusammengeführt hat, mit kapazitätsbedingten Personalaufstockungen in den meisten Werken. Unter dem Strich liegt der Beschäftigungsstand in Deutschland mit 10.326 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf dem Niveau des Vorjahres (minus 0,2%).
Derzeit erlernen an deutschen Standorten insgesamt 466 junge Menschen einen von 33 kaufmännischen oder technischen Berufen. Zum Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. September werden es etwa 500 sein. Rund 130 von ihnen absolvieren einen von elf dualen Studiengängen. Gemeint ist die Kombination aus betrieblicher Ausbildung mit einem Bachelor-Studium in Fächern wie Maschinenbau, Elektrotechnik, Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen oder Wirtschaftsinformatik.

184 Mio. Euro investiert
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Miele Gruppe insgesamt 184 Mio. Euro investiert. Das sind 34 Mio. Euro oder 23% mehr als im Jahr zuvor. Dieser deutliche Anstieg beruhe auf Investitionen in die Entwicklung neuer Baureihen, Erweiterung oder Umrüstung verschiedener Fertigungsstandorte sowie auf dem weiteren Ausbau des Vertriebs- und Logistik-Standortes Gütersloh. Hier schlugen insbesondere die Erweiterung des Warenverteilzentrums, das neue Zentrale Ersatzteillager sowie ein neuer Bürotrakt zu Buche. Neue oder grundlegend umgestaltete Showrooms eröffnete Miele in Metropolen wie Peking, New York, Miami, Johannesburg, Vilnius, Bukarest, London und Vancouver.
 
Positive Prognose
Bei der Prognose zum laufenden Geschäftsjahr äußert sich die Miele-Geschäftsleitung „zurückhaltend optimistisch“. Dies geschieht mit Hinweis auf die politischen und ökonomischen Krisenherde der Welt, wo Entspannung nicht in Sicht sei und das „Brexit“-Votum die Konjunkturerwartungen eintrübe. Trotzdem gehe man bei Umsatz, Stückzahlen und Marktanteilen von weiterem Wachstum aus, ohne dies aber näher zu quantifizieren.

Geschäftsleitung vorübergehend aufgestockt
Eine personelle Ergänzung hat es in der Geschäftsleitung gegeben, die üblicherweise aus fünf gleichberechtigten Geschäftsführern besteht: Neues (vorübergehend sechstes) Mitglied ist seit 1. April 2016 Dr. Stefan Breit, und zwar als stellvertretender Geschäftsführer Technik. Er ist der bereits bestellte Nachfolger von Dr. Eduard Sailer, der Ende 2016 nach fast 19 erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer Technik in den Ruhestand tritt. Stefan Breit ist seit 2007 bei Miele und derzeit in Personalunion für das Gütersloher Gerätewerk verantwortlich.

www.miele.de



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